Granulation

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englisch: granulation; französisch: granulation; italienisch: granulazione.


Jochem Wolters (2014)


Granalienanordnung: Einzel-Granulation: a. linear gereiht; b. auf Kordeldrahtöse; c. auf Runddraht-Doppelschlaufe; d. auf zylindrischem Zwischenträger; e. auf Drahtkegel („Bienenkorb”); f. freistehend als Träger von Drahtösen. Linien-Granulation: g. gleichlaufend; h. mit Verlauf; i. auf doppeltem Perldraht. Flächen-Granulation: j. Dreiecks-Granulation; k. zwischen Perldrahtkontur. Trauben-Granulation: l. pyramidal; m. auf zylindrischem Zwischenträger; n. auf drei zylindrischen Zwischenträgern.
Bügelfibel mit Streu-Granulation zwischen Perldraht-Konturen, Einzel- und Linien-Granulation auf doppeltem Perldraht und pyramidale Trauben-Granulation. Nordgermanisch, ostgotischer Einfluss, Aarslev/Fünen, Dänemark, um 300.
Schwertscheiden-Mundblech mit Streu-Granulation zwischen Dreidrähten und Einzel-Granulation auf Perldrahtöse. Nordgermanisch, 6. Jh.
Streu- und Einzel-Granulation zwischen Perldraht-Konturen auf Hunterston-Fibel (Detail). Angelsächsisch, Ende 7. – Anfang 8. Jh.
Streu-Granulation zwischen Perldraht-Konturen auf kreuzförmigem Anhänger. Fränkisch-karolingisch, wohl Beutegut aus Frankreich, Hon/Buskerud, Norwegen, um 870.
Riemenzunge mit Streu-Granulation zwischen Perldraht-Konturen, Einzel-Granulation auf Perldrahtösen, grobe Dreiecks-Granulation aus 3 Granalien. Wikingerarbeit, Rød/Ostfold, Norwegen, 10. Jh.
Freistehende Dreiecks- und Streu-Granulation auf Ohrring. Byzantinisch, Kecel, Ungarn, 10. Jh.
Streu-und Einzelgranulation auf Scheibenfibel. Italien (?), ca. 1. Hälfte 11. Jh.
Ohrring mit Streu-Granulation auf halbkugelförmigen Buckeln und Einzel-Granulation auf Perldraht-Kegeln (Bienenkörbe) aus dem sogenannten „kleinen Mainzer Schatzfund“. Westdeutsch (?), 2. Drittel 11. Jh. (?).
Streu-und freistehende Einzelgranulation auf Kegelfibel aus dem sog. „Mainzer Goldschmuck der Kaiserin Gisela“. Westdeutsch (Mainz ?), 3. Viertel 11. Jh. (?).
Grobe Streugranulation zwischen Drahtkonturen. Scheibenfibel. Schwedische Übergangszeit, Kumla/Västmanland, 11.–12. Jh.
Schmuckgarnitur mit Einzel-, Streu- und Liniengranulation. Mittelfrankreich, 1819–1832.
Reliquienkasten mit Linien-Granulation auf Filigran aus Doppeldraht. Byzanz (?), 13. Jh., Ausschnitt.
Linien- und Streu-Granulation auf einer Zieragraffe der deutschen Kaiserstola (Reichsinsignien). Süditalien oder Sizilien (Palermo?), vor 1338.
Scheibenförmiger Anhänger eines Halsschmucks mit Streu-Granulation zwischen Drahtstegen (unterschiedliche Korngröße) und Einzel-Granulation auf Drahtösen. Sizilien (Spanien ?), um 1530.
Bucheinband mit Linien-Granulation, Rosetten-, weintraubenförmiger - und Streu-Granulation (Blütenkörbe) als Filigranbesatz. Leonhard Maier, Nürnberg, um 1695.
Großflächige Streu- und Dreiecks-Granulation auf einem Anhänger in Gestalt eines Acheloos-Hauptes. London, Anfang der 1860er Jahre.
Johann Michael Wilm sen., Schale mit Tierkreis in Granulations-Technik, 1925 (Detail).
Elisabeth Treskow, Goldene Brosche mit Granulation, 1967.

I. Begriff

Die Granulation ist eine Dekortechnik der Goldschmiedekunst, bei der Metallkügelchen (Granalien) vorwiegend in ornamentaler oder figuraler Anordnung durch metallische Bindung auf Metalloberflächen (Rezipienten) – seltener ohne Untergrund (freistehend; Abb.) nur untereinander – befestigt werden. Entsprechend nennt man die Ausführung der Technik „granulieren“. Der Begriff „Granulation“ ist neuzeitlich und geht auf lateinisch „granum“ (Gerstenkorn) zurück. Er bedeutete ursprünglich „Herstellung von gekörntem Münzmetall“, mit diesem Sinn wurde der Begriff „Granalie“ erstmals nachweisbar 1499 in Köln verwendet.[1] Im Zusammenhang mit granuliertem Filigran ist der Begriff „granaglia“ (Granalie) zuerst 1540 bei Vanoccio Biringuccio nachweisbar.[2]

