Barmherzigkeit, Werke der Barmherzigkeit

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englisch: Mercy, works of Mercy; französisch: Miséricorde, ouevres de miséricorde; italienisch: Misericordia, opere di misericordia.


Otto Schmitt (1937)

RDK I, 1457–1468


RDK I, 1459, Abb. 1. Hildesheim, Taufbecken, um 1220.
RDK I, 1461, Abb. 2. Basel, Galluspforte, um 1170.
RDK I, 1461, Abb. 3. Basel, Galluspforte, um 1170.
RDK I, 1461, Abb. 4. Basel, Galluspforte, um 1170.
RDK I, 1461, Abb. 5. Basel, Galluspforte, um 1170.
RDK I, 1461, Abb. 6. Basel, Galluspforte, um 1170.
RDK I, 1461, Abb. 7. Basel, Galluspforte, um 1170.
RDK I, 1463, Abb. 8. Reliefs vom ehem. Straßburger Lettner (um 1250), Zeichnungen des 17. Jh.
RDK I, 1463, Abb. 9. Nürnberg, Leitbuch des Heiliggeistspitals, um 1410.
RDK I, 1465, Abb. 10. Kupferstich von Joh. Balzer, 2. H. 18. Jh.
RDK II, 103, Abb. 2. Vreden (Westfalen), M. 14. Jh.

I. Barmherzigkeit

Barmherzigkeit (misericordia) ist eine Betätigung des „amor proximi“, der zusammen mit dem „amor Dei“ das Wesen der christlichen Tugend „Caritas“ ausmacht. („Caritas est regina virtutum: Amor Dei et proximi“ sagt eine Inschrift am Südportal der Kathedrale von Como.) Als Personifikation kommt die B. besonders in Verbindung mit den von ihr ausgeübten leiblichen Werken der B. vor; durch die Umschrift Misericordia ist sie ausdrücklich bezeugt am Deckel des Hildesheimer Taufbeckens (Abb. 1) und in einer Serie von Glasgemälden in Niederhaslach im Elsaß (Bruck [7] Taf. 44). – Zu andern Darstellungen der B. gab Psalm 84, 11: Misericordia et veritas obviaverunt sibi, iustitia et pax osculatae sunt“ Anlaß (Molsdorf Nr. 46; Mâle III, S. 43ff.). Diese Schriftstelle bildet auch eine der Grundlagen zu der im späteren Mittelalter nicht seltenen Darstellung der Kreuzigung Christi durch die Tugenden (vgl. Sp. 348, Abb. 3), an der in vielen Fällen (Kasel in Vreden, Abb. im Art. Baumkreuz; Glasgemälde in Wienhausen; Fronleichnamsaltar in Doberan; Wandgemälde der Marienkirche zu Königsberg NM. usf.) neben Caritas auch Misericordia beteiligt ist. Nur ganz ausnahmsweise kommt die B. als Illustration zu Ps. 36, 36 vor (Chludoff-Psalter in Moskau: Tikkanen, Psalterillustration, 1895, S. 42, Abb. 57). Sonst ist in der Regel B. nicht von Caritas (Liebe) zu trennen.

II. Werke der Barmherzigkeit

A. Ausgangspunkt des Begriffs W.d.B. bildet die Weissagung über das Weltgericht bei Matth. 25, 34ff.: Alsdann wird der König zu denen auf der Rechten sprechen: „Kommt, ihr Gesegneten meines Vaters! Nehmet in Besitz das Reich, das seit der Weltschöpfung für euch bereitet ist ..:

Denn ich war hungrig, und ihr gabt mir zu essen,
durstig, und ihr gabt mir zu trinken.
Ich war fremd, und ihr habt mich beherbergt,
nackt, und ihr habt mich bekleidet.
Ich war krank, und ihr habt mich besucht,
gefangen, und ihr seid zu mir gekommen.“

