Geburt Johannes des Täufers

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englisch: birth of John the Baptist; französisch: naissance de Jean Baptiste; italienisch: natività di Giovanni Battista


Andrea Worm (2024)


Utrecht-Psalter. Um 825.
Drogo-Sakramentar. 850 -855.
Aethelwold-Benediktionale. Um 973.
Perikopenbuch Heinrichs II. Zwischen 1007 und 1012.
Evangelistar. Zwischen 1050 und 1056.
Lektionar. 1059.
Tetraevangeliar. Ende 11. Jh.
Evangelistar. 1128.
Evangeliar. 1. H. 12. Jh.
Perikopenbuch von St. Erentrud. Um 1147–1149.
Evangeliar. Um 1240.
Evangelistar. Um 1220.
Wandgemälde. Um 1290.
Mosaik. Zwischen 1280 und 1285.
Fresko. Giotto, zwischen 1320 und 1330.
Bronzerelief, Andrea Pisano, 1330–1336.
Meditationes Jesu Christi. 2. Viertel 14. Jh.
Les Petites Heures du Duc de Berry. Jean Le Noir, Jacquemart de Hesdin und Johan Limburg, zwischen 1375–1380, 1385–1390 und 1412.
Silberrelief für den Altar im Baptisterium von Florenz. Antonio Pollaiuolo, begonnen 1366.
Très Belles Heures de Notre-Dame. Jan van Eyck, um 1440.
Tafelgemälde. Juan de Flandes, nach 1490.
Email. Pierre Reymond, Mitte 16. Jh.
Ölgemälde, Jacopo Tintoretto, 1563.
Fresko. Andrea Sacchi, zwischen 1641 und 1649.
Ölgemälde der Geburt Johannes des Täufers. Anfang 18. Jh.
Holzschnitt der Geburt. Julius Schnorr von Carolsfeld, 1860.

I. Allgemeines

Das bereits seit dem Ende des 4. Jh. bezeugte Geburtsfest Johannes des Täufers am 24. Juni nimmt unter den Heiligenfesten eine Sonderstellung ein, da bei anderen Heiligen der Tag ihres Martyriums als „nativitas ad caelum“ feierlich begangen wird, nicht aber ihre leibliche Geburt.[1] Diese wird sonst nur bei Maria, allerdings frühestens seit dem 7. Jh., gefeiert.[2]

Die besondere Stellung des Täufers unter den Heiligen und Propheten gründet in seiner Heiligung im Mutterleib und darin, dass er als Erster in Christus den Erlöser erkannte (Heimsuchung Marias). So wird in der Liturgie des Geburtsfestes „die Paradoxie der Berufung des noch Ungeborenen zum Propheten durch Texte des Jesajas und Jeremias hervorgehoben“.[3]

Bei Lukas ist kein Ort genannt, an dem der Täufer geboren wurde, doch galt seit dem 6. Jh. Ain Karim in Judäa als Geburtsort.[4] Spätestens seit dem 9. Jh. bestand am Ort, an dem das Haus des Zacharias vermutet wurde, eine Kirche.[5]

II. Quellen

A. Neues Testament

Von der Geburt des Täufers ist nur im Lukasevangelium (Lc 1,57–79) berichtet. Sie wird weder in den anderen kanonischen Evangelien noch in den Apokryphen erwähnt. Nach Lukas lebten der Priester Zacharias und seine Frau Elisabeth, beide aus priesterlichem Geschlecht, zur Zeit des Herodes in einer nicht näher bezeichneten Stadt Judäas. Das betagte Paar war kinderlos. Als ein Engel dem Zacharias im Tempel die Geburt eines Sohnes verkündete, zweifelte dieser an der Prophezeiung und bat um ein Zeichen, worauf ihn der Engel verstummen ließ (Lc 1,5–25). Die folgenden Verse schildern die Verkündigung an Maria und die Heimsuchung (Lc 1,26–56). Über die Geburt des Täufers heißt es nur: „Für Elisabeth kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr“ (Lc 1,57f.). Ausführlicher ist die Rede von der acht Tage später bei der Beschneidung erfolgten Namensgebung: Elisabeth bestand zum Befremden der Anwesenden auf „Johannes“ als Namen für ihr Kind, was Zacharias, noch immer stumm, bestätigte, indem er auf eine Tafel schrieb: „Johannes est nomen eius“ (Lc 1,59–63). In diesem Moment erlangte er die Sprache wieder und sprach den Lobpreis Gottes, das „Benedictus“ (Lc 1,67–79). Der lukanische Geburtsbericht gliedert sich in Verkündigung, Geburt und Namensgebung. Die Verkündigung an Maria ist darin gewissermaßen eingeschoben, wodurch die Geburt des Täufers eng mit der Geburt Christi verknüpft ist.[6]

B. Auslegungsgeschichte

In der Auslegung des Lukas-Textes wurde vor allem erörtert, wie es zur Sonderstellung Johannes des Täufers unter den Heiligen und Propheten gekommen war und warum der Tag seiner Geburt als Festtag begangen wird. Im Vordergrund steht dabei nicht die Geburt, sondern die wundersamen Begleitumstände bei der Verkündigung an Zacharias und die Namensgebung.

Mehrere Autoren hoben das Alter und die Unfruchtbarkeit Elisabeths hervor. So verglich Sophronios (560–738) Johannes mit den Propheten des Alten Testaments, denn auch Samuel und Isaak seien von hochbetagten Frauen geboren worden, keiner jedoch bereits im Mutterleib vom Geist erfüllt gewesen.[7]

Die Interpreten des Evangelientextes waren in der Frage, ob Maria bei der Täufergeburt anwesend war oder nicht, lange nicht einig. Nach Lc 1,36 war Elisabeth bei der Heimsuchung im sechsten Monat schwanger, in V. 56 heißt es, Maria sei drei Monate bei ihrer Schwägerin geblieben und dann heimgekehrt; erst danach setzt der Bericht über die Geburt des Täufers ein. Dies führte zu unterschiedlichen Auslegungen. Schon Ambrosius und Beda Venerabilis nahmen an, dass die Geburt des Johannes im Beisein der Gottesmutter stattgefunden habe.[8] Vor allem seit dem 12. Jh. gibt es zahlreiche Belege für diese Deutung, wohl wegen der gesteigerten Marienverehrung. Die Homilien des Griechen Jacobus Kokkinobaphos aus der ersten Jahrhunderthälfte sind ein frühes Beispiel aus dem Bereich der Ostkirche, in denen die Johannesgeburt erstmals breiter ausgeschmückt und durch die Anwesenheit Mariens „aufgewertet“ wurde.[9] Sowohl Bernhard von Clairvaux als auch Petrus Comestor in der um 1170 verfassten „Historia Scholastica“ vermuteten die Anwesenheit Mariens, wobei sich beide neben der exakten Zeitangabe des Lukasevangeliums auf eine bisher nicht näher bestimmte Quelle, den „Liber Justorum“, beriefen.[10] Die bei Petrus Comestor formulierte Vorstellung, dass Maria den Johannesknaben nach seiner Geburt als Erste auf den Arme nahm, wurde vor allem für die Bildtradition wichtig.

Auch die alternative Auslegung, wonach Maria bereits vor der Niederkunft Elisabeths nach Hause zurückgekehrt sei, wurde vertreten, so etwa durch den bulgarischen Bischof Theophylactus (um 1055 bis nach 1107). Er bezweifelte in seinem Lukaskommentar, dass es für Maria als Jungfrau schicklich gewesen wäre, einer Geburt beizuwohnen. Ähnlich äußerten sich Nicephorus Callistus (um 1268/1274 bis nach 1328) und Nikolaus von Lyra (um 1270/1275–1349).[11]

C. Legendensammlungen und Erbauungsliteratur

In der geistlichen Literatur des 13. und 14. Jh. wurde das Thema der Johannesgeburt reich ausgestaltet, wobei in der Regel die Anwesenheit Marias angenommen wurde. In der um 1270 von Jacobus de Voragine verfassten „Legenda Aurea“ geht es vor allem darum, den besonderen Rang des Täufers vor den anderen Heiligen zu begründen. Der Verfasser ging von der Anwesenheit Marias bei der Täufergeburt aus und nannte als Quellen die Kommentare des Ambrosius, Beda und „Historia Scholastica“. Besonders herausgestellt wird die Demut Mariens, die bei ihrer Base Elisabeth die Dienste einer Kindsmagd verrichtet habe.[12]

An die weit verbreitete „Legenda Aurea“ lehnten sich zahlreiche volkssprachliche Legendenwerke an, so das sog. Alte Passional aus dem ausgehenden 13. Jh. oder eine im frühen 14. Jh. in Versform verfasste Täufervita.[13] In einer „Vita Christi“, als deren Verfasser Domenico Cavalca (1270–1342) gilt, wurden die Ereignisse um die Täufergeburt wohl am ausführlichsten ausgestaltet und Maria zur Hauptperson des Geschehens.[14] In Mainz verfasste der Kartäusermönch Ludolph von Sachsen (um 1295/1300–1378) kurz nach 1348 eine Lebensbeschreibung Christi, worin die Demut der Gottesmutter bei der Täufergeburt in den Vordergrund gerückt ist.[15]

Die früher Bonaventura zugeschriebenen „Meditationes Vite Christi“, von Johannes de Caulibus zwischen 1346 und 1364 verfasst,[16] sind in zahlreichen lateinischen und volkssprachlichen Handschriften überliefert; manche sind illustriert (z. B. Paris, Bibliothèque nationale de France, ms. ital. 115). Im Text ist sogar von der Anwesenheit Josephs im Hause von Elisabeth und Zacharias die Rede, was sich allerdings nicht in den bildlichen Darstellungen der Szene niederschlug. Eine besondere Rolle spielt hier neben der Demut Marias die besondere Zuneigung des Johannesknaben zu ihr, wohl Hinweis darauf, dass Johannes in ihr die Mutter des Erlösers erkannte.[17]

Solche mittelalterlichen Quellen, vor allem die „Legenda Aurea“, gerieten in die Kritik. Im Fall der Johannesgeburt hatte dies zur Folge, dass Marias Anwesenheit nun bezweifelt wurde.[18] Hinzu kam, dass seit etwa Mitte des 16. Jh. das Interesse an Heiligenzyklen nachließ und Darstellungen der Täufergeburt abnahmen.

III. Darstellungen

A. Ikonographie

Das Bild der Täufergeburt wurde im Lauf der Jahrhunderte nur wenig verändert: Auf einer Bettstatt ruht Elisabeth, umsorgt von Dienerinnen, die häufig auch mit Zurichtungen für das erste Bad des Kindes beschäftigt sind.[19] Anwesend sind oftmals auch die Nachbarn und Verwandten, von denen im Lukasevangelium die Rede ist. Auffällig ist, dass die karolingischen Darstellungen meist auch das erste Bad des Johannesknaben zeigen, während sonst auf die Badeszene in der westlichen Kunst des 10. und 11. Jh. vollkommen verzichtet wurde. In der mittelbyzantinischen Kunst gehörte dieses Detail durchgehend zum Bestand des Geburtsbildes. Um Mitte des 12. Jh. belegt die Rezeption byzantinischer Ikonographie in westlichen Darstellungen der Johannesgeburt, dass auch das Bad des Kindes als Bildmotiv aufgenommen ist.

Seit dem 13. Jh. ist Maria bei vielen Darstellungen der Johannesgeburt in das Geschehen einbezogen. Dabei gibt es im Wesentlichen zwei Varianten: Der ältere Bildtypus bietet bei der Johannesgeburt Maria, die die Stelle einer der Mägde einnimmt und meistens den Johannesknaben in den Armen hält oder ihn von seiner Mutter entgegennimmt oder – weitaus am häufigsten – ihn Elisabeth übergibt. Oftmals ist die Demut Marias hervorgehoben, indem sie mit Handreichungen für Elisabeth beschäftigt ist oder sich um den Johannesknaben kümmert. Grundlage hierfür sind die Texte der geistlichen Literatur. Die zweite, spätere Variante tritt bei Kombinationen von Geburt und Namensgebung auf: Maria präsentiert seinem Vater den Johannesknaben. Ein frühes Beispiel ist das Relief der Bronzetüre am Florentiner Baptisterium von Andrea Pisano aus den 1330er Jahren (Abb.). Auch in diesem Fall tritt Maria formal an die Stelle derjenigen Magd, welche Zacharias das Kind darreicht, doch gibt es in diesem Fall keine Textgrundlage, welche der Gottesmutter diese Rolle zuschreibt oder sie überhaupt im Zusammenhang mit der Namensgebung erwähnt. Dennoch erfreute sich diese Form der Darstellung großer Beliebtheit, vor allem im 15. Jh.: Maria steht meistens ruhig dem schreibenden Zacharias gegenüber. Die Demut, die gerade in der Legendenliteratur so stark hervorgehoben ist, spielt nur noch selten eine Rolle.