Im Sinn der oben genannten Definition verwendete ihn zuerst 1860 Alessandro Castellani,[3] im Deutschen wurde er erst 1915 von Marc Rosenberg eingeführt.[4]

Ältere deutsche Begriffe für Granulation sind: „Kügelchen-Arbeit“ (Karl Karmarsch, 1837),[5] „Granulierung“, 1885 verwendet von Hugo Blümner, der – in Abgrenzung zum Filigran – die zuvor unübliche Betrachtung der Granulation als eigenständiger Technik popularisierte,[6] „Granulir-Arbeit“ (Justus Brinckmann, 1894),[7] und „Granulier-Kunst“ (Erich Pernice, 1907).[8] Das Verb „granellieren“ wird im Sinn der hier genannten Definition erstmals 1847 im Inventar des Berliner Antiquariums verwendet.[9]

Ganz auf granulierten Cannetille-Schmuck (siehe E. Neuzeit) beschränkt blieb die Verwendung der Begriffe „graineti“ (französisch)[10] bzw. grainti (englisch)[11].

Je nach Anordnung der Granalien unterscheidet man Einzel-, Linien-, Flächen- und die dreidimensionale Trauben-Granulation (Beispiele siehe Tafel). Unregelmäßig angeordnete Flächen-Granulation wird als Streu-, sehr feinkörnige als Staub-Granulation bezeichnet. Weitere Unterscheidungen beziehen sich auf die ornamentale Grundform, wie z. B. Dreiecks-Granulation (siehe Tafel Abb. j).[12]

II. Technik

Die Granulation besteht aus einer Folge von drei Verfahrensschritten, die in der Goldschmiedekunst auch in anderen Zusammenhängen eine Rolle spielen und in den schriftlichen Quellen vielfach überliefert sind, ihnen ging jedoch eine lange Zeit der Praxis voraus.[13]

Die Herstellung einer Vielzahl regelmäßig geformter Granalien erfolgt durch Schmelzen von Blech- oder Drahtschnipseln zwischen isolierenden Lagen von Holzkohlenasche bzw. -pulver in einem Tiegel (Biringuccio, 1540) und das anschließende Sortieren nach Größe in Sieben (August Bürck, 1834).[14] Zum Anordnen der Granalien auf dem Rezipienten werden diese – ähnlich wie Stege beim Zellenemail oder Drähte bei der Herstellung von Filigran[15] – mit organischen Klebstoffen wie z. B. Tragant (belegt im griechischen Traktat über die Goldschmiedekunst, 11. Jh.),[16] Weizenmehlkleister (Theophilus, um 1120), Gummi arabicum oder Quittenharz (beide Biringuccio, 1540) fixiert,[17] dann festgelötet.

Hierbei wurden keine speziellen, sondern die in der jeweiligen Epoche für feine Edelmetall-Lötungen allgemein üblichen Verfahren metallischer Bindung angewandt: Bis etwa Anfang des 12. Jh. bevorzugte man das Reaktionslöten mit (in wässriger Präparation) fein dosierbaren Kupferverbindungen wie Malachit („Chrysokolla”; Theophrast, 315 v. Chr.), Grünspan (Strabo, 30 v. Chr.) und gebranntem Kupfer (Compositiones, 8. Jh.), die im Holzkohlenfeuer zu metallischem Kupfer reduzieren, in den Rezipienten diffundieren und als Lot keine mit bloßem Auge wahrnehmbaren Spuren hinterlassen.[18] Eine andere Möglichkeit war das Löten mit Lotlegierungen, meist in Form von gepulvertem Streulot, das an relativ groben Lotspuren leicht erkennbar und zur Herstellung von freistehender Granulation (vgl. I. Begriff) allein geeignet ist. Die Reaktionslote konnten im Gemisch mit Klebstoff (s. o.), das Streulot in Mischung mit Flussmittelpulver aufgebracht werden.[19]

III. Geschichte

A. Ursprung und Verbreitung

Die Granulation entstand Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. im Vorderen Orient. Sie verbreitete sich bis zum Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. in den Kulturen des Mittelmeerraums (Ur, Syrien, Troja, Transkaukasien, Ägypten, Kreta, Griechenland u. a.). Nachdem im 9. Jh. v. Chr. die Technik ungebrochen nur noch im Iran tradiert wurde, erlebte sie im 8.–7. Jh. v. Chr. unter dem Einfluss griechischer und phönizischer Kolonisation des östlichen und westlichen Mittelmeerraums eine erneute Welle der Verbreitung, die nun Etrusker, Syrer, Phönizier und Skythen, schließlich im 5. Jh. vor Christus die Thraker erfasste. Unter etruskischem und skythisch-hellenistischen Einfluss gelangte die Granulation seit dem 6. Jh. v. Chr. in das Donau- und Alpengebiet (z. B. Jegensdorf und Ins in der Schweiz). Beispiele des 2. Jh. v. Chr. stammen aus Böhmen (Kbel, früher Kybely, Bezirk Kolin; Libkovice, früher Liquitz, Bezirk Most) und Baden-Württemberg (Dühren, Sinsheim).[20]