Demzufolge gibt es ursprünglich sechs W.d.B.: Die Hungrigen speisen, die Dürftigen tränken, die Fremden (Obdachlosen, Pilger) beherbergen, die Nackten bekleiden, die Kranken besuchen (pflegen), die Gefangenen besuchen (trösten, befreien). In dieser Sechszahl werden die W.d.B. von den ma. Theologen mit den 6 Krügen der Hochzeit zu Kana in Parallele gestellt (Sauer S. 74). Das siebente W.d.B., die Bestattung der Toten, wird zuerst von dem französischen Theologen Joh. Beleth († 1202) in seinem vor 1165 verfaßten Rationale divinorum officiorum genannt (Sauer a. a. O.). Seitdem werden die W.d.B. zahlensymbolisch mit den 7 Haupttugenden, aber auch mit den Todsünden (Leutschau in der Zips), mit dem Siebentagewerk (Cambrai-Altar des Rogier v. d. Weyden in Madrid), den Sakramenten u. a. in der Siebenzahl vorkommenden Begriffen zusammengenannt (Sauer S. 242, Molsdorf Nr. 1110). Ein Merkvers des Konrad von Sachsen: Visito, poto, cibo, redimo, tego, colligo, condo“ faßt die 7 W.d.B. in der kürzesten Formel zusammen (Sauer S. 389).

B. Darstellungen der W.d.B. lassen sich vor dem 12. Jh. nicht nachweisen. Auf einem Blatt der Bibel von Floreffe (Belgien, M. 12. Jh.; London B. M. Add. 17737/38, Abb. bei A. Michel 2, 1 S. 302), das die Vita activa und die Vita contemplativa behandelt, sind 3 W.d.B. (Hungrige speisen, Nackte bekleiden, Gefangene besuchen) dargestellt, das erste und dritte von einer Frau, das zweite von einem Mann ausgeübt. Eine Elfenbeintafel auf dem Psalter der Königin Melisenda (London B. M., Ad. Goldschmidt u. K. Weitzmann, Byzantinische Elfenbeinskulpturen II, 1934, Nr. 224) zeigt sämtliche 6 W.d.B., ausgeführt von König David und mit Beischriften, die zumeist wörtlich dem Vulgatatext Matth. 25, 35–36 entnommen sind; vermutlich ist die Tafel zwischen 1131 und 1144 von einem abendländischen Künstler unter byzantinischem Einfluß in Jerusalem ausgeführt worden. – Noch im 12. Jh. bemächtigt sich auch die monumentale Kunst des Themas, zunächst, wie es scheint, in Deutschland, das auch in der Folgezeit eine besondere Vorliebe für Darstellungen der W.d.B. zeigt. Das älteste vollständig erhaltene Beispiel bietet die Basler Galluspforte (Sp. 947, Abb. 6) mit 6 jeweils 2 Figuren umfassenden Hochreliefs (Abb. 2–7) in rechteckigen Gehäusen zu beiden Seiten des Portals, dessen Bogenfeld das Jüngste Gericht behandelt [3]. Die verwandten Darstellungen am ehemaligen Ostportal des Klosters Petershausen bei Konstanz, die zwischen 1173 und 1180 entstanden sein müssen, sind verschollen, nur 4 davon (Durstige tränken, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Kranke besuchen) durch Lithographien von Nik. Hug, 1832, bekannt [4]. Erst um die Wende des 13. Jh. entstanden die 6 Reliefs von Ben. Antelami am Weltgerichtsportal des Baptisteriums zu Parma (beg. 1196). Auch im 13. Jh. bildet die Darstellung von sechs W.d.B. durchaus die Regel, wie denn auch im späteren Mittelalter meist der 6teilige Zyklus vorherrscht. 6 Medaillons in der Nordrose des Freiburger Querschiffs (2. H. 13. Jh.) geben dieselben Szenen wie die Basler Galluspforte mit der gleichen Beschränkung auf je 2 Figuren, doch mit dem Unterschied, daß die Ausübende in jedem Fall eine Frau ist [6]. Das siebente W.d.B., die Bestattung der Toten, läßt sich zum erstenmal um die M. 13. Jh. am Straßburger Lettner nachweisen (Abb. 8). Die in den Wimpergen über den Arkaden angebrachten Reliefs sind zwar bis auf geringe Bruchstücke zerstört, aber durch alte Stiche und ihre Vorzeichnungen in großen Zügen bekannt [5]. Der Straßburger Zyklus ist der umfangreichste, den wir aus dem Mittelalter kennen, und enthält in den einzelnen Szenen eine erheblich größere Anzahl von Figuren, als es bis dahin üblich war. Zu beiden Seiten eines Jüngsten Gerichts werden je 4, zusammen also 8 W.d.B. dargestellt. Der Krankenbesuch fehlt, dafür findet sich außer dem „Toten begraben“ das „Versorgen der Witwen und Waisen“ und das „Beschuhen der Barfüßigen“. Heinrich Schreiber (Das Münster zu Straßburg, Freiburg i. B. und Karlsruhe, 1829, S. 65) gibt, offenbar auf Grund zuverlässiger alter Quellen, die Inschriften der einzelnen Szenen an:

Mortuus sepelitur (Abb. 8)
Incarceratus solatur
Vidua tuitur, orphanus nutritur
Esuriens cibatur
Hospes colligitur
Sitiens potatur
Nudus vestitur
Nudipes calciatur
(Abb. 8).

Während die dritte und die letzte Szene fortan nicht wieder dargestellt werden, bleibt die Bestattung der Toten meist fester Bestandteil des Zyklus, auch wenn, etwa aus räumlichen Gründen, die Zahl der W.d.B. auf 6 beschränkt werden mußte. Eine wahrscheinlich elsässische Handschrift des mittleren 15. Jh. in der Preuß. Staatsbibl. (Ms. germ. Fol. 472; Hans Wegener, 1928, S. 66ff.) stellt zwischen den 7 Sakramenten und den 7 Zeiten die 6 W.d.B. dar; die Tränkung der Durstigen ist durch die Bestattung der Toten ersetzt. Das Gleiche gilt von einer Schlußsteinreihe von 1472 in der Krankenstube (jetzt ev. Spitalkirche) des Heiliggeist-Hospitals zu Biberach in Württemberg und von dem bereits erwähnten Glasgemälde um 1400 in Niederhaslach (Bruck [7] Taf. 44); hier sind die W.d.B. mit der Armenseelenmesse in Verbindung gesetzt, um zum Ausdruck zu bringen, daß den Armen Seelen im Fegfeuer durch werktätige Nächstenliebe geholfen werden kann (vgl. Sp. 1084ff.). Ein spätgotischer Altar in Regensburg (Sp. 1087/88, Abb. 3) setzt 4 W.d.B., darunter das „Tote begraben“ in Beziehung zur Armenseelenmesse. Ein unvollständiger Zyklus von Glasgemälden in der prot. Kirche zu Mülhausen (um 1370; [7, Taf. 39]) enthält unter 5 erhaltenen Scheiben ebenfalls die Totenbestattung. Die Laurentiuskirche zu Alkmaar in Holland besitzt 7 Gemälde mit den W.d.B. aus dem Jahr 1504; vielleicht von demselben „Meister von Alkmaar“ stammen einige Glasscheiben gleichen Themas im Reichsmuseum Amsterdam (Zs. f. bild. K. N. F. 25, 1914, S. 28/29).

Im Zeitalter der Renaissance und des Barock wird die Darstellung der W.d.B., die jetzt regelmäßig in der Siebenzahl erscheinen, seltener. Der Robbiaschüler Santi Buglioni hat 1526 bis 1529 am Hospital zu Pistoja das Thema in einem überaus figurenreichen Fries behandelt (Venturi X, 1 S. 565ff.). Hans Ruprecht Hoffmann gibt am Korb der Domkanzel in Trier (1570/72) 6 W.d.B. nach Stichen von Heemskerk. Das 7. befindet sich am Kanzelfuß mit der Inschrift: „Tobias die Todten heimlich aufhub, aus Lieb des Nachts er sie begrub“. Eine verhältnismäßig geringe Figurenzahl in reichster Milieuschilderung zeichnet die Trierer Reliefs aus [8]. Häufig werden sämtliche W.d.B. zu einer einzigen Komposition zusammengezogen. Wir nennen das Tumbarelief von Alexander Colin am Grabmal der Philippine Welser in der Silbernen Kapelle zu Innsbruck (1580), die Gemälde des jüngeren P. Breughel in Wien (Gal. Harrach; nach einer Zeichnung des Vaters von 1559) und des Seb. Vrancx im Prov. Mus. Hannover (1608), sowie Caravaggios Bild im Monte della Misericordia zu Neapel. Auf einem Stich des H. Goltzius (B.42; Hirschmann 51) ist der kreuztragende Christus von 6 Medaillons mit W.d.B. umgeben. Erwähnt seien schließlich die sog. Barmherzigkeitskrüge, Steinzeugkrüge, die etwa 1570–80 in Siegburg und ca. 1600–20 im Westerwald hergestellt wurden.

