Bildstock

Aus RDK Labor
Zur Navigation springen Zur Suche springen

englisch: Wayside cross, Wayside shrine, roadside cross; französisch: Statuette de saint en plein air, calvaire, montjoie; italienisch: Stele votiva.


Friedrich Zoepfl (1940)

RDK II, 695–707


RDK II, 697, Abb. 1. 1497. Herzogenburg.
RDK II, 697, Abb. 2. Oberwinter (Rheinprov.), 1409.
RDK II, 699, Abb. 3. Reinberg, E. 14. Jh.
RDK II, 699, Abb. 4. Harthausen, um 1430.
RDK II, 699, Abb. 5. Gerlachshausen, 1511.
RDK II, 699, Abb. 6. Metelen.
RDK II, 701, Abb. 7. Regensburg, 1459.
RDK II, 701, Abb. 8. Wiener Neustadt, 1382–84.
RDK II, 701, Abb. 9. Wallerstein, 1725.
RDK II, 703, Abb. 10. Allersheim, 1638.
RDK II, 703, Abb. 11. Oettingen, Bildstöcke bei Hainsfarth, 16. Jh.
RDK II, 703, Abb. 12. Laudenbach, M. 17. Jh.
RDK II, 705, Abb. 13. Oberfranken, 1553.
RDK II, 705, Abb. 14. Münsterschwarzach, Brücke mit Bildstöcken, 1607 und um 1750.
RDK II, 707, Abb. 15. Osterwick (Westf.), 1628.
RDK II, 707, Abb. 16. Kronungen (Unterfranken), 1777.
RDK II, 707, Abb. 17. Bergrheinfeld, 1799.

Bildstock, Betsäule, Marterl, Marterbild und -säule, Ruhe (= B. mit „Unserm Herrgott in der Ruh“), Stock, columna oratoria.

I. Bregriff

Der B. ist ein im Freien, vornehmlich an öffentlichen Wegen errichtetes religiöses Wahrzeichen; er besteht meistens aus einer Säule oder einem Pfeiler mit religiösem Bildwerk in einer Nische oder als Bekrönung.

II. Entstehung

Wenn B. auch vielfach an den seit der Antike von Glauben und Aberglauben umwitterten Kreuzwegen errichtet wurden und bis in die Neuzeit herein häufig selbst Gegenstand abergläubischer Scheu waren, so können sie doch nicht aus der antikheidnischen Frömmigkeit hergeleitet werden, sondern sind auf rein christlicher Grundlage entstanden. Sie stehen in einer Reihe mit anderen meist noch älteren religiösen Wahrzeichen: den iro-schottischen Hochkreuzen, den Hoheitskreuzen, den Hagel- oder Wetterkreuzen, den Friedsäulen, den Totenleuchten. Besonders enge sind sie verwandt mit den Steinkreuzen, die seit dem 13. Jh. bezeugt sind. Vielleicht haben sich die B. aus den Steinkreuzen gedanklich und formal entwickelt. Wie Steinkreuze wurden auch B. zur Sühne für einen Mord (Abb. 3), zur Erinnerung an einen Unfall, in Ausführung eines Gelübdes gesetzt. Wiederholt werden in Sühneverträgen des 15./16. Jh. vom Mörder Steinkreuz und B. gefordert, wie denn auch in der bildlichen Überlieferung (H. Schedel’s Weltchronik, Bild der Stadt Erfurt) und in vielen Fällen heute noch ([3]. Jg. 12, 1911, S. 211) Steinkreuz und B. nebeneinander anzutreffen sind. Es fehlt auch nicht an Zwischen- und Übergangsformen vom Steinkreuz zum B. ([4], Taf. zu S. 9/10, Nr. IV, 55; [7], S. 35 u. Abb. S. 4; [6], S. 131). -Nachhaltig scheint die Verbreitung der B. durch die von der franziskanischen Seelsorge gepflegte Passions- und Kreuzverehrung gefördert worden zu sein.