Im Norden erlebte die Granulation ihre erste Blüte während der römischen Kaiserzeit. Bei den Nordgermanen trat Granulation im 2.–4. Jh. in Südskandinavien und Jütland an tropfenförmigen Goldberlocken (s. Berlocke) mit Einzel-Granulation in Drahtösen und S-förmigen Drahtschlaufen, Linien-Granulation auf doppeltem Runddraht, Dreiecks- sowie pyramidaler bis kugelförmiger Trauben-Granulation auf. Birnen- und doppelkonische Goldberlocken sowie dänische und schwedische Halsreifen des 2.–4. Jh. haben zum Teil abweichenden Granulations-Dekor.

Der unter ostgotischem Einfluss entstandene Schmuck aus dem Schatzfund von Aarslev/Fünen (um 300; Abb.) weist unter anderem Linien-Granulation auf doppeltem Perldraht, Streu-Granulation zwischen Perldrahtkonturen und pyramidale Trauben-Granulation auf. Seit dem 2. Jh. gab es Granulation auch auf Waffen (Schildgriff aus Brostorp, Bronzesporn aus Hörninge).

Bei den Ostgermanen ist die Technik seit dem 1.–2. Jh. verbreitet. Zahlreiche granulierte Einzelfunde stammen aus den Gebieten östlich der Elbe, darunter Scheibenfibeln, eine S-förmige Schließe (Sachsendorf) mit Einzel-, Linien- Rauten und pyramidaler Trauben-Granulation, sowie tropfen-, kugelförmige und doppelkonische Goldberlocken. Der umfangreichste Fund mit Granulation stammt aus den wandalischen Fürstengräbern von Sackrau (4. Jh.), darunter Zwei- und Dreirollenfibeln sowie Halsschmuck aus halbmondförmigen Gliedern mit Einzel-, Linien- und sparsamer Dreiecks-Granulation.[21]

B. Völkerwanderung – Merowingerzeit

Während der Völkerwanderungszeit ist die Granulation im gesamten europäischen Raum nachweisbar. Bei den Nordgermanen wurde Granulation vom 4.–6. Jh. in Form von Einzel- und Dreiecks-Granulation sparsam verwendet, daneben durch Perl- und Dreidraht täuschend nachgeahmt; Beispiele sind Goldbrakteaten des 5.–6. Jh., scheibenförmige Anhänger des 6. Jh. (Gotland), die goldenen Halsreifen der Zeit (Abb.; Abb.) sowie schwedische und norwegische Schwert- und Schwertscheidenbeschläge des 6. Jh. (Abb.). Bei den Ostgermanen östlich der Elbe lässt sich die Technik für das 4. und den Anfang des 5. Jh. nachweisen, so z. B. Linien-Granulation auf dem Halsring von Dorotheenhof, Dreiecks-Granulation am Goldmedaillon von Hammersdorf sowie Einzel- und Linien-Granulation an der ostgotischen Bügelfibel vom selben Fundort.

Ein frühes Beispiel für die Granulation bei den Angelsachsen stellt der Siegelring des 5./6. Jh. mit Einzel-Granulation aus Snape (Suffolk) dar. Jedoch weisen erst goldene Schnallen des 7. Jh. aus Sutton Hoo und Taplow (Buckinghamshire) mit Einzel- und Linien-Granulation als Ergänzung von Perl- und Dreidraht einen reicheren Granulations-Dekor auf.

In Frankreich gab es im 5. Jh., nachgewiesen z. B. in Le Valmeray (Airan), zunächst an donauländischen Vorbildern vom Typ Untersiebenbrunn (s. u.) orientierte galloromanische Bügelfibeln mit Einzel- und Dreiecks-Granulation. Im 6. Jh. wurde der Dekor mit Granulation durch Perl- u. Dreidraht-Belötungen nach nordgermanischem Vorbild bereichert, so unter anderem bei der Gürtelzunge von Chateauroux mit pyramidaler Trauben-Granulation und bei der Greifenfibel von Arras.

Während im Rheinland Linien-Granulation nur von einem „Liebesring“ des 6. und 7. Jh. bekannt ist, weist der alamannische Schmuck der Zeit wie z. B. die Scheibenfibel von Gammertingen ebenso wie fränkischer Schmuck des 7. Jh. weit gestreute Einzel-Granulation in Drahtösen auf. Die für die mittelalterliche Goldschmiedekunst so typische Einzel-Granulation auf zylindrischen Zwischenträgern ist erstmals um 600 nachweisbar (Scheibenfibel von Kärlich), während die gleichfalls stark stilbildende pyramidale Trauben-Granulation (Tafel. Abb. j) im Rheinland erstmals an Fingerringen des 7. und 8. Jh. auftritt.