Das Thema der Johannesgeburt erreichte seine größte Verbreitung im 14. und 15. Jh., als Täuferzyklen sehr verbreitet waren. Vom späteren 16. Jh. an finden sich nur noch relativ wenige Bildbelege, im 18. Jh. wird die Geburt Johannes nur noch vereinzelt und im 19. Jh. fast gar nicht mehr dargestellt. Oft wird die Namensgebung, obwohl sie Lukas zufolge erst bei der Beschneidung, also acht Tage nach der Geburt, erfolgte, mit der Geburtsszene vereinigt. In der Regel sitzt dann Zacharias schreibend am Fußende des Bettes mit dem Rücken zu Elisabeth. Die Namensgebung wurde zum dominierenden Thema; der Rückverweis auf die Geburt ist nur noch durch die im Kindbett liegende Elisabeth gegeben.

B. Vorkommen

Die Johannesgeburt wurde in der Buch-, Glas-, Tafel- und Monumentalmalerei, in der Textilkunst sowie in der Plastik und Skulptur allerdings nur als Relief – dargestellt. In fast allen Fällen ist die Szene Teil eines Johanneszyklus oder einer christologischen Bildfolge. In der Buchmalerei gibt es die Geburt des Täufers vorwiegend in liturgischen Handschriften und Stundenbüchern, wo sie als Festbild zum Geburtsfest des Täufers am 24. Juni dient.

Johanneszyklen in der Monumentalmalerei bzw. in Mosaikdekorationen sind am häufigsten in Kirchen mit Johannespatrozinium und in Baptisterien. Zahlreiche Beispiele bietet Florenz, wo Johannes der Täufer als Schutzheiliger der Stadt und als Patron der mächtigen Zunft der Calimala (Seidenhersteller und Goldschmiede) besondere Verehrung genoss. Ab dem 13. Jh. begegnen vereinzelt auch in der Glasmalerei Johanneszyklen, von denen einige auch die Darstellung der Geburt enthalten, etwa in Lyon. Aus dem Bereich der Textilkunst haben sich zwei umfangreiche Tapisserieserien erhalten: die nach Entwürfen von Antonio Pollaiuolo 1469–1480 gefertigten Tapisserien in Florenz (Museo dellʼOpera del Duomo), einer der umfangreichsten Täuferzyklen überhaupt,[20] und die 1536–1537 gefertigten Gobelins im Dom zu Monza.[21] In der französischen Kathedralskulptur taucht die Szene bisweilen an Täuferportalen auf (Sens, zwischen 1184 und 1200, Amiens,um 1220/1230,[22] Auxerre, um 1260[23]). In der Bronzeplastik bildet das Relief der Bronzetür Andrea Pisanos am Florentiner Baptisterium wohl das prominenteste Beispiel,[24] die Täufergeburt begegnet aber auch als Relief an Taufbecken (Siena) und Kanzeln (Pisa, Dom, 1302–1310/11)[25] und in der Goldschmiedekunst (Silberaltar des Florentiner Doms von Antonio Pollaiuolo[26]). Am häufigsten finden sich Darstellungen der Täufergeburt jedoch in der Tafelmalerei, fast immer im Zusammenhang mit Johannes geweihten Altären.

C. Geschichte

1. Frühmittelalter

Die frühesten Darstellungen finden sich in der karolingischen Buchmalerei (Abb.; Abb.), wenngleich die Szene in der spätantiken Kunst bereits wiedergegeben worden sein dürfte. Erschließen lässt sich eine spätantike Darstellung im Fall der Alexandrinischen Weltchronik (5. Jh.). Diese Handschrift enthält den ersten größeren Täuferzyklus innerhalb einer christologischen Bildfolge.[27]

In der Hauptapsis der Johanneskirche in Müstair, die ihre Ausmalung um 800 erhielt, befindet sich das früheste, zumindest fragmentarisch erhaltene Beispiel für dieses Thema.[28] Ein zweiter karolingischer Freskenzyklus mit Johannesszenen ist für die um 830 erbaute Gallusbasilika in St. Gallen bezeugt. Nach den in den Carmina Sangallensia VII überlieferten Tituli waren auf jeden Fall die Verkündigung an Zacharias und die Namensgebung dargestellt. Letztere zeigte höchstwahrscheinlich nicht nur Zacharias, den Namen schreibend, sondern auch Elisabeth als Wöchnerin, da im Titel beide Elternteile genannt sind: „Zacharias suboli nomen posuere propinqui, sed mage Johannes certant vocitare parentes.“[29] Es dürfte sich daher um eine Verbindung von Geburt und Namensgebung gehandelt haben. Eine Federzeichnung des um 825 im Skriptorium von Reims entstandenen Utrecht-Psalters (Abb.) illustriert das Canticum Zachariae mit Geburt und Namensgebung, wobei hier die Geburt mit dem Bad des Kindes deutlich im Vordergrund steht, der schreibende Zacharias, nur als Nebenfigur fungiert. Ungewöhnlich sind die beiden mit Tüchern in den Händen herbeifliegenden Engel, welche in späteren Darstellungen nicht mehr auftreten (Utrecht, Universitätsbibliothek, Hs. 32, fol. 88v).

In zwei Initialen des zwischen 840 und 855 in Metz geschriebenen und illuminierten Drogo-Sakramentars (Paris, Bibliothèque nationale de France, ms. lat. 9428) sind Verkündigung und Geburt des Täufers ausführlich geschildert (Abb.).[30] Im Sakramentar ist die Vigil zum Fest der Geburt mit der Verkündigung an Zacharias im Tempel illustriert (fol. 83r), das Geburtsfest selbst am 23. Juni mit der Geburt des Johannes (fol. 84r). Das Bild zum Geburtsfest ist in zwei Register geteilt. Im oberen ist Elisabeth als Wöchnerin zu sehen, auf einem Bett ausgestreckt, einige Besucherinnen sind anwesend. Elisabeth blickt nach unten, wo in der vom Maler benutzten Vorlage möglicherweise das Bad des Kindes dargestellt war, zumal der Johannesknabe in der Geburtsdarstellung fehlt. Das untere Register zeigt die Namensgebung und den Lobpreis des Zacharias. Die auffallend breite Darstellung könnte darauf hindeuten, dass hier ein szenenreicher spätantiker Zyklus in gekürzter Form adaptiert wurde.[31] Ein weiteres, dem Drogo-Sakramentar eng verwandtes Metzer Evangeliar (sog. Drogo-Evangeliar; Paris, Bibliothèque nationale de France, ms. lat. 9388, fol. 102r), in dem die Geburt Johannesʼ ohne Namensgebung wiedergegeben ist, zeigt die Badeszene.[32] Die Wiedergabe des Bades gehörte ohne Zweifel schon in karolingischer Zeit zum Bestand der Geburtsdarstellung und wurde nicht erst im 12. Jh. aus der byzantinischen Kunst im Westen rezipiert.

2. Ottonische Kunst (10. und 11. Jh.)

Obwohl im 10. und 11. Jh. eine Vielzahl von Handschriften mit umfangreichen christologischen Zyklen ausgeführt wurde, blieb die Johannesgeburt ein seltenes Thema. Meist wurde, wie schon in karolingischer Zeit, die Verkündigung an Zacharias anstelle der Geburt des Täufers illustriert.

Das einzige Beispiel einer Johannesgeburt in der angelsächsischen Kunst im 10. Jh. findet sich im Aethelwold-Benedictionale, entstanden um 973 im Skriptorium von Winchester (London, British Library, MS. Add. 49598). Die Bildseite mit der Geburt des Täufers (fol. 92v) zeigt in der oberen Hälfte die ruhende Elisabeth, neben sich das Kind in einer Wiege, unten Zacharias, der im Beisein einiger — hier ausnahmsweise sitzender — Verwandter den Namen des Kindes auf ein Täfelchen ritzt (Abb.).[33] Im 11. Jh. entstand ein Sakramentar (New York, Pierpont Morgan Library, MS. 641) auf dem Mont Saint-Michel.[34] Die Miniatur auf fol. 119v ist in zwei querrechteckige Bildfelder geteilt, deren oberes die Verkündigung an Zacharias zeigt, das untere die auf einem Bett ruhende Elisabeth und das Kind. Die Namensgebung erscheint hier als separate Szene in einer Initiale auf der folgenden Seite. Das Bad des Kindes fehlt sowohl im Aethelwold-Benediktionale als auch im Sakramentar vom Mont Saint-Michel.

In den reich illustrierten ottonischen Handschriften begegnet die Geburt des Täufers nur selten: Während aus der kölnischen Buchmalerei kein Beispiel bekannt ist und sich in den drei Fuldaer Sakramentaren mit Johannesszenen die Darstellung auf Verkündigung und Namengebung beschränkt blieb, wurde in der Reichenauer Buchmalerei die Geburt Johannes zweimal dargestellt. Im Perikopenbuch Heinrichs II. (München, Bayerische Staatsbibliothek, cod. lat. mon. 4452), entstanden zwischen 1007–1012, sind die Ereignisse um die Geburt auf den Doppelseiten fol. 149v (Verkündigung an Zacharias, der stumme Zacharias vor dem Volk) und fol. 150r (Geburt und Namensgebung) entfaltet (Abb.). Die Geburtsszene zeigt im Zentrum des Bildes eine Bettstelle mit dem Johannesknaben, links, zwar auf einem Kissen liegend, aber in fast aufrechter Position, Elisabeth; rechts steht eine weitere nimbierte weibliche Gestalt, die auf das Kind deutet und wohl als Maria zu deuten ist. Dies wäre das früheste bekannte Beispiel, das die Gottesmutter bei der Geburt des Täufers zeigt.[35] Die Komposition weist in der Anordnung der Figuren und in der Gestaltung des Betts des Kindes eher Parallelen zu Reichenauer Darstellungen der Geburt Christi als zum üblichen Darstellungsschema der Johannesgeburt auf. Ansonsten zeigt nur das wohl zwischen 1050 und 1056 entstandene Evangelistar im Berliner Kupferstichkabinett (Hs. 78 A 2, fol. 67v) die Geburt des Johannes, hier mit der Namensgebung zusammengezogen und dem üblichen Schema entsprechend (Abb.).[36] In der Echternacher Buchmalerei erscheint die Geburt Johannes lediglich im Goldenen Evangelienbuch Heinrichs III. (Madrid, Escorial, Cod. Vit. 17), entstanden 1043–1046, wo die zur Geburt gehörenden Szenen auf zwei Bildseiten verteilt sind.[37] Auf fol. 94r ist die Verkündigung an Zacharias dargestellt, die inhaltlich und formal der Verkündigung an Maria parallelisiert wird, im gleichen Bildstreifen rechts. Die Geburt Johannes ist auf der folgenden Seite (fol. 95r) illustriert. Auf der linken Seite liegt Elisabeth auf einem Kissen, eine neben ihr stehende Frau hält den Johannesknaben auf den Armen. Durch eine Säule getrennt erscheint rechts Zacharias, welcher den Namen des Kindes auf eine Tafel schreibt.

Zu den frühesten Johanneszyklen in der italienischen Monumentalmalerei zählen die 1093 entstandenen Fresken von San Pietro in Tuscania, die westlichen Vorbildern folgen. Elisabeth ruht mit aufgerichtetem Oberkörper auf einer Bettstatt, neben ihr in einer Art Wiege liegend, der Johannesknabe. Von links treten zwei Mägde an das Bett, von denen die vordere eine Schüssel mit Speisen trägt.[38]

3. Byzantinische Kunst

In der östlichen Kunst wurde die Geburt Johannes des Täufers erst seit mittelbyzantinischer Zeit dargestellt. Erhalten sind vor allem Belege in der Buchmalerei; in den peripheren Gebieten des byzantinischen Reiches auch Werke der Monumentalmalerei und in spätbyzantinischer Zeit in der Ikonenmalerei.

