Altarvasen (B. In der katholischen Kirche)
englisch: Altar-vases (Roman Catholic); französisch: Vases d'autel (catholique); italienisch: Vasi d'altare (cattolico).
Otto Schmitt (mit Benutzung eines Briefes von Jos. Braun, S.J.) (1934)
RDK I, 621
In der katholischen Kirche spielt die Ausschmückung der Altäre, abgesehen von der neuesten Zeit, die besonders die Marienaltäre zu bestimmten Zeiten reich mit Blumen zu bedenken pflegt, eine verhältnismäßig geringe Rolle, da „die Häufung der Kerzenleuchter und die Reliquientafeln als Schmuck des Altars Blumen überflüssig machten“. Immerhin lassen sich seit dem E. 16. Jh. (Schatzbuch von St. Michael in München) Blumenvasen für den Altarschmuck nachweisen, und aus dem 17. Jh. (Rottenburg, Dom; Pazaurek, Taf. 37), ganz besonders aber aus dem 18. Jh. sind A. aus Silber und anderem Material erhalten. Nicht selten sind die Vasen mit künstlichen Blumen (aus Metall oder Stoff) gefüllt (vgl. Regensburg, Dom, Hochaltar von 1785; Inv. Bayern II, 22, 1, S. 98). Zur Prägung bestimmter Typen, die ausschließlich oder überwiegend sakralen Zwecken vorbehalten waren, ist es jedoch nicht gekommen. Einzelne Abbildungen bei Richard Hoffmann, Bayerische Altarbaukunst, München 1923, und in den Inventaren.
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