Im Donauraum vermittelten nacheinander wirksame ostgotische (2. Hälfte des 4. Jh.), byzantinische (2. Hälfte des 5. Jh.) und awarische Einflüsse (ab 522) wichtige Impulse für die Gestaltung der Granulation. Die bedeutendsten Arbeiten finden sich unter den Schatzfunden der Zeit um 400 von Szilá-gysomlyo/Simleul Silvaniei (Rumänien) und Untersiebenbrunn (Österreich) mit typischer Dreiecks-, sowie Linien-, Rauten- und Rosetten-Granulation, ferner unter awarischem Schmuck (Ungarn, Ende 6. Jh.), der durch die Kombination von großen Hohlkugeln mit Linien- und pyramidaler Trauben-Granulation charakterisiert ist.[22]

C. Früh- und Hochmittelalter

In Byzanz lebte die Tradition der Granulation fort (Abb.), ebenso wie in Mitteleuropa (Abb.).

In Frankreich findet sich reiche Einzel-Granulation auf dem Einband des Psalters Karls des Kahlen, vor 869 (Abb.), Linien-, Streu- und Trauben-Granulation auf dem Einband des Codex aureus von St. Emmeram in Regensburg, um 870 (München, Bayerische Staatsbibliothek, Clm 14 000), Trauben-Granulation auf zylindrischen Zwischenträgern auf dem Einband des Lindauer Evangeliars, St. Gallen um 870 (New York, The John Pierpont Morgan Library, Ms. M. 1), sowie Einzel- und Trauben-Granulation am Altarziborium König Arnulfs von Kärnten, um 890 (München, Schatzkammer der Residenz).

In Deutschland weisen die karolingischen Goldringe von Lorsch, 2. Hälfte des 9. Jh., Nettersheim und Engers ähnlichen Granulationsdekor auf wie die französischen Beispiele, während am Trierer Andreasreliquiar, um 985 (siehe Reliquiar), Einzel-Granulation auf kreisförmig gereihten zylindrischen Zwischenträgern auf dem Rand einer Münzfassung nachweisbar ist. Die Datierung, zum Teil auch die Zuschreibung späterer granulierter Goldschmiedearbeiten stehen im Mittelpunkt einer noch offenen wissenschaftlichen Diskussion. Dies gilt von der ottonischen (?) Reichskrone mit Trauben-Granulation auf zylindrischen Zwischenträgern und Einzel-Granulation als konstruktivem Element von Fassungen (Abb.), sowie vom sogenannten Giselaschmuck und verwandten Arbeiten (Abb., Abb.) mit Einzel-, Trauben- und Streu-Granulation.

Aus der ottonisch-salischen Übergangszeit, um 1000, stammen unter anderem der Einband des Evangeliars Ottos III. (Bamberger Domschatz) mit Trauben-Granulation auf zylindrischen Zwischenträgern, die Scheibenfibel von Downgate Hill mit Streu-Granulation, zwei Scheibenfibeln sowie ein emaillierter Ring mit Einzel-, Linien- und Dreiecks-Granulation. Aus salischer Zeit findet sich Granulation unter anderem am Kaiser-Heinrichs-Kreuz, Anfang 11. Jh. (Linien-Granulation; Abb.), der Staurothek Heinrichs II., um 1010 (Einzel-, Dreiecks-, Trauben-Granulation), und auf dem Reichskreuz, um 1024 (Einzel- und Trauben-Granulation auf verschiedenen Trägern). Zwei Beispiele der Zeit, die bisher als in Deutschland entstanden betrachtet wurden, stammen möglicherweise aus dem Mittelmeerraum: eine Scheibenfibel mit Streu-Granulation auf gebuckelten, kuppelartigen Zierelementen (Abb.) sowie eine ovale Kegelfibel mit kreisförmiger Linien- und Trauben-Granulation auf gestuftem Arkaturenfiligran (vgl. Abb.).[23]

Daneben entstand in West- und Südskandinavien und an Teilen der südlichen Ostseeküste aus Anfängen im 8. Jh. im 10./11. Jh. eine von nordgermanischen, fränkischen, slawischen, byzantinischen und orientalischen Einflüssen geprägte Technik der Granulation, die durch die Bevorzugung von Silber, relativ grobe Granalien (meist als Streu-Granulation), sowie die Integration der Granulation in das Filigran gekennzeichnet ist.

In Norwegen zeigen die Granulationsarbeiten des Schatzfundes von Hon (Buskerud), um 870 (Abb.), die Wirkung fränkischer Vorbilder, während der Schatz aus dem 10. Jh., der in Rød (Østfold) gefunden wurde (Abb.) keine Fremdeinflüsse erkennen lässt.