Die östliche Bildtradition ist einheitlich: Das Bad des Kindes gehörte hier von Anfang an zu den festen Bildbestandteilen; oft ist die Namensgebung miteinbezogen. Maria wird in der byzantinischen Kunst in der Regel nicht bei der Geburt Johannes dargestellt, obwohl in den Homilien des Mönchs Jakobus von der Anwesenheit der Gottesmutter bei der Johannesgeburt die Rede ist. Ausnahme blieb die Darstellung in einer aus der ersten Hälfte des 12. Jh. stammenden Handschrift mit seinen Schriften, in der die Ereignisse bei der Geburt des Täufers auf vier Felder verteilt sind. Maria erscheint nicht unmittelbar bei der Geburt, sondern in einem anderen Bildfeld und hat den Johannesknaben auf dem Schoß und gibt ihm aus einem Fläschchen zu trinken.[39]

a. Buchmalerei

Zu den frühesten erhaltenen Beispielen zählt ein Lektionar von 1059 mit einem reichen Johanneszyklus. Das Geburtsbild zeigt Elisabeth auf einer Bettstatt ruhend, während Dienerinnen ihr Speisen bringen. Der Johannesknabe steht in Orantenhaltung in einem Wasserbecken, daneben kniet eine Dienerin, ohne das Kind zu berühren (Abb.).[40]

In einem Evangeliar aus der zweiten Hälfte des 11. Jh. in Parma ist die Johannesgeburt Bild zum Anfang des Lukasevangeliums, das Bad des Kindes und der schreibende Zacharias sind in das Geschehen einbezogen.[41] Im Tetraevangeliar der Biblioteca Medicea Laurentiana in Florenz, Cod. VI,23 aus dem ausgehenden 11. Jh., eine der szenenreichsten byzantinischen Handschriften, in der die Szenen als kleine ungerahmte Einzelbilder in Streifen angeordnet wurden, sind der Geburt des Täufers drei Szenen gewidmet (fol. 103v): Auf der linken Seite des Bildstreifens liegt Elisabeth auf einem Bett. Zwei männliche Besucher stehen an ihrem Lager, doch der Johannesknabe ist nicht dargestellt. Er erscheint lediglich in der folgenden Beschneidungsszene, wo Elisabeth und ein nimbierter jüngerer Mann den Johannesknaben einem priesterlich gekleideten Mann, wahrscheinlich Zacharias, übergeben. Am Ende steht die Namensgebung (Abb.).[42] In dem ebenfalls in das ausgehende 11. Jh. datierten Evangeliar der Biblioteca Marciana in Venedig erscheint die Täufergeburt in der Lünette über dem Bild des Evangelisten Lukas. In der Mitte ruht Elisabeth, am linken Bildrand badet eine Magd den Johannesknaben, während rechts Zacharias den Namen aufschreibt.[43]

Breiter ausgeschmückt wird die Johannesgeburt in einem 1128 datierten Evangeliar des Kaisers Johannes Komnenos in Rom (Abb.).[44] Die Miniatur zeigt neben Elisabeth und ihren Dienerinnen drei Frauen, die sich mit Gefäßen nähern; am rechten Rand der Seite sitzt Zacharias, dem einige Verwandte beim Schreiben des Namens zusehen. Am unteren Bildrand wird der Johannesknabe gebadet. Besonders bemerkenswert ist die genrehafte Bereicherung der Szene durch eine Magd, die dem Kind das Bettchen herrichtet und ein glühendes Kohlebecken. Solche Nebenszenen kommen in der westlichen Kunst erst im 13. Jh. vor. Ob hier jedoch eine direkte Verbindung besteht, oder ob es sich um unabhängige Entwicklungen handelt, ist unklar. In reduzierter Form – dargestellt sind nur Elisabeth mit zwei Dienerinnen und das Bad des Kindes – begegnet die Johannesgeburt in einem Evangeliar des 12. Jh. auf dem Athos im Kloster Panteilemon (Abb.).[45]

b. Wand- und Tafelmalerei

Im 12. oder 13. Jh. entstanden die nur durch Photographien überlieferten Wandgemälde im südlichen Annex der Sophienkirche in Ohrid; statt im Bad war der Johannesknabe in einem kleinen Bettchen liegend dargestellt.[46] Das Diakonikon der Marienkirche von Peć (Serbien) schmückt gleichfalls ein Johanneszyklus, der in den Jahren nach 1330 entstanden sein dürfte.[47]

Abgesehen von einer spätkomnenischen Ikone im Katharinenkloster auf dem Sinai[48] begegnen Johannesszenen in der Ikonenmalerei erst in spät- und nachbyzantinischer Zeit. Aus dem 13. Jh. stammt eine palaiologische Ikone, die auf dem Sinai verwahrt wird. Die Geburtsszene schließt auch die Namensgebung ein.[49] Zwei Ikonen des 15. Jh. zeigen, wie wenig sich die einmal geprägte Bildformel bis zum Ende des byzantinischen Reiches verändert hat.[50]

4. 12. Jh.

Die wichtigste ikonographische Neuerung des 12. Jh. ist die Wiedergabe der Badeszene, vor allem in der stark byzantinisch geprägten Salzburger Buchmalerei. Im Übrigen wurde die Darstellungstradition des 10. und 11. Jh. fortgeführt; die Geburt ist häufig unmittelbar mit der Namensgebung verbunden.

a. Buchmalerei

Die Rezeption byzantinischer Ikonographie im 12. Jh. ist am deutlichsten im Perikopenbuch von St. Erentrud, Salzburg, um 1150 (Abb.). Die Illustration zum Festtag der Johannesgeburt zeigt Elisabeth liegend, dahinter stehen eine Frau und zwei Männer, im Vordergrund ist das erste Bad des Kindes zu sehen, das von zwei Mägden besorgt wird. Das Bild folgt offensichtlich byzantinischen Vorbildern in der Art des Evangelistars Athos, Panteleimon, Cod. 2, fol. 246v.[51] In den Umkreis der Salzburger Buchmalerei gehört auch ein wohl in Passau um 1170/1180 entstandenes Perikopenbuch, dessen Darstellung nur die ruhende Elisabeth und zwei Mägde zeigt; diese halten den Johannesknaben. Die Haltung der beiden Mägde und die Nacktheit des Knaben deuten darauf hin, dass das Motiv von einer Badeszene abgeleitet ist.[52] Ähnlich begegnet die Gruppe der Mägde mit dem Knaben auch in der vor 1195 wohl in Regensburg unter Salzburger Einfluss entstandenen Gumbertusbibel, wo eine Bildseite mit Johannesszenen dem Beginn des Lukasevangeliums vorangestellt ist.[53]

Ohne das Bad des Kindes erscheint die Szene im Salzburger Antiphonar von St. Peter, wo sie die Festlesung zur Johannesgeburt illustriert. Unter einer Arkade ruht Elisabeth auf einem Bett, hinter ihr drei Figuren. Die rechte, eine junge Frau, hält das Kind Zacharias entgegen, der den Namen auf ein Täfelchen schreibt.[54]

Abgesehen von den Darstellungen des Salzburger Skriptorium begegnet die Johannesgeburt nur selten in der Buchmalerei des 12. Jh.; so enthielt die 1871 in Straßburg verbrannte Handschrift des „Hortus Deliciarum“ der Herrad von Hohenfurth (um 1180) wahrscheinlich eine Darstellung der Johannesgeburt.[55] Aus der englischen Buchmalerei ist ein Beispiel bekannt, das vor der Mitte des 12. Jh. in Canterbury entstandene Einzelblatt aus einem Psalter, das die Wurzel Jesse und einige Szenen des Anfangs der Evangelien, unter anderen die Johannesgeburt (ohne die Badeszene) und die Namensgebung des Täufers zeigt.[56]

b. Wandmalerei

Ein szenenreicher Johanneszyklus ist in der gegen 1130 ausgemalten Gabrielskapelle (ehem. Johannespatrozinium) der Kathedrale zu Canterbury erhalten. Ins Bild gesetzt ist hier der durch Spruchbänder verdeutlichte Dialog Elisabeths, auf deren Schoß der Johannesknabe ruht, mit den an ihrem Bett stehenden Verwandten und Bekannten über den Namen des Kindes. Zacharias, nach dem Namen des Knaben gefragt, schreibt diesen auf ein Schriftband.[57] Ähnlich war die Szene in einem nur durch Aquarellkopien überlieferten Johanneszyklus in der Kirche von Jelling (Dänemark) gestaltet. Das um die Wende zum 12. Jh. entstandene Wandgemälde zeigte Elisabeth auf dem Bett liegend, den gewickelten Johannesknaben in ihren Armen.[58]

5. 13. Jh.

Vom 13. Jh. an ist Maria häufig im Zusammenhang mit der Geburt Johannes dargestellt. Dies ging wohl auf die gesteigerte Marienverehrung im 13. Jh. zurück und spiegelt die Hinweise auf die Anwesenheit der Gottesmutter bei der Geburt des Johannes in der Legendenliteratur (s. C.).

a. Deutsches Sprachgebiet

Das in Ikonographie und Stil stark byzantinisch geprägte, um 1240 in Niedersachsen entstandene Goslarer Evangeliar (Abb.) stellt dem Lukasevangelium eine Bildseite mit der Verkündigung an Zacharias und der Johannesgeburt voran.[59]

Eine Miniatur in dem um 1220 in Köln entstandenen Evangelistar aus Groß-St. Martin belegt die fortan weithin gebräuchliche Tradition, Maria bei der Geburt des Täufers zu zeigen (Abb.).[60]

Die beiden umfangreichsten Wandmalereizyklen zur Täufervita im deutschsprachigen Raum befinden sich im Dom zu Braunschweig, zweites Viertel 13. Jh., und in der Abteikirche von Seckau in der Steiermark, Ende des 13. Jh.. In Braunschweig sind Geburt, Waschung des Kindes und Namengebung als Einzelbilder behandelt.[61] Die Johanneskapelle in der Abteikirche von Seckau verfügte über einen ausgesprochen reichen, aus fast 20 Szenen bestehenden Wandmalereizyklus aus den Jahren um 1290, der 1953 ins Südquerhaus der Kirche übertragen wurde (Abb.). Das Geburtsbild zeigt Maria, die mit dem Johannesknaben auf dem Arm hinter dem Wochenbett steht.[62]

b. Italien

Die italienischen Darstellungen der Täufergeburt folgen ebenfalls byzantinischen Vorbildern. Seit dem späteren 13. Jh. ist auch hier Maria bei der Täufergeburt zugegen, so auf Tafelbildern in Siena und Berlin.[63] Die gegen 1260 entstandenen Fresken in der Kuppel des Baptisteriums von Parma zeigen Elisabeth auf einer Liege. Zwei Dienerinnen bemühen sich um sie, während zwei Mägde rechts am Fußende des Bettes mit dem Bad des Kindes beschäftigt sind. Die Namensgebung ist als separate Szene gegeben.[64] Die Mosaikenfolge in der Kuppel des Florentiner Baptisteriums, entstanden zwischen 1280 und 1285 (Abb.), bietet parallel das Leben des Täufers und das Leben Christi. Mit 15 Johannesszenen handelt es sich um den umfangreichsten italienischen Täuferzyklus vor den Bronzetüren Andrea Pisanos. Die Geburt ist mit der Namensgebung zusammengezogen; die Badeszene fehlt.[65]

c. Frankreich

In der französischen Kunst gibt es ausführliche Täuferzyklen in der Wand- und Glasmalerei sowie in der Monumentalplastik. Im Baptisterium Saint-Jean in Poitiers, 1. Hälfte 13. Jh., ist die Geburt mit dem Bad des Kindes gezeigt, die Namensgebung als separate Szene.[66] Ein Glasfenster aus der ersten Hälfte des 13. Jh. in der Kathedrale von Lyon zeigt die Geburt gleichfalls von der Namensgebung getrennt. [67] Hinter der Lagerstatt Elisabeths steht eine Magd mit dem Johannesknaben auf dem Arm; ähnlich ist die Szene auf dem Johannesfenster in der Kathedrale St. Étienne zu Bourges wiedergegeben.[68]

Johannesszenen gibt es in der Portalplastik der französischen Kathedralen. Die Archivolten der Porte Saint-Jean in Sens (zwischen 1184 und 1200) bieten einen umfangreichen Johanneszyklus.[69] Auch im Tympanon des südlichen Portals der Westfassade der Kathedrale von Auxerre ist der Johanneszyklus (um 1260) eng mit einem christologischen Zyklus verwoben. Im untersten Register befindet sich die Geburt mit Bad des Kindes zwischen der Heimsuchung und der Namensgebung. Elisabeth lagert, den Kopf in die rechte Hand gestützt auf dem Wochenbett, hinter dem zwei weibliche Figuren stehen.[70] Am Fußende des Bettes sitzt eine Magd neben dem Wasserbecken; mit der Linken umfasst sie den Johannesknaben, mit der rechten prüft sie die Temperatur des Badewassers. Dieser genrehafte Zug ist in der westlichen Kunst dieser Zeit noch ungewöhnlich, begegnet aber schon früher in der byzantinischen Kunst; in westlichen Darstellungen vor allem des 14. und 15. Jh. lässt sich dann häufig eine Tendenz zur erzählerischen Ausgestaltung der Szene feststellen.