III. Zeitliche und räumliche Ausbreitung

An Hand der erhaltenen zeitlich festlegbaren Denkmäler und der literarischen oder bildlichen Bezeugung lassen sich die B. bis zur M. 14. Jh. zurückverfolgen (Hochkreuz von vor 1349 in Friesdorf im Kr. Bonn, Predigtsäule in Regensburg, B. bei Fürth), die sog. Heiligenhäuschen bis ins 13. Jh. (Gerresheim, Kr. Düsseldorf). Im 15. und im beginnenden 16. Jh. sind die B. voll eingebürgert. Die Reformation schneidet die Weiterentwicklung in den prot. Ländern ab. In den kath. Gebieten erlebt der B. im Zeitalter der kirchlichen Restauration eine kräftige Blüte, die bis tief ins 19. Jh. andauert. – B. finden sich besonders häufig in Österreich, Altbayern, Schwaben, Franken (soweit katholisch), Schlesien, auch im Rheinland und in Westfalen. Eine Inventarisierung – auch innerhalb der einzelnen Landschaften – liegt noch nicht vor. Die Erinnerung an verschwundene B. haben vielfach Flurnamen („bei der Bildsaul“), Flurbeschreibungen und Flurpläne bewahrt.

IV. Bildliche Überlieferung

Wertvolle Fingerzeige für Standort und Aussehen der B. gibt die bildliche Überlieferung. B. finden sich häufig in topographischen Werken (z. B. bei H. Schedel, Weltchronik, Nürnberg 1493, Bl. 99 v./100 r.; Bl. 155 v. 156 r.; in M. Merians Topographien; in M. Wenings Topographia Bavariae, 1701), Und aber auch von der Malerei und Graphik wiederholt als Motiv verwendet worden, so auf einem mittelrhein. Bildteppich E. 15. Jh. in Maihingen, auf der Stiftertafel von Stift Sankt Georgen 1497 (Abb. 1), auf einem Tafelgemälde „Steinigung des hl. Stephanus“ von Marx Reichlich 1506 (A.P., München), von Urs Graf auf dem Titelholzschnitt zu Joh. Geilers „Christenlich bilgerschafft zum ewigen vatterland“ (Augsburg, H. Otmar, 1515), auf Holbeins d. J. Totentanzfolge (Der Krämer), auf dem Gemälde „Die Heuernte“ von P. Brueghel d. Ä. (Raudnitz, Fürst Lobkowitz). Besonders beliebt war das Bildstockmotiv in der Romantik, bei J. A. Koch, Richter, Führich, Ph. Veit, Spitzweg, Rhomberg, Steinle, C. Wagner u. a.

V. Errichtungsursachen, Zweckbestimmung

Viele B. sind ähnlich den Steinkreuzen (s. oben) als Sühnemale bei Totschlag entstanden (Abb. 3). Sehr viele B. wollten die Erinnerung an ein todbringendes Unglück an eben dieser Stelle festhalten; diesen Zweck verfolgen besonders die Marterln, wie sie sich vor allem in den Alpenländern, aber auch im Schwäbischen, Fränkischen, Schlesischen, auf italienischem und slowenischem Gebiet finden. Zahlreiche B. verdanken einem Gelübde ihr Entstehen. Der Großteil ist aber einfach als Äußerung religiösen Sinnes zu verstehen, als Zeichen des Glaubens, der Verehrung Christi, besonders des Gekreuzigten, oder eines Heiligen, der Verbundenheit der Lebenden mit den Armen Seelen. Auch entstanden B. als Stationen von Wallfahrtswegen oder Flurumgängen. Besondere Bedeutung und selbständige Stellung erlangten die B. mit Darstellungen aus der Leidensgeschichte Jesu, wie sie seit dem .15. Jh. und anfänglich in wechselnder Zahl (7, 8, 9, schließlich 14), längs der Zugangswege zu den Kalvarienbergen oder zu Wallfahrtskirchen aufgerichtet wurden („Fälle“, „Fußfälle“, „Blutschwitzungen des Herrn“, s. Kreuzweg). Errichtet sind die B. von Einzelnen oder von kirchlichen und weltlichen Gemeinschaften (Bruderschaften, Gemeinden u. ä.).