In Schweden ist die Granulation im 8. Jh. zunächst bei scheibenförmigen Goldanhängern, im 9. Jh. dann vermehrt bei kugelförmigen Goldperlen und gotländischen Goldbrakteaten mit Stufenfiligran nachweisbar, bei denen Granalien zum Teil als Träger mehrlagiger Drahtösen verwendet sind (Tafel Abb. f; vgl. Abb.). Christliche Themen erscheinen auf kreuzförmigen Anhängern vom Anfang des 10. Jh. aus Birka (vgl. Abb.). Die bedeutendsten schwedischen Granulationsarbeiten dieser Zeit stammen aus dem Schatzfund von Bredsätra/Öland, darunter jeweils ein Anhänger in Form eines Thorshammers und eines Kreuzes mit Korpus. Bei Granulationsarbeiten des Schatzfundes von Fölnhagen mit Linien- sowie (im Norden seltener) Dreiecks- und Rauten-Granulation ist südrussischer Einfluss erkennbar. Gold-Granulation war im 11. Jh. wieder stärker verbreitet, so bei scheibenförmigen Fibeln und Anhängern, die in der schwedischen „Übergangszeit“, im 11./12. Jh., stark an Reichtum der Ornamentik (u. a. Palmetten, Dreipaß-Schlaufen) gewinnen (vgl. Abb.).

In Dänemark entstanden in der Mitte des 10. Jh. gepresste Scheibenfibeln vom weit verbreiteten sog. Terslev-Typ, die Streu-Granulation in Ergänzung zu Filigran aufweisen, ebenso die goldene Scheibenfibel von Hornelund (vgl. Abb.). Aus Haithabu stammen Terslev-Fibeln mit abweichendem Granulationsdekor, ferner granulierte kugelförmige Perlen und ein Bergkristallanhänger mit Dreiecks-Granulation aus dem 10. Jh.

Zu den bedeutendsten Granulationsarbeiten der südlichen Ostseeküste des ausgehenden 10. und Anfang des 11. Jh. gehören die Terslev-Fibel und Halsschmuck-Anhänger des Schatzfundes von Hiddensee mit Einzel- und Streu-Granulation als Filigran-Ergänzung, sowie der Goldschmuck von Wollin und Wiskiauten.[24]

Auf den britischen Inselnverwendete man die Technik zuerst im 8. Jh. in reduzierter Form (z. B. Tara-Fibel, Ardagh-Kelch), dann etwas reicher im 10. Jh. (Kite brooch) in Gestalt von Streu- sowie vereinzelter Rosetten- und Rauten-Granulation. Die für die Granulation bedeutendste Arbeit aus Schottland ist die Hunterston-Fibel aus dem ausgehenden 7./Anfang des 8. Jh. (Abb.) mit Streu-Granulation zwischen Perldrahtkonturen, während in England die Technik wiederum nur reduziert verwendet wurde, so im 9. Jh. (Minster-Lovel-, Alfred-Kleinod, Kleeblattfibel von Kirkoswald) und zuletzt im 11. Jh. (Townley-Fibel).[25]

D. Spätmittelalter

Während des Spätmittelalters wurde die Technik in Mitteleuropa vorwiegend bei Herstellung von Filigran verwendet, während in Spanien und Süditalien unter arabischem Einfluss Granulationsarbeiten von selbstständigem Charakter entstanden (Abb., Abb.). In Russland und Byzanz wurden alte Traditionen der Granulationstechnik fortgeführt (Abb.).

In Deutschland tritt die Technik vom Ende des 12. bis zur 1. Hälfte des 13. Jh. als stilbildender Bestandteil des Ranken-, Blümchen- und Schneckenfiligrans vor allem im Rhein-Maas-Gebiet auf. Charakteristische Beispiele finden sich auf dem Kölner Dreikönigschrein (1170 bis nach 1222; Einzel- und Rosetten-Granulation; Abb.; Abb.), dem Siegburger Annoschrein (um 1183; Einzel-, Linien-, Rosetten-, Dreiecks-Granulation; Abb.) und dem Marburger Elisabethschrein (1236–1249; Einzel- und Rosetten-Granulation; Abb., Abb.). Ähnlicher Granulationsdekor findet sich auf Reliquiaren (Armreliquiare St. Gereon und St. Kunibert in Köln, um 1220/22; Abb.; Brüsseler Reliquienkreuz des Hugo d'Oignies, 1230–1235), Kelchen (z. B. Bernwardkelch, Hildesheim, 2. Viertel des 13. Jh.) und Fibeln, so zum Beispiel an rheinischen Scheibenfibeln (um 1200–1240) und auf einer vergoldeten Brosche in Kreuzform (15. Jh.).

In England ist Granulation mit sehr grossen Granalien nachweisbar, beispielsweise an einem „Liebesring“ mit dem sog. Herkulesknoten (s. Knotenornament aus dem 14./15. Jh.).

In Frankreich ist die Granulation zunächst an Filigran gebunden (Kreuz von Valasse, 4. Viertel des 12. Jh.), tritt später jedoch auch bei emailliertem Schmuck auf (scheibenförmiger Gewandzierrat, Mitte 14. Jh.).

Letzte Beispiele für Granulation auf mittelalterlichem Filigran finden sich in Siebenbürgen, so am Kelch des Széchy Dénes (Esztergom 1440–1465) und am Mathias-Corvinus-Kelch (Klosterneuburg, um 1480).[26]

E. Neuzeit

In der Neuzeit verbreitete sich die Granulation weltweit. In Europa entstanden neben filigrangebundenen (Abb.) auch eigenständige Granulationsarbeiten, zum Beispiel in Dänemark an einem Armband mit Maleremail (Einzel- und beerenförmige Trauben-Granulation, um 1640) und in England an der St.-Edwards-Krone mit sehr große Granalien (1661).