In den reich illustrierten englischen Psalterien des 13. Jh. kommt die Geburt des Täufers kaum vor, eines der seltenen Beispiele bietet der um 1210/1220 entstandene Huntingfield-Psalter (New York, Pierpont Morgan Library and Museum, MS. M 43, fol. 18r).[71]

6. 14. Jh.

Im 14. Jh. finden sich Johanneszyklen vor allem in Italien, besonders in Florenz, wo der Täufer als Stadtpatron große Verehrung genoss. Die meisten Darstellungen belegen das Bemühen um eine perspektivische Wiedergabe des Innenraums, auch erzählerische Motive wie das Prüfen der Badetemperatur durch eine der Mägde sind nun häufiger.

Eines der eher seltenen deutschen Beispiele des 14. Jh. für eine ausführliche Darstellung der Täufervita bietet ein Glasfenster in St. Florentius in Niederhaslach/Elsass (1360/1370). Um ein zentrales Medaillon mit dem stehenden Täufer sind Szenen seiner Lebensgeschichte gruppiert, darunter die Geburt, die in der üblichen Weise mit der Namensgebung in einem Bildfeld zusammengezogen ist.[72] Bemerkenswert ist eine Miniatur des um 1355/1360 entstandenen sog. Krumauer Bildercodex, denn darin ist die Passage aus der „Legenda Aurea“, wonach der Maria als erste den Johannesknaben von der Erde aufhebt, wortgetreu illustriert (Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 370, fol. 58v).[73]

Dem gängigen Schema folgt das Relief mit der Geburtsdarstellung an der von Giovanni Pisano zwischen 1302 und 1311 geschaffenen Kanzel des Doms von Pisa.[74] Eine bedeutende Abweichung von der gebräuchlichen Bildüberlieferung bietet Giottos Wiedergabe des Themas innerhalb seines im zweiten Jahrzehnt des 14. Jh. entstandenen Freskenzyklusʼ in der Peruzzi-Kapelle von S. Croce in Florenz (Abb.).[75] In diesem Bildprogramm sind zwei Zyklen einander gegenübergestellt, der eine zur Vita des Evangelisten Johannes, der andere zur Vita Johannesʼ des Täufers. Geburt und Namensgebung des Täufers sind in einem Bildfeld zusammengefasst. In den zwei kastenartigen, durch eine Tür verbundenen Innenräumen eines größeren Gebäudes, die in Schrägansicht hintereinander angeordnet sind, ist einmal Zacharias bei der Namensgebung, das andere Mal Elisabeth im Wochenbett zu sehen. Links, im vorderen Raum, sitzt Zacharias mit einer Schreibtafel. Ihm gegenüber steht eine Gruppe von sechs Personen, ein älterer bärtiger Mann und eine Frau präsentieren Zacharias den Johannesknaben. Elisabeth liegt im Nebenzimmer, von zwei hinter dem Bett stehenden Dienerinnen umsorgt. Eine Frau mit einem Ei in der Hand — vielleicht als Geschenk an die Wöchnerin — tritt von links an das Bett heran. Der Johannesknabe erscheint hier nicht, denn die Bildanlage suggeriert, er sei soeben aus dem hinteren Raum, in dem Elisabeth liegt, in das vordere Zimmer zu seinem Vater Zacharias getragen worden. Insofern sind mit den beiden Bildräume nicht zwei verschiedene Szenen (Namensgebung und Geburt) gemeint, sondern sind sie als zwei Teile einer Szene aufzufassen, die als Namensgebung bezeichnet werden muss. In gewisser Weise war Giottos Bildkonzeption in der älteren Kunst vorbereitet, da Geburt und Namensgebung häufig in eine Komposition zusammengezogen sind. In diesen Fällen sitzt Zacharias jedoch rechts von Elisabeth, um auch in der Abbreviatur die chronologische Abfolge der Szene zu wahren. Die Besonderheit von Giottos Bilderfindung liegt darin, dass die beiden Elemente dieser Darstellung (Elisabeth im Wochenbett und Zacharias bei der Namensgebung) räumlich getrennt werden, durch die Verkehrung der Personenabfolge jedoch die Gleichzeitigkeit der dargestellten Ereignisse betont wird. Obgleich die Komposition Giottos in vielen Punkten von anderen Künstlern aufgegriffen wurde, blieb seine konzeptionelle Neuerung ohne Nachfolge. Dort, wo Giotto Zyklus als Vorbild rezipiert wurde, ergänzte man Elisabeth im Kindbett um die Badeszene mit dem Johannesknaben zum vollständigen Geburtsbild und änderte die Abfolge der beiden Szenen entsprechend.[76] Die Wirkung Giottos ist auch den Reliefs an der Bronzetür Andrea Pisanos für das Florentiner Baptisterium zu beobachten.[77] Das Geburtsbild der Bronzetür wurde durch die hinzugefügte Badeszene zu einer vollständigen, der Tradition entsprechenden Darstellung (Abb.). In der Haltung Elisabeths, die sich nach vorne beugt und die Badeszene beobachtet, sowie im dreizonigen Aufbau des Reliefs zeigen sich Bezüge zu der Pisaner Kanzel Giovanni Pisanos. Noch stärker als das Geburtsbild bezieht sich das Relief mit der Namensgebung auf die entsprechende Szene in der Peruzzi-Kapelle.[78] Eine entscheidende inhaltliche Veränderung nahm Pisano vor, weil es nun Maria ist, die den Knaben seinem Vater zur Namensgebung präsentiert, und nicht, wie bei Giotto, eine Magd.

Dass Maria bei der Namensgebung seit dem 14. Jh. so häufig begegnet, liegt sicher daran, dass bei kombinierten Darstellungen die Namensgebung immer stärker hervorgehoben und Elisabeth schließlich im 15. Jh. ganz in den Hintergrund gedrängt wird. Ein weiteres Beispiel dafür ist etwa die Miniatur eines um 1340 in Florenz entstandenen Missale (Florenz, Bibliotheca Medicea Laurenziana, Ms. Edili 107, fol. 376r).[79]

Auch das Geburtsbild im Johanneszyklus von Giusto da Menabuoi im Baptisterium von Padua (1376–1378) gibt die Gottesmutter wieder, die sich hier um Elisabeth kümmert. Zusammen mit einer Magd hilft sie ihr, sich im Bett aufzurichten. Im Vordergrund spielt sich die Badeszene ab, eine Magd prüft mit der Hand die Wassertemperatur.[80] Der Johannesaltar desselben Künstlers im Baptisterium zeigt die Gottesmutter gleichfalls mit Hilfeleistungen für Elisabeth beschäftigt. Diesmal gießt sie ihr Wasser über die Hände in ein Becken. Auf dem Fresko wie auf der Altartafel trägt Maria nicht wie üblich einen blauen Schleier, sondern ebenso wie die übrigen Mägde ein einfaches Gewand und hochgestecktes Haar, wodurch wohl ihre beispielhafte Demut besonders herausgestellt werden soll.[81] Textgrundlage hierfür waren legendarische Ausgestaltungen der Geburtsgeschichte (s. C.).

Mitunter wurden Legendenhandschriften auch mit Buchschmuck versehen, zum Beispiel in der reich illustrierten italienischen Handschrift der „Meditationes“ des Johannes de Caulibus,[82] in welcher sich bei der Geburtsdarstellung Maria, am Kopfende des Bettes stehend, und Elisabeth unterhalten, während im Vordergrund Mägde das Bad des Kindes besorgen (Abb.). Die Szene der Beschneidung und Namengebung, ist insofern ungewöhnlich, als Maria dem Geschehen hinter einem Vorhang beiwohnt. In der italienischen Tafelmalerei des ausgehenden 14. Jh. finden sich mehrere Beispiele für die Täufergeburt ohne Maria, so die Vitentafel von Giovanni del Biondo (um 1370/1390) in Florenz, Sammlung Contini[83] oder der Freskenzyklus im Oratorio Visconteo in Albizzate aus dem letzten Viertel des 14. Jh.[84]. Eine reiche Szenenfolge schmückt das 1350–1357 von Burgino da Puteo für den Hauptaltar des Domes zu Monza geschaffene Silberantependium. Elisabeth ruht auf dem Bett, eine Magd gießt ihr Wasser über die Hände. Hinter dem Bett steht Maria mit dem Johannesknaben auf dem Arm, während im Vordergrund zwei Mägde mit den Vorbereitungen für das Bad des Kindes beschäftigt sind.[85]

In den Jahren 1355–1356 führte Matteo Giovanetti da Viterbo im Chor des Kartäuserklosters von Villeneuve-les-Avignon einen Täuferzyklus aus, in dessen Geburtsbild Maria erscheint. Sie wendet sich hier weder Elisabeth noch Johannes direkt zu, sondern weist eine neben ihr stehende Frau auf die im Kindbett liegende Elisabeth hin. Der Johannesknabe wird von zwei Mägden gebadet. [86] In den zwischen 1375 und 1390 entstandenen „Petites Heures“ des Duc de Berry (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. lat. 18014, fol. 207r; Abb.) ist im Vordergrund das Wochenbett zu sehen, eine Magd trägt das Kind auf dem Arm. Geburt und Namensgebung sind als eine Szene aufgefasst.[87] Das gilt auch für die Miniatur in einem in Paris um 1400 entstandenen Missale (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. lat. 8886, fol. 420r). Der am Fußende der Bettstatt sitzende, mit dem Schreiben des Namens beschäftigte Zacharias ist hier durch seine Kopfbedeckung und seinen pelzbesetzten Mantel als Hoherpriester gekennzeichnet. Der Johannesknabe, von einer Magd auf dem Arm gehalten, liebkost das Lamm Gottes.[88] Dieses in der Bildtradition der Johannesgeburt singuläre Motiv fußt auf Joh. 1,29 und 1,36 und ist als Hinweis auf Johannes als Wegbereiter Christi zu verstehen. In der Renaissance waren Darstellungen des Johannesknaben beliebt, die ihn mit Lamm, Kreuz oder Buch oder in Anbetung des Jesuskinds zeigen.[89]

In der französischen Portalskultur begegnet die Vita des Täufers etwa im Tympanon des Westportals der Kathedrale von Chaumont. Die Geburtsszene zeigt Elisabeth im Wochenbett, dahinter steht Maria mit dem Johannesknaben auf dem Arm. Im Vordergrund bereitet eine Magd das Bett für das neugeborene Kind vor.[90]

Die Badeszene wurde im 14. Jh. im Westen so sehr gebräuchlich, dass sie fast als fester Bestandteil der Bildtradition zur Johannesgeburt gelten kann. Ist die Geburt unmittelbar mit der Namensgebung verbunden, fehlt das Bad des Kindes allerdings häufig.

Darstellungen mit Maria können unterschiedlich akzentuiert sein: Einerseits wird durch die von Maria geleisteten Dienste auf ihre besondere Demut hingewiesen, anderseits ist durch die enge Beziehung der Gottesmutter und des Johannesknaben häufig einem ähnlichen Gedanken Ausdruck verliehen wie bei der Heimsuchung, der Begegnung von Johannes und Jesus im Mutterleib. Eine ikonographische Neuerung des 14. Jh. bringen jene Darstellungen, bei denen Maria den Johannesknaben seinem Vater bei der Namensgebung präsentiert.

7. Vom 15. bis zur ersten Hälfte des 16. Jh.

Bei weitem die meisten Darstellungen stammen aus dem 15. und der ersten Hälfte des 16. Jh.; fast immer sind sie Teil von Zyklen, in der Regel auf Tafelbildern; in der Wandmalerei gibt es nur selten umfangreiche Zyklen außerhalb Italiens.