VI. Standort

Die B. erhielten ihren Standort meist an öffentlichen Wegen (Abb. 11), besonders an Wallfahrtswegen. Auf dem Weg zur Richtstätte fehlte selten ein B.; der arme Sünder sollte hier Gelegenheit haben, eine letzte Andacht zu verrichten (literarischer Beleg in einem Volkslied aus dem 16. Jh., s. L. Uhland, Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder 1, Stuttgart 1844, S. 307). Armsünder-B. gab es z. B. in Bamberg, Burgebrach b. Bamberg, Gmünd in Kärnten, Heilbronn a. N., Krems, Lauingen a. d. D. Vielfach waren B. auch aufgestellt an und auf Brücken (Abb. 14), an Flußübergängen, vor Stadttoren, an der Stelle aufgelassener Kirchen, bei Wallfahrtskapellen (Abb. 12). Besonders gern aber an Wegkreuzungen, weil die Kreuzwege seit alters Stätten heiliger Scheu waren und weil hier ein stärkerer Verkehr vorüberging und infolgedessen der letzte Zweck der B., das Fürbittgebet, am besten erreicht werden konnte – mitunter auch deshalb, weil noch in nachmittelalterlicher Zeit an Wegkreuzungen häufig Selbstmörder beerdigt wurden, deren Seelen zum Trost von den Angehörigen ein B. errichtet wurde.

VII. Grundformen

Folgende Haupttypen lassen sich unterscheiden:

1. Bildtafeln. Einfache Bretter, wenig hoch, am oberen Abschluß von bewegterem Umriß oder mit einfachem Dächlein versehen; Bild und Inschrift eingeritzt oder aufgemalt. Wohl aus den Totenbrettern hervorgegangen. Besonders als Marterln im engeren Sinn verwendet.

2. Bildstöcke im eigentlichen Sinn sind die am meisten verbreitete und am zähesten festgehaltene Form der Gotik bis zur Gegenwart. Hergestellt aus Holz (oft aus einem Stück gehauen) oder aus Stein, wie ihn die Gegend bot; je nach Art und Farbe des Steins wird der B. vielfach als graue, weiße, rote Marter bezeichnet. Oft ist der Aufbau auch gemauert. Die Höhe wechselt bis zu 5 m. Die B. dieser Art bestehen gewöhnlich aus einem Sockel, der, wenn der B. am Zusammenlauf dreier Straßen steht, dreiseitig sein kann (Ebenhausen in Unterfranken), aus einem rechteckigen, quadratischen, achtseitigen Pfeiler oder einer Säule und aus einem Aufsatz in Form einer Ädikula, eines Tabernakels oder einer Laterne ähnlich den Totenleuchten, die mitunter (Ottmanach in Kärnten, Kr. Klagenfurt) zu B. umgearbeitet wurden; darüber folgt ein Dachabschluß. Der Schaft zeigt oftmals reicheren Schmuck, und zwar nicht nur architektonischer und ornamentaler Art (abgefaste Ecken, Ziersäulen, Maßwerkblenden, Fialen, Laubranken), sondern auch figürlichen, sei es in Form von Reliefs (Abb. 5) oder Ritzzeichnungen. Im Zeitalter des Barock treten an Stelle des säulen- oder pfeilerförmigen Schaftes mitunter tabernakelartige oder sonstige komplizierte Gebilde, die ebenfalls mit Reliefs oder Figuren bzw. Figurengruppen ausgestattet werden (Abb. 16). – Der Aufsatz hat, je nach der Tiefe des B., mehr den Charakter einer Platte oder eines Kubus; ungewöhnlich sind dreiseitige Aufsätze (Rechtmehring in Oberbayern, B. A. Haag, 1523; Ebenhausen in Unterfranken, 1629). Plattenförmige Aufsätze sind in der Regel nur auf der Vorderseite mit Reliefbildwerk ausgestattet (Abb. 4); seit dem 17. Jh. wird der Umriß oft lebhaft bewegt (Abb. 10), auch kommen doppelseitig reliefierte B. vor. In anderen Fällen nimmt der Aufsatz die Gestalt eines flachen Gehäuses oder einer Laterne mit Relieffüllung an (Abb. 12). Bei kubischer Anlage können alle vier Seiten mit Bildwerk versehen werden (Abb. 5). In Tirol kommen seit dem 14. Jh. gemauerte B. vor, deren nach Art eines Würfelkapitells ausladender Aufsatz allseitig ausgehöhlt und mit Gemälden versehen ist [5]. Nischen für Statuen und Gruppen im Aufsatz werden erst in nachmittelalterlicher Zeit üblich (Abb. 11); freistehende Figuren oder Gruppen als Bekrönung des Pfeilers oder der Säule kommen anscheinend nicht vor dem 17. Jh. vor (Abb. 13 u. 14; vgl. auch RDK I, Sp. 116, Abb. 3); sie sind im Barock sehr beliebt, ohne jedoch die älteren Typen zu verdrängen. In besonders anspruchsvollen Denkmälern der Barockzeit verbindet sich eine Bildnische im Schaft mit figürlichem Aufsatz (Abb. 16). Eine hohe Blüte erlebt in dieser Zeit der freistehende Kruzifixus auf hohem Sockel, mit oder ohne Begleitfiguren (Abb. 17).