In Deutschland findet sich Granulation im 16. Jh. an Schmuck (silberne bayerische Brosche mit Streu-Granulation; goldener Fingerring mit Linien-Granulation) und Gerät (Rhinozerosbecher mit Streu-Granulation auf Drähten).[27]

Seit dem 16. Jh. verbreitete sich weintraubenförmige Flächengranulation und seit dem 17. Jh. eine ebenso angeordnete Trauben-Granulation europaweit (Niederlande, Frankreich, Österreich, Böhmen); ein frühes Beispiel für die Anwendung des letztgenannten Dekors ist die Wurzel-Jesse-Monstranz des J. B. Weinet (Augsburg, um 1640).[28]

Ende des 18. Jh. setzte eine an antiken Vorbildern orientierte „Wiederbelebung” der Technik ein, die erst in den 1930er Jahren zum Abschluss kam. Sie vollzog sich in drei Phasen:

In der 1. Phase (1778–1850) entstanden in Frankreich unter klassizistischem Einfluss unter anderem Ohrgehänge im „neugriechischen Stil” (Einzel- und Linien-Granulation, 1778–1800). Stärkere Verbreitung fand die Granulation dort jedoch erst in der Restaurationszeit, besonders unter der französischen Bezeichnung „graineti“, englisch „grainti“ (vgl. I.), auf dem seit etwa 1820 stark verbreiteten goldenen „Cannetille“-Schmuck (Abb.), bei dem feinste Spiraldrähte mit gepressten Teilen kombiniert und reich granuliert wurden (Einzel-, Linien-, Flächen-, Streu- und Trauben-Granulation). Während man in Österreich, Deutschland und Russland französischen Vorbildern verpflichtet war, orientierte man sich bei der Wiederbelebung in Italien vor allem an etruskischen Originalen, die zuerst um 1830 vom neapolitanischen Goldschmied Sarno imitiert wurden. Erhaltene Maskenanhänger mit Flächen-Granulation stammen wahrscheinlich aus dieser Zeit 1830–1860.[29]

In der 2. Phase (1850–1900) bestimmten der italienische Goldschmied Alessandro Castellani – und in geringerem Maße sein Bruder Augusto – die Diskussion um das vorgebliche „Geheimnis“ der antiken Granalien. Die Castellani, die Fälschungen antiken Schmucks herstellten, veranstalteten ab 1861 durch die Beteiligung an fünf Weltausstellungen, Vortragsreisen und Werbebroschüren internationale Werbekampagnen, bei denen sie auch vor Mystifikationen und Unwahrheiten nicht zurückschreckten und sich unberechtigterweise das Verdienst zuschrieben, Wiederentdecker antiker Granalien-Technik zu sein. Ihre erhaltenen – in keinem Fall exakt datierbaren – Granulations-Arbeiten zeigen relativ grobe Lotspuren. Während in London Carlo Giuliano (Abb.) eine Filiale der Castellani leitete und in England die Entwicklung beeinflusste, blieb in Frankreich die Orientierung an griechischen Vorbildern bestimmend, wie besonders die Arbeiten von Eugène Fontenay zeigen (z. B. Ohrgehänge, 1885).

In der 3. Phase (1900–1950) kam die Suche nach einer Granulations-Technik ohne Lotspuren – vorwiegend unter deutscher und englischer Beteiligung – zum Abschluss. Der Kunsthistoriker Hans Joachim Wagner vermutete als erster während seines Romaufenthaltes 1900–1913 hinter dem griechischen Pigment-Namen „Chrysokolla“ den Hinweis auf eine vergessene Technik. Die Suche wurde 1915, dann 1918 wesentlich durch Marc Rosenbergs Granulations-Monographie[30] vorangetrieben, der jedoch von naturwissenschaftlich falschen Voraussetzungen ausging und einen technisch nicht gangbaren Weg beschrieb. Davon angeregt unternahm der Münchener Goldschmied Johann Michael Wilm Granulations-Versuche, die 1920 unter Verwendung von Kupferhydroxid als Reaktionslot erstmals zum Erfolg führten (vgl. Abb.). Unabhängig von ihm gelangte die bedeutende Essener Goldschmiedin Elisabeth Treskow 1928 unter Verwendung verschiedener Kupfersalze als Reaktionslot zum gleichen Ergebnis (vgl. Abb.). Wilm und Treskow, denen das Verdienst der Wiederentdeckung der Granalien auf Basis des Reaktionslötens zukommt und deren Arbeit dem Engländer H. A. P. Littledale bekannt war, wurden von diesem zu seinem Londoner Vortrag am 24. 2. 1936 über sein identisches Granulation-Verfahren eingeladen, dessen Veröffentlichung[31] ihm zu Unrecht den Ruf des Wiederentdeckers einbrachte.[32]