Einer der ausführlichsten und ikonographisch ungewöhnlichen Zyklen zur Täufervita befindet sich im Oratorio di S. Giovanni im Dom von Urbino, die Fresken wurden von Lorenzo und Jacopo Salimbeni 1416 vollendet. Das Geburtsbild zeigt Maria mit dem Johannesknaben auf dem Arm vor dem Bett Elisabeths stehend, welche die Arme nach ihrem Kind ausstreckt. Neben dem Bett sitzt abgewandt Zacharias, der den Namen des Kindes auf ein Blatt schreibt. Eine Magd und einige Besucherinnen wohnen der Szene bei.[91] Fra Filippo Lippi folgte in seinem Fresko im Dom von Prato, 1452/3–1465, deutlich dem Vorbild Giottos, erweiterte die Geburt um das Bad des Kindes und trennte diese Darstellung von der Namensgebung.[92]

Aus der italienischen Tafelmalerei des 15. Jh. ist das von Giovanni di Paolo 1453/1554 geschaffene Johannesretabel ein wichtiges Beispiel. Das szenenreiche, nur fragmentarisch erhaltene Retabel zeigt die Geburt des Täufers in einem kompliziert gestaffelten Raum, im Vordergrund vollzieht sich die Namensgebung neben den Vorbereitungen für das Bad des Kindes.[93]

Auf einem Relief am Taufbecken des Sieneser Domes, das in den ersten Jahrzehnten des 15. Jh. von Giovanni di Turino ausgeführt wurde, ist die Namensgebung in den Vordergrund gerückt. Maria präsentiert den Johannesknaben Zacharias, welcher den Namen des Kindes in ein aufgeschlagenes Buch schreibt. Dahinter lagert Elisabeth halb aufgerichtet und verfolgt von ihrem Bett aus das Geschehen.[94]

Die 1469–1480 nach Entwürfen Antonio Pollaiuolos für das Florentiner Baptisterium geschaffenen Tapisserien (Florenz, Museo dellʼOpera del Duomo) bereichern das Thema um zusätzliche realistische Motive. Elisabeth liegt mit entblößtem Oberkörper im Bett (vgl. weiter unten das Glasfenster in Limoges). Am Fußende ist eine Dienerin in Schlaf gesunken, während eine weitere Magd über einem Kohlebecken ein Handtuch erwärmt; eine am Boden sitzende Amme hält den Johannesknaben im Schoß. Das Kind deutet mit der Rechten auf seinen Mund, was wohl weniger als kindlicher Gestus zu interpretieren ist, sondern als Hinweis auf Johannes als „Stimme des Rufers in der Wüste“ (Joh 1,23-27; Lc 3,4-6; Is 40,3). Das Motiv des auf seinen Mund deutenden Johannesknaben findet sich auch in einer um 1410 in Straßburg entstandenen Bilderbibel (London, British Library, Add. MS. 24679, fol. 3r).[95]

Etwas später entstand der gleichfalls von Antonio Pollaioulo geschaffene Silberaltar für das Florentiner Baptisterium anzusetzen (Florenz, Museo dellʼOpera del Duomo).[96] Die Bildkonzeption entspricht hier dem Üblichen: Maria ist nicht anwesend, das Bad des Kindes findet im Vordergrund neben dem Wochenlager Elisabeths statt (Abb.). Einen deutlichen Reflex findet die Geburtsdarstellung des Silberantependiums in einem der Reliefs von Domenico Gagini, 1448, in der Johanneskapelle der Kathedrale S. Lorenzo in Genua[97] und in einem 1474 entstandenen florentinischen Graduale, das dem Relief bis in Details folgt.[98] Die antikisch gewandete Frauenfigur des Silberantependiums, die mit einem Früchtekorb auf dem Kopf ans Bett der Wöchnerin tritt, wurde auch von Domenico Ghirlandaio in einem Fresko in der Cappella Tornabuoni in S. Maria Novella, 1485–1490 zitiert.[99] In Florenz entstand wohl auch die Tafel einer Predella, die auf Ghirlandaios Fresko verweist.[100] Auch das aus dem späten 15. Jh. stammende Terrakottarelief des Benedetto da Maiano (London, Victoria and Albert Museum) folgt der Bilderfindung Ghirlandaios in der Cappella Tornabuoni, doch ist auf dem Relief die Geburt mit der Namensgebung zu einer Szene zusammengezogen, wobei Maria das Kind dem schreibenden Zacharias präsentiert.[101] Ähnlich ist die Szene auf dem Glasfenster in der Sakristei von Santa Maria Novella wiedergegeben.[102]

Nördlich der Alpen finden sich im 15. Jh. zahlreiche Beispiele für Darstellungen der Täufervita, die sich durch Variantenreichtum auszeichnen. In den ersten beiden Jahrzehnten des 15. Jh. entstand in Stein am Rhein ein heilsgeschichtlicher Zyklus von Wandgemälden, der die Johannesgeburt einschließt. Elisabeth erscheint liegend auf der rechten Bildseite, links steht Maria. Der Johannesknabe ist als größeres, nacktes Kind wiedergegeben und läuft selbständig auf die Gottesmutter zu.[103] Dieses seltene Motiv dürfte auf Legenden wie die „Meditationes“ zurückgehen, in denen es heißt, der Johannesknabe sei lieber bei Maria als bei seiner Mutter gewesen, da er in ihr die Mutter des Erlösers erkannt habe.[104] Ikonographisch vereinzelt ist ein um 1420 am Oberrhein entstandenes Tafelgemälde.[105] Das Augenmerk wird hier ganz auf Maria und Elisabeth gelenkt; der schreibende Zacharias erscheint in kleinerem Maßstab. Maria sitzt neben dem Bett mit dem stehenden Johannesknaben auf ihrem Schoß. Das Kind, in den Schleier Marias gehüllt, hat betend die Hände gefaltet und blickt zur Gottesmutter auf.

Eine eigene Interpretation zeigt auch das um 1440 von Jan van Eyck für den Duc de Berry illuminierte Mailand-Turiner Stundenbuch (Turin, Museo Civico dʼArte Antica). Weder die eigentliche Geburt mit dem Bad des Kindes, noch die Namensgebung sind dargestellt. Elisabeth ist in den Hintergrund gerückt, eine Magd reicht ihr das Kind (Abb.). Durch eine Tür an der Rückwand des Zimmers sieht man Zacharias — durch seine rote Cappa als Priester gekennzeichnet —, der lesend in einem Nebenraum sitzt. Maria tritt herein. Sie trägt ein Salbgefäß, wohl für die Salbung des Johannesknaben.[106] Im Stundenbuch des Étienne Chevalier (Chantilly, Musée Condé), welches Jean Fouquet vermutlich bald nach 1453, sicher vor 1474, mit Bildschmuck versah, wird Elisabeth ebenfalls in den Hintergrund gerückt. Während Zacharias im Vordergrund den Namen des Kindes aufschreibt und Dienerinnen das Bad vorbereiten, hält die auf dem Boden sitzende Maria den nackten Johannesknaben auf dem Schoß. Weitere Szenen der Täufervita erscheinen in Grisaille am unteren Bildrand.[107] Der um die Mitte des 15. Jh. gemalte Johannes-Altar Rogier van der Weydens in Berlin zeigt die Geburt bzw. die Namensgebung des Täufers auf dem linken Flügel eines Triptychons (Mitteltafel: Taufe Christi, rechte Tafel: Martyrium, in den Archivolten der rahmenden Architekturkulisse weitere Szenen der Täufervita). Das Gewicht der Darstellung liegt hier ganz auf der Namensgebung, die sich vorne wie auf einer schmalen Bühne vollzieht, während Elisabeth auf ihrem Lager ganz nach hinten gerückt ist. Maria präsentiert den Johannesknaben seinem sitzenden Vater, der den Namen schreibt.[108] Einen anderen Aspekt betonte Juan de Flandes: Er stellte die Demut der Gottesmutter in den Vordergrund, indem er Maria vor Zacharias, dem sie auf einem weißen Tuch seinen nackten Sohn darreicht, kniend wiedergibt. Die Tafel gehörte ursprünglich zu einem Flügelretabel (Abb.).[109]

Aus der zweiten Hälfte des 15. Jh. stammt ein Glasfenster in Limoges, bei dem die Beziehung zwischen Maria und Elisabeth hervorgehoben ist: Maria hält die Hand der Wöchnerin, die mit entblößtem Oberkörper im Bett liegt, während im Vordergrund der Johannesknabe gebadet wird.[110] In den 1490er Jahren schuf Bartholomäus Zeitblom den Johanneszyklus für den Hochaltar der Klosterkirche zu Blaubeuren. Die entsprechende Szene zeigt Elisabeth im Kindbett, die ihren Sohn Maria übergibt, während im Vordergrund Mägde das Bad bereiten. Eine von ihnen hält prüfend ihren Fuß in das Badewasser.[111]

Der gleichen Tradition folgt eine elsässische Darstellung aus dem ausgehenden 15. Jh., die zu einer Altartafel mit Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers und Johannes des Evangelisten gehört.[112] Der Leidener Maler Hugo Jacobsz. schuf um 1500 mehrere Tafeln für einen monumentalen Johannesaltar. Im Zentrum ist hier Zacharias, während die Geburt seines Sohnes am rechten Bildrand erscheint. Maria selbst badet das Kind badet, was sonst Mägde tun.[113] Eine Parallele bietet das flandrische Antiphonar des ausgehenden 13. Jh. (siehe Anm. 61). Das hier angewandte Verfahren der kontinuierenden Darstellung, war im 15. Jh. nicht ungewöhnlich; ein weiteres Beispiel, das die Geburt Johannes im Hintergrund zeigt, ist das Altarbild von Hinrich Funhof für die Lüneburger Johanneskirche aus dem Jahre 1483; im Vordergrund sind Gastmahl des Herodes und Martyrium des Täufers dargestellt.[114] Ein Relief der zwischen 1489 und 1523 ausgeführten Chorschranken in Amiens zeigt die Szene in reduzierter Form, gehört jedoch zu den wenigen skulptierten Werken der Spätgotik.[115]

Der wohl auffälligste Zug der Darstellungen des 15. Jh. ist ihr Variantenreichtum. Während Elisabeth meist im Hintergrund platziert wird, erfährt die Rolle Marias und ihr Verhältnis zu Johannes vielfältige Deutungen. Der theologische Anspruch der Bilder ist in manchen Fällen wie beim Mailand-Turiner Stundenbuch hoch. Erzählerische Züge bestimmen die Darstellungen ebenso wie das Streben nach Detailrealismus. Seit der zweiten Hälfte des 15. Jh. und im 16. Jh. wurden häufiger mehrere Szenen zu einer kontinuierenden Darstellung vereint.

Die deutschen Beispiele aus dem 16. Jh. folgen in der Regel der ikonographischen Konvention. So zeigt eine Tafel des 1511 entstandenen Altars in Gutenstetten Maria bei der Geburt; sie reicht der im Bett liegenden Elisabeth den Johannesknaben.[116] Zwischen 1508 und 1521 entstand in Saint-Jean in Mulhouse ein umfangreicher Wandmalereizyklus zur Täufervita. Bei der Geburt steht Maria am Bett Elisabeths, der Johannesknabe ruht auf dem Schoß seiner Mutter.[117] Eine Emailtafel von Pierre Reymond im Musée du Louvre zeigt die Geburt des Täufers ohne Maria (Abb.),[118] ebenso als Teil eines umfangreichen Täuferzyklus ein Glasfenster in der Sint Janskerk von Gouda, ausgeführt von Digman Meynaert und Hans Scrivers nach dem Entwurf des Lambert van Noort, Antwerpen, 1562. In einer großen Komposition sind die Geburt, das Bad des Kindes und der den Namen des Kindes schreibende Zacharias auf einem Fenster vereinigt.[119]

In der italienischen Kunst gab es Johanneszyklen im 16. Jh. häufiger. Aus dem ersten Jahrzehnt stammt ein Tafelgemälde von Francesco Granacci, das wohl zu einem größeren Zyklus gehörte, welcher für einen Florentiner Palast bestimmt war. Das Bild fasst die Verkündigung an Zacharias, die Heimsuchung und die Geburt zusammen; Maria ist bei der Geburt selbst aber nicht anwesend. Elisabeth ruht auf dem Wochenbett und beobachtet zwei Mägde, die mit dem Knaben spielen, während Zacharias im Hintergrund am Kamin sitzt.[120] Ein etwa gleichzeitig entstandenes Fresko Pinturicchios in der Johanneskapelle des Sieneser Doms (1504-1506) veranschaulicht die Demut der Gottesmutter, die auf einem Stuhl neben dem Bett Elisabeths sitzt und über einer Kohlenschüssel ein Handtuch wärmt, während der Johannesknabe gebadet wird. Das Anwärmen des Handtuchs begegnet als Motiv bereits im dritten Viertel des 15. Jh. auf einer Tapisserie Pollaiuolos, wo eine Magd, diese Tätigkeit verrichtet[121] oder auf einem Gemälde der Schule von Fontainebleau, um 1530, wo eine Magd das Tuch vor dem Kaminfeuer wärmt.[122] Auf einer Predellentafel von Luca Signorelli, um 1525, reicht Elisabeth ihren Sohn einer Magd, im Vordergrund schreibt Zacharias den Namen.[123]

Manchmal tritt die Geburt hinter der Ausgestaltung der häuslichen Szene zurück, etwa auf einem Fresko des Callisto Piazza in der Chiesa dellʼIncoronata in Lodi, 1530–1531.[124] Für den Dom von Monza fertigte Antonio Maria da Bozolo, ein Mailänder Teppichwirker, in den Jahren 1536–1537 eine Serie von fünfzehn Bildteppichen mit der Täufervita. Heimsuchung, Geburt und Beschneidung sind auf einem Gobelin vereint, wobei die Szenen in einen weiten Landschaftsgrund eingebettet wurden. Die Geburtsszene selbst von einer Architekturabbreviatur überfangen; Maria ist nicht anwesend, Mägde baden das Kind.[125] Ebenfalls für den Dom von Monza schufen Guiseppe Meda und Giovanni Battista della Rovere in den 1560er Jahren einen Freskenzyklus mit der Lebensgeschichte des Täufers.[126] Das Bad des Kindes ist an den vorderen Bildrand gerückt, das Bett mit Elisabeth in den Hintergrund.