3. Besondere Gruppen von B., die zum Teil später in Einzeldarstellungen behandelt werden, bilden a) die gotischen Hochkreuze, wie sie sich z. B. in Friesdorf bei Bonn (M. 14. Jh.), in Regensburg (Predigtsäule, M. 14. Jh.; Wegsäule beim Jakobstor, 1459, Abb. 7), Wiener Neustadt (sog. Spinnerin am Kreuz, 1382/84, Abb. 8), Wien (Spinnerin am Kreuz in der Trichterstraße, 1451/52), Erfurt (Sibyllentürmchen im Brühlerfeld, A. 15. Jh.), Xanten (Kreuzgang des Viktordomes, 2. H. 15. Jh.), Sonsbeck (Kr. Mörs, 1483), Dorsten (Kr. Recklinghausen, 1485) finden. Sie sind mitunter sehr hoch (Friesdorf: 11 m), meist türmchenartig gebaut, mehrgeschossig, reich gegliedert durch Blenden, Fialen, Giebel, Strebepfeiler und -bögen, Reliefs, endigen in Spitzpyramide oder Kreuzblume oder Kreuz. Fast durchweg gehören sie der höheren Kunst an, während die verbreiteten Typen sich nur in einzelnen Stücken über das Handwerkliche und Volkskunstmäßige erheben. b) Passionssäulen (Marter-, Hahnensäulen) kommen seit der Spätgotik in Westfalen, Niedersachsen, vereinzelt auch im Rheinland vor. Sie sind als Nachbildung der Geißelsäule Christi zu verstehen, zeigen am Schaft die Leidenswerkzeuge und tragen als Aufsatz den Petrushahn. Eine Passionssäule aus Holz im Dom zu Braunschweig, steinerne in Metelen (Abb. 6), Epe, Wessum, Billerbeck (sämtlich in Westfalen) und Sonsbeck (Rheinprovinz). c) Dreifaltigkeits-, Marien- und Pestsäulen (Abb. 9), oft von riesiger Höhe und hervorragender Schönheit, namentlich in Österreich und Bayern verbreitet und fast ausschließlich der Barockzeit angehörend. d) Ebenfalls nur der Barockzeit eigen und besonders in Unterfranken verbreitet sind altarartige B. Sie bestehen aus gemauertem Altarstipes, darauf eine Art Retabel mit Relief oder einer vollplastischen Figur (Vesperbild, Kreuzschlepper usw.). Beispiele in Hirschfeld (B. A. Schweinfurt), Münnerstadt, Aub, Burggrumbach (sämtlich Unterfranken), aber auch in Tungerloh in Westfalen. An Fronleichnam und bei Bittgängen dienten diese B. als Prozessionsaltäre. In anderen Fällen ist neben dem B. ein Altar errichtet (Abb. 16). e) Heiligenhäuschen, Andachtsnischen, Gebetsnischen. Ähnlich den vorgenannten mit altarartigem, gemauertem Unterbau; darauf ein nischenartiger Oberbau, der, oft hinter Gitter, ein Bildwerk aufnimmt; der Abschluß dachartig. Die Form läßt sich vom frühen 13. Jh. (Gerresheim, Kr. Düsseldorf; 2,30 m hoch; Inv. Rheinprovinz III, 1, S. 105) über Gotik (Abb. 2) und Barock (z. B. Osterwick, Kr. Coesfeld, 1628, Abb. 15; Lauchheim i. Wttbg. 1639; Recklinghausen 18. Jh.) bis ins 19. Jh. verfolgen. Häufig an Wallfahrtswegen. Nahe verwandt mit den Feldkapellen. Häufig mit einem Opferstock versehen.