Anmerkungen

  1. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 11, 279.
  2. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 279.
  3. Alessandro Castellani, Mémoire adressé aux MM les membres de l' Académie des Inscriptions et Belles Lettres sur la Joaillerie chez les Anciens, Paris 1860 (englisch: A Memoir on the Art of the Goldsmith in Ancient Times, [London 1861]; deutsche Übersetzung: Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 283).
  4. Marc Rosenberg, Geschichte der Goldschmiedekunst auf technischer Grundlage, Abteilung: Granulation, Frankfurt am Main 1. Aufl. 1915, 2. Auf. 1918, Nachdruck 1972, Erstauflage; Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 12, 284.
  5. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 282.
  6. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 284.
  7. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 284.
  8. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 12, mit Anm. 16.
  9. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 12.
  10. Henri Vever, Bijouterie Française au XIXe siècle, Paris 1906, Nachdruck Florenz [1975], Band 1, Tafel gegenüber S. 106; Bijoux romantiques 1820–1850 ..., Ausstellungskatalog Paris 2000, Kat.nr. 103–112, 192, S. 113.
  11. Shirley Bury, Jewellery 1789–1910, Woodbridge 1991, Bd. 1, S. 192, Farbtafeln 7, 63, 84.
  12. Vgl. auch: Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 13–19, Abb. 1–5.
  13. Jochem Wolters, The Ancient Craft of Granulation, A Re-assessment of Established Concepts, in: Gold Bulletin 14, 1981, S. 119–129; Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 34–67; Jochem Wolters, Schriftquellen zur Granulation, in: Studi Etruschi 3. Ser., 51, 1983, S. 173–191 (erschienen 1985).
  14. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 45–48, mit weiteren Verfahren.
  15. Siehe Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte 8, München 1987, Sp. 1140–1141.
  16. Jochem Wolters, Der byzantinische Traktat 'Über die edle und hochberühmte Goldschmiedekunst' aus dem 11. Jh., in: Schatzkunst am Aufgang der Romanik. Der Paderborner Dom-Tragaltar und sein Umkreis, hg. von Christoph Stiegemann und Hiltrud Westermann-Angerhausen, München 2006, S. 259–283.
  17. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 48-50, mit weiteren Beispielen
  18. Jochem Wolters, Schriftquellen zur Granulation, in: Studi Etruschi, 3. Serie, 51, 1983, S. 173–191 (erschienen 1985).
  19. Vgl. Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte 8, München 1987, Sp. 1142–1146; Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 50–67, 277–288 mit weiteren Stoffen und Verfahren; Jochem Wolters, Zur Geschichte der Löttechnik, Hanau-Wolfgang 1975; Jochem Wolters, The Ancient Craft of Granulation, A Re-assessment of Established Concepts, in: Gold Bulletin 14, 1981, S. 119–129; zu den Verfahren: Jochem Wolters, Zur Geschichte der Lötung von Edelmetallen, Teil I: Historische Entwicklung der Lotlegierungen, in: Zeitschrift für Archäometrie 1, 1983, Heft 2, S. 48–63, Heft 3, S. 86–98; Jochem Wolters, Löten im Mittelalter, in: Uta Lindgren (Hg.), Europäische Technik im Mittelalter, 800–1400, Berlin 1996, 2. Aufl. 1997, S. 187–203).
  20. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 68–89.
  21. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 88–91. Zu den Goldberlocken: Kent Andersson, Några exempel på verkstadstraditioner under äldre romersk tid, in: Tor 21, 1986/87, S. 131–145. – Kent Andersson, Curle-pärlan, en gotländsk guldbleckpärla på villovägar, in: Gotländisk Archiv 61, 1989, S. 67–78. – Kent Andersson, Berlocker och berlocktillverkare, in: Fornvännen 85, 1990, S. 239–253. – Andrzej Kokowski, Grób Wojownika Kultury Przeworskiej z Oronska W. Woj. Radomskim, in: Folia Archaeologica 12, 1991, S. 105–133. – Adriaan von Müller, Die birnen- und kugelförmigen Anhänger der älteren römischen Kaiserzeit, in: Offa 15, 1956, S. 93–114.
  22. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 157–162, mit Südeuropa, Russland, Byzanz u. a.