8. Die Zeit nach der Reformation

Im späteren 16. Jh. ließ das Interesse an der Johannesgeburt deutlich nach, in der zweiten Jahrhunderthälfte wurde meist darauf verzichtet, Maria in diesem Zusammenhang zu zeigen. Der Grund dafür dürfte die zeitgenössische Kritik an mittelalterlichen Quellen wie der „Legenda Aurea“ gewesen sein.[127] Eine Ausnahme bilden zwei Gemälde Jacopo Tintorettos aus den 1560er Jahren, die sich in der Kirche von San Zaccaria in Venedig (Abb.) und in der Ermitage von St. Petersburg befinden.[128] Die beiden Werke Tintorettos sind auch insofern ungewöhnlich, als sie anscheinend von vornherein als selbständige Gemälde und nicht als Teil eines Zyklus gedacht waren.[129] Auf dem Leningrader Gemälde überreicht die Gottesmutter den Johannesknaben einer Amme. Zacharias ist nicht wie üblich, damit beschäftigt, den Namen seines Sohnes aufzuschreiben, sondern scheint das „Benedictus“ auszubrechen, was seit dem Drogo-Sakramentar (siehe oben) keine Rolle mehr in der Bildtradition spielte. Auf der Tafel in S. Zaccharia ist durch den sich öffnenden Himmel über der Geburtsszene auf die Präsenz des Göttlichen hingewiesen; dieses Motiv findet sich auch in den späteren Darstellungen häufiger.

Im 17. Jh. begegnet die Johannesgeburt nur noch selten, meistens dann, wenn in einer Kirche mit dem Patrozinium ausführlich auf das Leben des Titelheiligen Bezug genommen werden sollte.[130] Um 1656 verarbeitete Rembrandt das Thema in einer Federzeichnung. Bemerkenswerterweise spielt der Johannesknabe hier überhaupt keine Rolle, er liegt bei seiner Mutter in einem von einem baldachinartigen Vorhang abgeschlossenen Bett, während Zacharias den Namen aufschreibt.[131] Einige Jahre später gestaltete der Rembrandt-Schüler Barent Fabritius mehrere Versionen der Johannesgeburt, die er stets als intime häusliche Szene zeigte.[132]

Für die Ausstattung des Buen Retiro bei Madrid wurden in den 1630er Jahren bei verschiedenen Künstlern Bilder für einen Zyklus zum Leben des Täufers in Auftrag gegeben. Die Geburt des Johannes malte Artemisia Gentileschi. Im Mittelpunkt stehen hier die Mägde, welche den Johannesknaben baden, wohingegen Elisabeth und Zacharias ganz in den Hintergrund bzw. an den Bildrand gerückt sind.[133] Andrea Sacchi schuf im Baptisterium des Lateran zwischen 1648 und 1649 einen umfangreichen Freskenzyklus. Ähnlich wie in Tintorettos Gemälde ist Zacharias auch hier in dem Moment wiedergegeben, in dem er das Benedictus anstimmt (Abb.).[134] Ähnlich gestaltete Stefano Paroccel das Thema in seinem 1740 datierten Gemälde in der Chiesa dei Santi Giovanni Battista e Benedetto in Montegiorgio.[135] Die neben dem Zyklus im Baptisterium des Lateran umfangreichste Bildfolge führte Mattia Preti zwischen 1662 und 1666 für die Johanneskirche in La Valletta auf Malta aus. Die Johannesgeburt findet hier unter freien Himmel statt, im Vordergrund vollzieht sich das Bad des Kindes.[136] Von einem ursprünglich zehn Szenen umfassenden Johanneszyklus des Juan de Valdés Leal aus dem Jahre 1676 blieb neben einem Gemälde nur die in einer Privatsammlung in Paris befindliche Ölskizze für das Bild der Johannesgeburt erhalten.[137] Geburt, Bad des Kindes und der im Hintergrund an einem Tisch sitzende Zacharias sind in einer breit angelegten Komposition vereint, die Badeszene ist im Vordergrund zu sehen. Die in der Propstei von Busto Arsizio (Prov. Varese) aufbewahrten Tafeln zum Leben des Täufers eines lombardischen Malers aus dem frühen 18. Jh. gehören bereits zu den spätesten Bildbelegen (Abb.). Wie bei Tintoretto öffnet sich der Himmel über der häuslichen Szene, und Engel schweben über dem Bett der Wöchnerin. In der rot-blauen Gewandung der Magd, welche Elisabeth stützt, sind Anklänge an die frühere mariologische Dimension des Themas zu erkennen.[138] Obwohl aus dem 17. und 18. Jh. kaum mehr Altarbilder oder Zyklen der Wandmalerei mit Szenen bekannt sind, bieten die wenigen barocken Belege durchaus ikonographische Neuerungen: So findet sich in einigen Beispielen das Motiv des sich über der Szene öffnenden Himmels, die Badeszene ist fast immer in den Vordergrund gerückt, das Interieur meist prunkvoll ausgestaltet. Eine wichtige Rolle spielt Zacharias, der häufig in jenem ekstatischen Moment gezeigt wird, in dem er in den Lobpreis Gottes ausbricht.[139] Bezeichnenderweise gilt all dies nicht für die wenigen Darstellungen aus den protestantischen Niederlanden: Hier wird jeder Prunk vermieden, der bürgerlich-intime Charakter der Szene hingegen betont; daneben gilt die Aufmerksamkeit vor allem der Physiognomie des gealterten Paares. Abgesehen von Darstellungen in illustrierten Bibelausgaben wie der „Bibel in Bildern“ von Julius Schnorr von Carolsfeld 1860 (Abb.)[140] wurde das Thema im 19. und 20. Jh. offenbar nicht mehr dargestellt.