VIII. Ikonographie

Zur Darstellung kommt auf den B. am häufigsten der leidende Christus (Geißelung, Christus im Kerker und in der Rast, Ölberg, Kreuzigung, Erbärmdebild, Vesperbild, Gnadenstuhl), sehr oft auch Maria oder andere Heilige, besonders solche, die in der betreffenden Gegend verehrt werden oder durch einen benachbarten Wallfahrtsort ausgezeichnet sind. Vielfach finden sich auch Bilder der Armen Seelen. Der Unglücksfall, zu dessen Erinnerung der B. errichtet wurde, ist auf den sog. Marterln dargestellt. Inschriften berichten über den Anlaß zur Entstehung des B., fordern zum Gebet auf, benennen den Stifter, der häufig auch figürlich oder durch Hausmarke, Wappen bezeichnet wird. In manchen Gegenden findet sich an B. das Bild einer Totenbahre, was darauf hindeutet, daß bei Leichenbegängnissen an dieser Stelle eine „Totenrast“ mit Gebet für den Verstorbenen gehalten wurde. Häufig sind an B. an einem Draht Rosenkranzperlen aufgereiht, bestimmt zum Abbeten eines Rosenkranzes, oder am Schaft eine Konsole oder eine Nische angebracht, damit bei Bittgängen der Wettersegen oder eine Reliquienmonstranz niedergestellt werden können.

Zu den Abbildungen

1. Passauer Meister von 1497, Stiftertafel des Stifts St. Georgen. Der Gründer des Stifts, Bischof Ulrich von Passau, der Propst und die Chorherren zu Füßen eines Bildstocks; im Hintergrund die Stadt Passau. Herzogenburg, Augustinerchorherrenstift. Phot. Bayer. Staatsgemälde-Slg. München.

2. Oberwinter (Rheinprovinz, Kr. Ahrweiler), Heiligenhäuschen mit Totenleuchten am Ausgang des Unkelbachtals, 1409. Phot. Prov.konservator d. Rheinprov., Bonn a. Rh.

3. Reinberg (Pommern, Kr. Grimmen), Mordkreuz des Heyno von der Beken an der Kirchhofsmauer, E. 14. Jh. Phot. Prov.konservator von Pommern, Stettin.

4. Harthausen (Württemberg, Kr. Mergentheim), Bildstock, um 1430. Nach einer Aufnahme im Besitz des Landesamts f. Denkmalpflege, Stuttgart.

5. Gerlachshausen (Unterfranken, B.A. Kitzingen), Bildstock, sog. „Graue Marter“, 1511. H. 3,65 m. Phot. Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, München.

6. Metelen (Westfalen, Kr. Steinfurt), Passionssäule, A. 16. Jh. Phot. Denkmalamt der Prov. Westfalen, Münster i. W.

7. Regensburg, Wegsäule beim Jakobstor von 1459 mit den Figuren von Moses, David, Jesajas, einem Propheten, Christus und den Aposteln, der Kreuztragung, Kreuzigung, Auferstehung, dem Jüngsten Gericht und Stifterfiguren nebst der Inschrift „Ruger Krugl purger czu Regns hinter dem heiligen Krewcze hot angefange den 5 mart, m0 cccc0 l0 ix“. Höhe ca. 6 m. Phot. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, München.

8. Wiener Neustadt, sog. „Spinnerin am Kreuz“ an der Wienerstraße, 1382–84 von Meister Michael. Nach einer Aufnahme vor der Restauration im späten 19. Jh.

9. Wallerstein (Bayer.-Schwaben, B.A. Nördlingen), Pestsäule von J. G. Bschorer, 1725. Phot. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, München.