  23. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 167–171, mit Italien, Slawen, Byzanz u. a.; zur Diskussion: Das Reich der Salier. 1023–1125, Ausstellungskatalog Speyer 1992, S. 161–163 und 260–277, Vitrine 4,11–13, Vitrinen 6–8, Vitrine 9,2.3.6–8; Europas Mitte um 1000, Ausstellungskatalog Berlin 2001, S. 513–517 und 530–531, Nr. 25.01.23–25, 27. 01.03; Bd. 2, S. 747, Abb. 479; Hermann Fillitz, Bemerkungen zur Datierung und Lokalisierung der Reichskrone, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 56, 1993, S. 313–334; Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Ausstellungskatalog Hildesheim 1995, Bd. 2, S. 69–72, 174, Nr. II–26.27, IV–26 (Hermann Fillitz); Antje Krug, Der sogenannte „Mainzer Goldschmuck der Kaiserin Gisela“, 1. Fundgeschichte und Erwerb, in: Jahrbuch der Berliner Museen 41, 1999, S. 7–24; Joachim Ott, Kronen und Krönungen in frühottonischer Zeit, in: Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter (Hg.), Ottonische Neuanfänge, Symposium zur Ausstellung „Otto der Grosse, Magdeburg und Europa“, Mainz 2001, S. 171–188; Otto der Grosse, Magdeburg und Europa, Ausstellungskatalog Magdeburg, Mainz 2001, Bd. 1, S. 148, Anm. (mit Literatur zur Datierung der Reichskrone), Bd. 2, S. 131–135 (zum sog. Giselaschmuck/Kaiserinnenschmuck); Mechtild Schulze-Dörrlamm, Der Mainzer Schatz der Kaiserin Agnes aus dem mittleren 11. Jahrhundert, Neue Untersuchungen zum sogenannten „Gisela-Schmuck”, Sigmaringen 1991 (Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Monografie 24); Mechtild Schulze-Dörrlamm, Die Kaiserkrone Konrads II., 1024–1039. Eine archäologische Untersuchung zu Alter und Herkunft der Reichskrone, Sigmaringen 1991 (Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Monografie 23); Mechtild Schulze-Dörrlamm, Zierelemente der salischen Reichskleinodien, in: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 45, 1998, Teil 2, S. 679–710, mit Taf. 83–98.
  24. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 165–167; vgl. Wladyslaw Duczko, The Filigree and Granulation Work of the Viking Period, Stockholm 1985 (Birka, V); Heidemarie Eilbracht, Filigran- und Granulationskunst im wikingischen Norden. Untersuchungen zum Transfer frühmittelalterlicher Gold- und Silberschmiedetechniken zwischen dem Kontinent und Nordeuropa, Köln 1999 (Zeitschrift für Archäologie des Mittalters, Beiheft 11).
  25. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 164–165.
  26. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 172–174, mit Italien, Spanien, Russland u. a.
  27. Marc Rosenberg, Geschichte der Goldschmiedekunst auf technischer Grundlage, Abteilung: Granulation, Frankfurt am Main 1. Aufl. 1915, 2. Aufl. 1918, Nachdruck 1972, S. 156–157, Abb. 281–282.
  28. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 225–231, mit Norwegen, Spanien, Portugal, Italien, Ungarn/Siebenbürgen, Balkan, Russland u. a.
  29. Shirley Bury (Hg.), Jewellery Gallery, Summary Catalogue, Victoria and Albert Museum, London 1982, Case 20, Board G, No. 1; vgl. Board G, Case 7, 8, Board H, Case 3, 8, 14, 15.
  30. Marc Rosenberg, Geschichte der Goldschmiedekunst auf technischer Grundlage, Abteilung: Granulation, Frankfurt am Main 1. Aufl. 1915, 2. Auf. 1918, Nachdruck 1972.
  31. H. A. P. Littledale, A new process of hard soldering and ist possible connection with the methods used by the ancient Greeks and Etruscans, in: The scientific and technical factors of production of gold and silverwork, London 1936, S. 44–63.
  32. Jochem Wolters, Die Granulation, Geschichte und Technik einer alten Goldschmiedekunst, München 2. Aufl. 1986, S. 232–238; „Bijoux romantiques“, 1820–1850, Ausstellungskatalog Paris 2000, S. 10–11, 27, 84, 87–88, 107, cat. 103–112, 192; Shirley Bury, Jewellery 1789–1910, Woodbridge 1991, Bd. 1, S. 25, 264, 344, Farbtafeln 7, 63, 84, Bd. 2, S. 446, 474, Farbtafeln 105, 109; Alessandro Castellani, Mémoire adressé aux MM les membres de l' Académie des Inscriptions et Belles Lettres sur la Joaillerie chez les Anciens, Paris 1860 (englisch: A Memoir on the Art of the Goldsmith in Ancient Times, o. O. u. J. [London 1861]); Auktionskatalog Christie's, London 14. Februar 1990, S. 14–15, Nr. 22; Henri Vever, Bijouterie Française au XIXe siècle, Paris 1906, Nachdruck Florenz o. J. [1975]. Bd. 1, Abb. S. 177, 235, Tafel nach S. 106, 162; Bd. 2, Abb. S. 152, 153, 156, 157, 173, 177; Jochem Wolters, Zur Geschichte der Löttechnik, Hanau-Wolfgang 1975, S. 73–74; Jochem Wolters, The Ancient Craft of Granulation, A Re-assessment of Established Concepts, in: Gold Bulletin 14, 1981, S. 119; Geoffray C. Munn, Castellani and Giuliano, Revivalist Jewellers of the 19th Century, New York 1984, S. 82, 83, 95, 100, 112, 121, 132, 177, Abb. 82, 84–86, 105–109, 128, 136, 180).

Verweise