Anmerkungen

  1. Josef Ernst, Johannes der Täufer, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5, 3. Aufl., Freiburg i. Br. 1996, Sp. 875.
  2. Joseph Pascher, Das liturgische Jahr, München 1963, S. 639.
  3. Rudolf Preimesberger, Geburt der Stimme und Schweigen des Gesetzes. Betrachtungen an der Johannes-Seite des Turin-Mailänder Stundenbuchs, in: Kunstgeschichte und Gegenwart. Festschrift für Georg Kauffmann zum 70. Geburtstag, Berlin 1994 (Zeitschrift für Kunstgeschichte 3), S. 306–318, hier S. 308. Der Introitus der Messe beginnt mit Is 49,1–3 („De ventre meae vocavit me dominus nomine deo ...“).
  4. Josef Ernst, Johannes der Täufer, in: Lexikon für Theologie und Kirche 5, 3. Aufl., Freiburg i. Br. 1996, Sp. 874.
  5. Clemens Kopp, Die heiligen Stätten der Evangelien, 2. Aufl., Regensburg 1964, S. 132–137; Barnabé Meistermann, Guide de Terre Sainte, 3. Aufl., Paris 1936, S. 449–451.
  6. In der exegetischen Forschung beschrieb man die Textgestaltung der beiden Geburtserzählungen als „Prinzip der überbietenden Parallelität“: Josef Ernst, Johannes der Täufer. Interpretation – Geschichte – Wirkungsgeschichte, Berlin/New York 1989 (Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche, 53), bes. S. 113 –139, Zitat S. 137.
  7. Sophronius Patriarcha, Econium in S. Johannem Praecursorem VII, in: Jacques-Paul Migne (Hg.), Patrologia Latina, Bd. 87,3, Paris 1865, Sp. 3331–3346.
  8. Ambrosius, Expositio Evangelii secundum Lucam, hg. von Marcus Adriaen, Turnhout 1957 (Corpus Christianorum Series Latina 14), S, 43, cap. 1129; Beda Venerabilis, In Lucae Evangelium expositio, hg. von Damian Hurst, Turnhout 1960 (Corpus Christianorum Series latina, 120), S. 39, cap. I, 56, 796.
  9. Oratio V in SS. Deiparae visitationem, in: Jacques-Paul Migne (Hg.), Patrologia Graeca, Bd. 127, Paris 1864, Sp. 659 –698.
  10. Bernhard von Clairvaux, Sermo in nativitate S. Joannis Baptistae, in: Jacques-Paul Migne (Hg.), Patrologia Latina, Bd. 184, Paris 1854, Sp. 995; Petrus Comestor, Historia Scholastica: „Et legitur in liber Justorum, quod beata Virgo eum primo levavit a terra.“ (Jacques-Paul Migne [Hg.], Patrologia Latina, Bd. 198, Paris 1855, Sp. 1538; vgl. Ronald G. Kecks, Die Jungfrau am Kindbett der hl. Elisabeth, in: ders. (Hg.), Musagetes. Festschrift für Wolfram Prinz zu seinem 60. Geburtstag, Berlin 1991 (Frankfurter Forschungen zur Kunst, 17), S. 217–243, hier S. 221, Anm. 19.
  11. Theophylactus, Enarratio in Evangelium Lucae, in: Jacques-Paul Migne (Hg.), Patrologia Graeca, Bd. 123, Paris 1883, Sp. 713f.; Nicephorus Callistus, Ecclesiasticae Historiae, Lib. I, cap. VIII, in: Jacques-Paul Migne (Hg.), Patrologia Graeca, Bd. 145, Paris 1904, Sp. 654-656; Nikolaus von Lyra in seinen Glossen zum Lukas-Evangelium: Bibliorum Sanctorum Tomus Quintus cum glossa ordinariae et Nicolai Lyrani Lyon 1545, S. 126.
  12. Jacobus de Voragine, Legenda Aurea, hg. von Bruno W. Häuptli, Bd. 2, Freiburg/Basel/Wien 2014, S. 1097–1117.
  13. Das alte Passional, hg. von Karl August Hahn, Frankfurt 1845, S. 16 und S. 347; Robert L. Gieber, La vie Saint Jehan-Baptiste. A critical Edition of an Old French Poem of the Early Fourteenth Century. Edited and published for the first time according to MSS B. N. fr. R3719 and B. N. nouv. acq. fr. 7515, Tübingen 1978, S. 18f.
  14. Le Vite di SS. Padri, Mailand o. J. (Classici italiani, ser. III, 54), Bd. I, S. 290–300. Die Zuschreibung des Textes an Cavalca wurde mehrfach bezweifelt. Möglicherweise stammen die „Vite“ von einem anonymen Autor der 1360er Jahre (so Penelope A. Dunford, The Iconography of the Frescoes in the Oratorio di S. Giovanni at Urbino, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 36, 1973, S. 367–373, hier S. 367, Anm. 4; Marilyn Aronberg Lavin, Giovanni Battista. A Supplement, in: The Art Bulletin 43, 1961, S. 319–326, hier S. 321, Anm. 12).
  15. Vita Jesu Christi e quatuor evangeliis et scriptoribus orthodoxis concinnata per Ludolphum de Saxonia ex ordine Carthusianorum, bearb. von A Clovis Bolard, Louis Marie Rigollot und Jean Baptsite Carnandet, Paris/Rom 1865, S. 31.
  16. Johannes de Caulibus, Meditaciones Vite Christi Olim S. Bonaventuro attributae, ed. C. Mary Stallings-Taney, Turnhout 1997 (Corpus Christianorum Series Latina, 153), S. 24–27; zur Verfasserfrage ebd., S. IX–XI.
  17. Meditationes Jesu Christi. An illustrated Manuscript of the Fourteenth Century. Paris, Bibliothèque Nationale, MS. ital. 115, hrsg. und übers. von Isa Ragusa und Rosalie B. Green, Princeton 1961, S. 23–26.
  18. Ulrich A. Middeldorf, A Note on two Pictures by Tintoretto, in: Gazette des Beaux-Arts 26, 1944, S. 247–260, hier S. 253–255.
  19. Allgemein: Karl Künstle, Ikonographie der Heiligen, Freiburg i. B. 1926, S. 332; Euangelos D. Sdrakas, Johannes der Täufer in der Kunst des christlichen Ostens, München 1943; Emile Mâle, Les saints compagnons du Christ, Paris 1958, S. 13; Louis Reau, Iconographie de l’art chrétien, Bd. 3,2, 1955, S. 431–463, bes. S. 446; Elisabeth Weis, Johannes der Täufer, in: Lexikon der christlichen Ikonograpie 7, Rom usw. 1974, Sp. 164–190.
  20. Leopold D. Ettlinger, Antonio and Piero Pollaiuolo, Oxford 1978, S. 156 – 159, Kat.-Nr. 26, Abb. 55.
  21. Nello Forti Grazzini, Gli arazzi, in: Il Duomo di Monza, Bd. 1, Mailand 1990, S. 107–139, hier S. 120f., mt Abb.
  22. Willibald Sauerländer, Von Sens nach Straßburg. Berlin 1966, Abb. 49; ders., Gotische Skulptur in Frankreich 1140–1270, München 1970, S. 99f, Abb. 34, Taf. 58; ebd., S. 145.
  23. Ursula Quednau, Die Westportale der Kathedrale von Auxerre, Wiesbaden 1979 (Forschungen zur Kunstgeschichte und christlichen Archäologie, 10), S. 30f., Taf. 11, Abb. 22.
  24. Joachim Poeschke, Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 2, München 2000, S. 165–167, Taf. 205.
  25. Joachim Poeschke, Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 2, München 2000, S. 119, Taf. 125
  26. Leopold D. Ettlinger, Antonio and Piero Pollaioulo. Complete Edition With a Critical Catalogue, Oxford 1978, Abb. 102.
  27. Adolf Bauer/Joseph Strzygowski, Eine Alexandrinische Weltchronik, Wien 1906 (Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Phil.-Hist. Klasse, 51), S. 140f.; zu den frühen Zyklen: Klaus Wessel, Johannes Baptistes (Prodromos), in: Reallexikon zur byzantinischen Kunst 3, Stuttgart 1978, Sp. 616–647, hier Sp. 633f.
  28. Linus Birchler, Zur karolingischen Architektur und Malerei in Münster-Müstair, in: Frühmittelalterliche Kunst in den Alpenländern, Akten zum III. internationalen Kongreß für Frühmittelalterforschung, 9.—14. September 1951, hg. Linus Birchler, Edgar Pélichet u. a., Olten usw. 1954, S. 167–252, S. 215.
  29. Julius von Schlosser, Schriftquellen zur Geschichte der karolingischen Kunst. 1896 (Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der frühen Neuzeit, N. F., 4), S. 330, Nr. 931.
  30. Das Drogo-Sakramentar. Manuscrit latin 9428 Bibliothèque Nationale Paris. Faksimile mit Kommentar von Wilhelm Köhler, hg. von Florentine Mütherich, Graz 1974.
  31. Vielleicht war dies ein illustriertes italienisches Evangelistar aus der zweiten Hälfte des 6. Jh.: Wilhelm Köhler, An Illustrated Evangelistary of the Ada School and Its Model, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 15, 1952, S. 48–66.
  32. Wilhelm Köhler, Die karolingischen Miniaturen, Berlin 1960, Bd. III, Teil 2, Textbd., S. 141, Tafelbd., Taf. 74a.
  33. Robert Deshman, The Benedictional of Aethelwold, Princeton 1995 (Studies in Manuscript Illumination, 9), S. 2730, Taf. 30).
  34. Jonathan J. G. Alexander, Norman Illumination at Mont St. Michel 966-1100, Oxford 1970, S. 126–172, bes. 153f., Taf. 41a.
  35. Auch der Reichenauer Abt Walahfried Strabo (808/08–849) nahm in seinem Kommentar zum Lukasevangelium die Anwesenheit der Gottesmutter bei der Täufergeburt an: Ulrich Kuder, Die Ikonographie der Bilder, in: Das Perikopenbuch Heinrichs II. Clm. 4452 der Bayerischen Staatsbibliothek München, Begleitband hg. von Florentine Mütherich und Karl Dachs, Lachen am Zürichsee 1994, S. 83–120, hier S. 100.
  36. Das Reichenauer Evangelistar. Vollständige Faksimile-Ausgabe des Codex 78 A2 aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin. Kommentarband mit … Einführung von Peter Bloch, Graz 1972 (Codices Selecti, 31), S. 82.
  37. Albert Boeckler, Das goldene Evangelienbuch Heinrichs III. Berlin 1933, Taf. 110f.
  38. Christian-Adolf Isermeyer, Die mittelalterlichen Malereien der Kirche S. Pietro in Tuscania, in: Kunstgeschichtliches Jahrbuch der Biblioteca Hertziana 2, 1938, S. 289–310, Abb. 258.
  39. Rom, Biblioteca Apostolica Vaticana, Cod. Vat. Gr. 1162, fol. 159r: Cosimo Stornajolo, Miniature delle Omilie di Giacomo Monaco, Rom 1910 (Codices e Vaticanis Selecti, series minor, 1), Taf. 67.
  40. Athos, Kloster Dionysiou, Cod. 587, fol. 154v: Stylianos M. Pelekanidis u.a., Treasures of Mount Athos, Bd. 1, Athen 1974, Abb. 268. Die Handschrift gelangte wahrscheinlich als Geschenk von Kaiser Isaak I. Komnenos (1057–1059) an das dem hl. Johannes geweihte Studios-Kloster in Konstantinopel, Im 16. Jh. wurde der Codex, mittlerweile im Besitz der Fürsten der Walachei, mit neuen goldgetriebenen Buchdeckeln versehen, auf der Rückseite mit einer Darstellung der Geburt des Täufers: Kurt Weitzmann, An imperial lectionary in the monastery of Dionysiou on Mount Athos. Its origins and wanderings, in: ders., Revue des Etudes Sud-Est Européennes VII. Bukarest 1969, S. 239–253.
  41. Parma, Biblioteca Palatina, 644.2200/310, fol. 137r
  42. Tanja Velmans, La Tétraévangile de la Laurentienne. Florence Laur. VI,23. Paris 1971 (Bibliothèques des cahiers archéologiques, 6), Taf. 41, Abb. 183.
  43. Venedig, Biblioteca Marciana, Cod. Gr. 540, fol. 14 IV: Hugo Buchthal und Francis Wormald, Miniature Painting in the Latin Kingdom of Jerusalem. Oxford 1957, Taf. 142d.
  44. Rom Biblioteca Apostolica Vaticana, cod. Vat. Urb. Gr. 2, fol. 167v: Cosimo Stornajolo, Miniature delle Omilie di Giacomo Monaco. Rom 1910 (Codices e Vaticanis Selecti, Series Minor, 1), Taf. 88.
  45. Athos, Pantaleimon, Cod. 2, fol. 243v: Stylianos M. Pelekanidis u.a., Treasures of Mount Athos, Bd. 2, Athen 1975, Abb. 293.
  46. Gordona Babić, Les chapelles annexes des églises byzantins. Fonction liturgique et programmes iconographiques, Paris 1969 (Bibliothèques des cahiers archéologiques, 3), S. 121, Taf. 87.
  47. Gordona Babić, Les chapelles annexes des églises byzantins. Fonction liturgique et programmes iconographiques, Paris 1969 (Bibliothèques des cahiers archéologiques, 3), S. 137.
  48. Georgios und Marie Sotiriou, Eikones tēs Monēs Sinaï, Athen 1958 (Collection de lʼlnstitut Français dʼAthènes 102), S, 98f., Nr. 86.
  49. Georgios und Marie Sotiriou, Eikones tēs Monēs Sinaï, Athen 1958 (Collection de lʼlnstitut Français dʼAthènes 102), S. 152-154, Nr. 168.
  50. Isvestia e Bulletin de lʼlnstitut des Ans 13, 1969, S. 191-196.
  51. München, Bayerische Staatsbibliothek, cod. lat. mon. 15903, fol. 71v: Martina Pippal, Das Perikopenbuch von St. Erentrud. Theologie und Tagespolitik, Wien 1997 (Wiener Kunstgeschichtliche Forschungen, 7), S. 192.
  52. München, Bayerische Staatsbibliothek, cod. lat. mon. 16002, fol. 30v: Elisabeth Klemm, Die romanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, Teil l, Wiesbaden 1980 (Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München, 3,1), Kat.-Nr. 206, Abb. 476.
  53. Erlangen, Universitätsbibliothek, Cod. 121, S. 343: Veronika Pirker-Aurenhammer, Die Gumbertusbibel. Ein Regensburger Bildprogramm des späten 12. Jahrhunderts, Regensburg 1998 (Regensburger Studien und Quellen zur Kunstgeschichte, 7), Taf. 33A.
  54. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. Ser. Nov. 2700, pag. 361: Das Antiphonar von St. Peter. Vollständige Faksimile-Ausgabe im Originalformat […], Kommentarband von Franz Unterkircher und Otto Demus, Graz 1974 (Codices Selecti, 21).
  55. Rosalie Green u.a., Herrad of Hohenbourg, Hortus Deliciamm. Leiden 1979 (Studies of the Warburg Institute, 36), Bd. II, S. 136f.