10. Allersheim (Unterfranken, B.A.Ochsenfurt), Bildstock (sog. Pestsäule) auf dem Friedhof, 1638. Phot. Bayer. Landesamt für Denkmalpflege, München.

11. Oettingen (Bayer.-Schwaben, B.A. Nördlingen), Bildstöcke bei Hainsfarth, 16. Jh. Phot. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, München.

12. Laudenbach (Württemberg, Kr. Mergentheim), Bildstock bei der Bergkirche mit dem Hatzfeldschen Wappen, M. 17. Jh. Nach einer Aufnahme im Besitz des Landesamts f. Denkmalpflege, Stuttgart.

13. Oberfranken (Bamberger Gegend), Bildstock mit Kreuzschlepper, 1553. Phot. Kurt Müller, Freiburg i. B.

14. Münsterschwarzach (Unterfranken), Brücke mit Bildstöcken von 1607 und um 1750. Phot. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, München.

15. Osterwick (Westfalen, Kr. Coesfeld), Heiligenhäuschen von 1628 mit Himmelfahrt Mariä. Phot. Denkmalamt der Prov. Westfalen, Münster.

16. Kronungen (Unterfranken, B.A. Schweinfurt), Bildstock mit Prozessionsaltar, 1777. Höhe ca. 3,50 m. Phot. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, München.

17. Bergrheinfeld (Unterfranken, B.A. Schweinfurt), Wegkreuz, 1799. Phot. Bayer. Landesamt f. Denkmalpflege, München.

Literatur

1. Otte I, S. 360ff. 2. Bergner, S. 363ff. 3. Deutsche Gaue 8, 1907, S. 257–61; 9, 1908, S. 145–201; 12, 1911, S. 5–7, 210–17; 33, 1932, S. 38–42, 68–76; 37, 1936, S. 166–68; 38, 1937, S. 48–55, 157f.; Sonderheft 33. 4. L. Arntz, Wegekreuz und Wegebild, Zs. f. christl. K. 25, 1912, Sp. 69ff., 103ff., 137ff., 167ff. 5. Josef Weingartner, Bemalte Bildstöcke in Tirol, Jb. d. khist. Instituts d. K. K. Zentralkommission 7, 1913, Beibl. 5, Sp. 5ff. 6. H. Schnetzer, Vom Steinkreuz zum Marterl, Bayer. Hefte f. Volkskunde 1, 1914, S. 26ff., 124ff. 7. M. Walter, Vom Steinkreuz zum Bildstock, Ein Beitrag z. badischen Steinkreuzforschung, Karlsruhe 1923. 8. Schwäbisches Heimatbuch 1925, S. 56/57. 9. Hdwb. d. dt. Aberglaubens 1, 1927, S. 1302ff. 10. Buchberger 2, S. 264ff. 11. W. Steller, Steinkreuze und Erinnerungsmale in Niederschlesien, Mitt. d. Schlesischen Ges. für Volkskunde 34, 1934, S. 154ff. 12. E. Kieffer, Les monuments dits „Bildstock“ en Moselle, Elsaß-Land. Lothringer Heimat 14, 1934, S. 315ff., 331ff. 13. A. Böhaimb, Marterln aus dem 16. Jh., Volk und Heimat 10, 1934, S. 45ff. 14. Ders., Bildstöckln und Martersäulen im bayer. Oberland, Die christl. K. 31, 1934/35, S. 26ff. 15. O. A. Erich und R. Beitl, Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Leipzig 1936, S. 482/83, 686. 16. J. K. Merinsky, Volkstüml. Andachtsmale mit besonderer Berücksichtigung jener d. oberösterreich. Alpenlandes, Christl. K.blätter 77, 1936, S. 77ff. 17. W. Bollweg, Baum und Bildstock, Rhein. Heimatpflege 9, 1937, S. 85ff. 18. C. Stolte-Adelt, Wegbilder der Barockzeit im Münsterland, Lebensräume der Kunst, Heft 4, Wattenscheid 1936. 19. O. A. Müller, Bildstöcke im Amtsbezirk Wolfach, Die Ortenau 23, 1936, S. 161ff. 20. Franz Hula, Der Ursprung des Bildstocks, Kirchenkunst 9, 1937, S. 42ff.

Verweise