Während die Siegburger Schnellen nur mit vereinzelten Reliefmedaillons geschmückt sind, kommen auf den Westerwälder Krügen vollständige Zyklen mit den 7 W.d.B. in Arkadenfriesen und mit erläuternden Buchstaben vor (nach freundl. Auskunft des Hetjens-Museums in Düsseldorf).

C. Ikonographische Einzelheiten. Ausgeübt werden die W.d.B. bald von Männern, bald von Frauen, die in der Regel nicht genauer charakterisiert sind. Häufig wechseln die Ausübenden innerhalb des gleichen Zyklus, so daß etwa die Bekleidung der Nackten, die Beherbergung der Obdachlosen und die Bestattung der Toten von einem Mann bzw. 2 Männern, die übrigen W.d.B. von einer Frau ausgeübt werden. Auf dem Buchdeckel der Königin Melisenda ist regelmäßig David in königlicher Tracht der Wohltäter; auf dem Niederhaslacher Glasgemälde übt Misericordia in eigener Person die W.d.B. aus. Die Glasgemälde der Elisabethkirche zu Marburg und der Elisabethschrein, sowie andere Elisabethzyklen (z. B. 6 Reliefs um 1520 in Laugna in Bayr. Schwaben) zeigen die hl. Elisabeth wie überhaupt als Wohltäterin, so auch in Ausübung einzelner W.d.B.; ähnlich werden St. Hedwig von Schlesien und andere Heilige in Verbindung mit W.d.B. dargestellt, besonders auch in der Barockzeit, wofür die Deckenbilder von N. G. Stüber in den Seitenschiffen der Heiliggeistkirche in München (1727) als Beispiel genannt seien.

Die Bedürftigen, an denen die W.d.B. getan werden, sind ausnahmslos Männer, ohne eine bestimmte Charakterisierung. Nur ausnahmsweise ist es Christus selbst, der – in engstem Anschluß an den biblischen Text – die W.d.B. empfängt, so in 2 Leitbüchern des Nürnberger Heiliggeistspitals aus der Zeit um 1410 (Nürnberg, Stadtarchiv, Abb. 9). Eingeleitet wird der Miniaturenzyklus durch das Weltgericht, das in der besseren der beiden Handschriften die Unterschrift trägt:

Unser herregot vordert an dem Jüngsten gericht von uns allen die sechs werck der Barmbertzikait.

Die 7 (!) folgenden Darstellungen, in denen Christus als Gefangener, Durstiger, Kranker, Pilger usw. erscheint und die W.d.B. bald von einer Frau, bald von einem Mann empfängt, tragen die Unterschriften:

Ich waz yn der vancknuzz
Do komt ir zu mir und tröst mich

Ich waz nackent
Ir klaidet mich Ich waz hungerig
Ir gabt mir zu eßen Ich waz siech
Ir besaht mich

Mich durstet
Ir gabt mir zu trincken

Ich waz ein pilgreym und ellend
Do herwergt ir mich Ich waz tot
Ir habt mich begraben.

Auch die vorwurfsvollen Worte Christi an die Verdammten: „Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist, ich bin durstig gewesen“ usw. (Matth. 25, 42) werden in seltenen Fällen dargestellt. In einem das Jüngste Gericht illustrierenden Glasgemälde des Straßburger Münsters (Fassade, unteres Fenster der Südfront) beklagt sich Christus selbst bei den Hartherzigen in den Worten der Schrift (H. Kunze, Straßburger Münsterblatt 6, 1912, S. 117). Lediglich als Zuschauer erscheint Christus in 3 Rundscheiben von Jörg Breu im Berliner Kunstgewerbemuseum (Kat. Herm. Schmitz, Taf. 36) und in den Reliefs der Trierer Domkanzel.

D. Noch ungeklärt ist die Geschichte und Ikonographie der geistlichen W.d.B. Sie sind eine theologische Parallelblldung zu den leiblichen Werken und beruhen nicht wie diese auf einer bestimmten Bibelstelle, wenn auch für jedes einzelne Schriftstellen als Beleg herangezogen werden können (vgl. z. B. 1. Thess. 5, 14). Ursprünglich 6, werden die spirituales entsprechend den corporales im hohen Mittelalter auf 7 vermehrt (so schon Thomas von Aquino, Summ. theol. II, 2 q. 30) und lauten dann: Die Sünder zurechtweisen, die Unwissenden belehren, den Zweifelnden raten, die Betrübten trösten, Unrecht geduldig ertragen, den Beleidigern verzeihen, für Lebende und Tote beten oder, wie ein mittelalterlicher Merkvers sagt: Consule, carpe, doce, solare, remitte, fer, ora (Buchberger I, 976; eine nur 6 W. enthaltende Fassung des Konrad von Sachsen bei Sauer, S. 389). Trotzdem beschränkt sich mitunter auch das späte Mittelalter auf die Erwähnung von 6 geistlichen W.d.B. Am Südportal von St. Jodok in Landshut (M. 15. Jh., Inv. Bayern IV, 16, S. 105 u. Abb. 81 S. 110) werden die leiblichen W.d.B. durch 6 männliche Büsten mit Schriftbändern versinnbildlicht, neben denen Inschriften mit den geistlichen W.d.B. angebracht sind:

Vergib dem der dich gelaidigt hat
Den sünder soltu straffen
Den unwissenden soltu leren
Den czweifligen soltu ratpär sein
Den betrübten soltu trösten
Leid unrecht für dein nächsten.

Darstellungen der geistlichen W.d.B. scheinen erst spät aufzukommen und selten zu sein. Am ehesten finden sie sich offenbar in Erbauungsbüchern. F. X. Kraus (Gesch. d. christl. K. 2, 1, S. 398) nennt als Beispiel ein Stundenbuch, das 1509 bei Gilles Hardouyn in Paris erschien. Ein Stich von Joh. Balzer in Prag (1738–99) wird hier abgebildet (Abb. 10).

Zu den Abbildungen

1. Hildesheim, Dom, Deckel des Taufbeckens, um 1220. Ausschnitt. Marburger Photo.

2.–7. Basel, Münster, Galluspforte, um 1170. Phot. B. Wolf, Basel.

8. Frankfurt a. M., Elsaß-Lothringen-Institut, Vorzeichnungen nach den Reliefs des ehem. Lettners im Straßburger Münster (um 1250) für einen Lettner-Stich. 17. Jh. Phot. Verf.

9. Nürnberg, Stadtarchiv, Leitbuch des Heiliggeistspitals, Pergament-Hs., um 1410. Phot. Germ. Nat.-Mus., Nürnberg.

10. Stich von Joh. Balzer (1738–99), 157 × 97 mm. Vermutlich Illustration zu einem Erbauungsbuch. Nach dem von Prof. E. W. Braun, Troppau, freundlich zur Verfügung gedeihen Original.

Literatur

1. Künstle I, S. 194ff. 2. Sauer passim.

3. G. Sanoner, Analyse iconographique de la Porte St. Galle de l’ancienne cathédrale de Bâle, Revue de l’art chrétien 1905, S. 162ff. 4. Otto Homburger, Materialien zur Baugeschichte der zweiten Kirche zu Petershausen bei Konstanz, Oberrhein. Kunst II, 1926/27, S. 153ff. 5. Hans Haug, Les œuvres de miséricorde du jubé de la cathédrale de Strasbourg, Archives alsaciennes d’histoire de l’art 10, 1931, S. 99ff. 6. Fritz Geiges, Der mittelalterliche Fensterschmuck des Freiburger Münsters, Freiburg o. J., S. 16ff. 7. Robert Bruck, Die elsässische Glasmalerei, Straßburg 1901. 8. Franz Balke, Über die Werke des Kurtrierischen Bildhauers H. R. Hoffmann, Diss. Bonn 1916, S. 20ff.

Nachträge

Leo Andergassen, „Cibo, poto, visito“. Die Werke der Barmherzigkeit in der Tiroler Kunst des Spätmittelalters, in: Siegfried de Rachewiltz, Christiane Ganner und Andreas Rauchegger (Hg.), eardẹpfl, soni, patate. Zur Kulturgeschichte der Kartoffel im Historischen Tirol und seinen Nachbarregionen, Brunnenburg 2018 (Schriften des Landwirtschaftsmuseums Brunnenburg, 18), S. 365–382.

Verweise