  56. New York, The Pierpont Morgan Library and Museum, MS. 724; C. Michael Kauffmann, Romanesque Manuscripts 1066–1190, London 1975 (A Survey of Manuscripts illuminated in the British Isles, 3), Kat.-Nr. 66, S. 93–96, Abb. 174.
  57. Otto Demus, Romanische Wandmalerei, München 1968, S. 172, Taf. LXXVIII, Abb. 189.
  58. Søren Kaspersen, Helmarshausen oder andere Quellen? Betrachtungen zur dänischen Wandmalerei im 12. Jahrhundert, in: Helmarshausen und das Evangeliar Heinrichs des Löwen. Bericht über ein wissenschaftliches Symposion in Braunschweig und Helmarshausen 1985, Göttingen 1992, S. 165–189, Abb. 1.
  59. Goslar, Stadtarchiv, Hs. B 4387, fol. 70r: Vollständige Faksimile-Ausg. im Originalformat der Handschrift B 4387 aus dem Besitz das Stadtarchivs Goslar, Graz 1960 (Codices Selecti, Bd. 92,1).
  60. Brüssel, Bibliothèque royale, Ms. 466/9222, fol. 139v: Ernst Günther Grimme, Das Evangelistar von Groß St. Martin. Freiburg u.a. 1989, Abb. S. 89. Nördlich der Alpen finden sich zahlreiche Beispiele: Graduale, Rheinland, spätes 13. Jh. (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. 21897, fol. 161v: Hanns Swarzenski, Die deutsche Buchmalerei des XIII. Jahrhunderts. Die lateinischen illuminierten Handschriften des XIII. Jahrhunderts in den Ländern an Rhein, Maas und Donau, Berlin 1936, Bd. 2, Taf. 105, Abb. 606f.); Initiale aus einem Antiphonar, Flandern, um 1290 (Brüssel, Bibliothèque royale, Ms. II, 36341 2: Barbara G. Lane, Rogierʼs Saint John and Miraflores Altarpieces Reconsidered, in: The Art Bulletin 60, 1978, S. 655–762, hier Abb. 7). Hier sieht man Maria, die damit beschäftigt ist, dem kleinen Johannes aus einem Horn zu trinken zu geben, und nochmals bei der Namensgebung mit dem Kind auf dem Schoß neben dem schreibenden Zacharias.
  61. Johann Christian Klamt, Die mittelalterlichen Monumentalmalereien im Dom zu Braunschweig, Berlin 1968, S. 73–80.
  62. Otto Demus, Romanische Wandmalerei. München 1968, S. 216, Abb. 250.
  63. Antependium mit Szenen aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Siena, um 1269/1280 (Siena, Pinacoteca: Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 64, Abb. 52) und ein Deodato di Orlando zugeschriebenes Gemälde, um 1300 (Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie: Friedrich-August von Metzsch, Johannes der Täufer. Seine Geschichte und seine Darstellung in der Kunst, München 1989, S. 21, Abb. 9).
  64. Giorgio Schianchi (Hg.), Il Battisterio di Parma, Mailand 1999, Abb. 155.
  65. Ilse Falk und Jenö Lány, The Genesis of Andrea Pisanoʼs Bronze Doors, in: The Art Bulletin 25, 1943, S. 132–153, hier S. 163; Antonio Paolucci, Il Battisterio di San Giovanni a Firenze, Modena 1994 (Mirabilia Italiae, 2,2), Tafelband, Abb. 799.
  66. Marc Thibout, Les peintures murales gothiques de lʼapside orientale du baptistère Saint-Jean à Poitiers, in: Revue de lʼArt 5, 1955, S. 95–100.
  67. Alexandre Masseron, Saint Jean Baptiste dans l’art, Paris 1957 (Art et paysages, 17), Abb. 50.
  68. Silvain Clement und A. Guitard, Vitreaux de Bourges. Vitreaux du XIIIe siècle, Bourges 1900, Taf. 21.
  69. Willibald Sauerländer: Von Sens nach Straßburg. Berlin 1966, Abb. 49.
  70. Ursula Quednau, Die Westportale der Kathedrale von Auxerre, Wiesbaden 1979 (Forschungen zur Kunstgeschichte und christlichen Archäologie, 10), S. 30f., Taf. 11, Abb. 22.
  71. Nigel Morgan, Early Gothic Manuscripts 1190–1250; Oxford 1982 (A Survey of Manuscripts illuminated in the British Isles, 4, l), S. 77–79, Kat.-Nr. 30.
  72. Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 66, Abb. 54.
  73. Gerard Schmidt (Hg.), Krumauer Bildercodex. Nationalbibliothek, Codex 370, Graz 1967 (Codices Selecti, 13).
  74. Joachim Poeschke, Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 2, München 2000, Taf. 125.
  75. Leonetto Tintori und Eve Borsook, Giotto. La Cappella Peruzzi, Turin 1965, Abb. 27–44, hier Abb. 28.
  76. Vgl. Niccoló di Pietro, Predella, 1387 (London, National Gallery) sowie der Täuferzyklus des Santuario dei Ghirli von Campione: Beat Trachsler, Die Reflexe von Giottos Malerei in den Wandbildzyklen von Brione (Verzasca), Stuls und Campione, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 34, 1977, S. 157–186.
  77. Ilse Falk und Jenö Lány, The Genesis of Andrea Pisanoʼs Bronze Doors, in: Art Bulletin 25, 1943, S. 132–153.
  78. Ilse Falk und Jenö Lány, The Genesis of Andrea Pisanoʼs Bronze Doors, in: Art Bulletin 25, 1943, Abb. 12 und 14.
  79. Mario Salmi, La miniatura italiana, Mailand 1956, Taf. XVIa.
  80. Giusto deʼ Menabuoi nel Battisterio di Padova, hg. von Anna Maria Spiazzi, Triest 1989, Abb. 87, 181 und 182.
  81. Giusto deʼ Menabuoi nel Battisterio di Padova, hg. von Anna Maria Spiazzi, Triest 1989, Abb. 88.
  82. Meditationes Jesu Christi. An Illustrated Manuscript of the Fourteenth Century. Paris, Bibliothèque Nationale, MS. ital. 115, hg. und übers. von Isa Ragusa und Rosalie B. Green, Princeton 1961, S. 24, Abb. 18.
  83. Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, Abb. 53.
  84. George Kaftal, Saints in Italian Art, North-West Italy, Florenz 1978, S. 374, Abb. 510.
  85. Roberto Conti (Hg.), Il Duomo di Monza, Bd. 1, Mailand 1990, S. 75, Abb. 96.
  86. Enrico Castelnuovo, Un pittore italiano alla corte di Avignone. Matteo Giovannetti e la pittura in Provenza nel secolo XV, 2. Aufl., Turin 1991, Abb. 95.
  87. Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 68, Abb. 56.
  88. Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 17, Abb. 10.
  89. Marilyn Aronberg Lavin, Giovanni Battista. A Study in Renaissance Religious Symbolism, in: Art Bulletin 37, 1955, S. 87–101; dies., Giovanni Battista. A Supplement, in: Art Bulletin 43, 1961, S. 316–326.
  90. Saint-Jean-Baptiste. Prophète et missionaire, Ausstellungskatalog Chaumont 1990, Kat.-Nr. l.
  91. Penelope A. Dunford, the Iconography of the Frescoes in the Oratorio di S. Giovanni at Urbino, in: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 36, 1973, S. 367–373.
  92. Jeffrey Ruda, Fra Filippo Lippi. Life and Work With a Complete Catalogue, London 1993, Taf. 151.
  93. Paul Pieper (Bearb.), Die deutschen, niederländischen und italienischen Tafelbilder bis um 1530, Münster 1986, Nr. 263, Abb. S. 530.
  94. Ronald G. Kecks, Die Jungfrau am Kindbett der hl. Elisabeth, in: ders. (Hg.), Musagetes. Festschrift für Wolfram Prinz zu seinem 60. Geburtstag, Berlin 1991 (Frankfurter Forschungen zur Kunst, 17), S. 217–243, hier S. 231, Abb. 9.
  95. Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 76, Abb. 59a.
  96. Leopold D. Ettlinger, Antonio and Piero Pollaioulo. Complete Edition With a Critical Catalogue, Oxford 1978, S. 154–156, Kat.-Nr. 25, Taf. 120.
  97. Anna Rosa Calderoni Masetti, Gerhard Wolf (Hg.), La Cattedrale di San Lorenzo a Genoa, Modena 2012 (Mirabilia Italiae, 18,2), Bd. 2, S. 302, Abb. 310.
  98. Mirella Levi dʼAncona, Miniatura e miniatori a Firenze dal XIV al XVI secolo. Documenti per la storia della miniatura, Florenz 1962 (Storia della miniatura, 1), Taf. 2.
  99. Ronald G. Kecks, Domenico Ghirlandaio und die Malerei der Florentiner Renaissance, Berlin 2000 (Italienische Forschungen des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, 4. F., 2), S. 308f., Kat.-Nr. 15.
  100. Liverpool, Walker Art Gallery; Anne Cooke, A Companion Panel to Liverpoolʼs „Birth of the Baptist“, in: The Liverpool Bulletin 10, 1962, S. 14–22.
  101. John Pope-Hennessy, Catalogue of Italian Sculpture in the Victoria and Albert Museum, Bd. 1, London 1964, S. 159f., Nr. 134.
  102. Umberto Baldini (Hg.), Santa Maria Novella, Florenz 1981, S. 285.
  103. Babette Hartwieg, Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 17, Abb. 9.
  104. Meditationes Jesu Christi. An illustrated Manuscript of the Fourteenth Century. Paris, Bibliothèque Nationale, MS. ital. 115, hrg. und übers. von Isa Ragusa und Rosalie B. Green, Princeton 1961, S. 23.
  105. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe; Babette Hartwieg/Dietmar Lüdke, Vier gotische Tafeln aus dem Leben Johannesʼ des Täufers, Karlsruhe 1994, S. 9, Abb. 2.
  106. Rudolf Preimesberger, Geburt der Stimme und Schweigen des Gesetzes: Beobachtungen an der Johannes-Seite des Turin-Mailänder Stundenbuchs, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 57, 1994, S. 307–318.
  107. Charles Sterling, Claude Schaefer, Les Heures dʼÉtienne Chevalier de Jean Fouquet. Paris 1971, Nr. 29, Taf. XIX; Frank O. Büttner, Les Heures d’Étienne Chevalier.Beobachtungen und Überlegungen anlässlich einer Monografie der Fragmente, in: Scriptorium, 29, 1975, S. 84–106, hier S. 96.
  108. Robert Suckale, Rogier van der Weyden. Die Johannestafel. Das Bild als stumme Predigt, Frankfurt am Main 1995; Barbara G. Lane, Rogierʼs Saint John and Miraflores Altarpieces Reconsidered, in: Art Bulletin 60, 1978, S. 655–762).
  109. Ann Tzeutschler Lurie, Birth and Naming of St. John the Baptist Attributed to Juan de Flandes. A Newly Discovered Panel from a Hypothetical Altarpiece, in: The Bulletin of the Cleveland Museum of Art 1976, S. 118–135.
  110. Marie Madeleine Gauthier, Madeleine Marcheix, Le Vitrail de Saint Jean-Baptiste à lʼÉglise Saint-Michel-des-Lions de Limoges, in: Cahiers de la Céramique, du Verre et des Arts de Feu 35, 1964, S. 173–187, Farbtafel S. 175.
  111. Dietlinde Bosch, Bartholomäus Zeitblom. Das künstlerische Werk. Ulm 1999 (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, 30), S. 148–168, Abb. 37f.
  112. Christian Heck, Esther Mœnch-Scherer, Catalogue Géneral des Peintures du Musée dʼUnterlinden, Colmar 1990, Kat.-Nr. 540.
  113. J. Q. van Regteren Altena, Hugo Jacobsz, in: Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek 6, 1955, S. 101–117, Abb. 2; Von Eyck to Bruegel. Dutch and Flemish painting in the collection of the Museum Boymans-van Beuingen 1400–1550, Rotterdam 1994, S. 129–133, Kat.-Nr. 25f.
  114. Friedrich-August von Metzsch, Johannes der Täufer. Seine Geschichte und seine Darstellung in der Kunst, München 1989, S. 107, Abb. 103.
  115. Detlef Knipping, Die Chorschranken von Amiens und ihre Rolle in Liturgie und Reliquienkult, in: Gesta 38, 1999, S. 171–188; Abb. Foto Marburg 1104 140.
  116. Halo Bacigalupo, Der Gutenstettener Altar. Ein Werk der Nürnberger Meister Hans Peheim und Veit Wirsberger, in: Ars Bavarica 45/46, 1987, S. 26–29.
  117. Léon Lang, Les Peintures Murales de la Chapelle Saint-Jean de Mulhouse, in: Bulletin du Musée Historique de Mulhouse 69, 1961, S. 81–102, Abb. 2.
  118. Friedrich von Zglinicki, Geburt. Eine Kulturgeschichte in Bildern. Braunschweig 1983, Abb. 194.
  119. Zsuzsanna van Ruyven-Zeman, The stained-glass windows in the Sint Janskerk at Gouda, Amsterdam 2000 (Corpus Vitrearum Netherlands, III), Kat.-Nr. 5, Abb. 5, 1.
  120. New York, The Metropolitan Museum of Art: Christian von Holst, Francesco Granacci, München 1974 (Italienische Forschungen 3. F. 8), Kat.-Nr. 7, Abb. 15 und 19–24; Friedrich-August von Metzsch, Johannes der Täufer. Seine Geschichte und seine Darstellung in der Kunst, München 1989, S. 29, Abb. 17.
  121. Enzo Carli, Il Pinturichio, Mailand 1960, S. 67, Taf. 117.
  122. Anni Wagner, Religiöse Hofkunst zur Zeit des Manierismus, in: Die Kunst und das schöne Heim 82, 1970, S. 270f., mit Abb.
  123. Pietro Scarpellini, Luca Signorelli. Florenz 1964, Abb. 24.
  124. Santino Langé, Giovanni Battista: La storia – le storie, in: ders., Giuseppe Pacciarotti, Francesco Frangi, San Giovanni Battista nel culto e nella città, Burso Arsizio 1996, S. 9–57, hier S. 54, Abb. 3.
  125. Nello Forti Grazzini, Gli arazzi, in: Il Duomo di Monza, Bd. 1, Mailand 1990, S. 107–139, hier S. 120, Nr. 137.
  126. Roberto Conti (Hg.), Il Duomo di Monza, Mailand 1990, Bd. 2, Abb. 190.
  127. Ulrich A. Middeldorf, A Note on two Pictures by Tintoretto, in: Gazette des Beaux-Arts 26, 1944, S. 247–260, hier S. 253–255; Ronald G. Kecks, Die Jungfrau am Kindbett der hl. Elisabeth, in: ders. (Hg.), Musagetes. Festschrift für Wolfram Prinz zu seinem 60. Geburtstag, Berlin 1991 (Frankfurter Forschungen zur Kunst, 17), S. 217–243, hier S. 237.
  128. Ulrich A. Middeldorf, A Note on two Pictures by Tintoretto, in: Gazette des Beaux-Arts 26, 1944, S. 247–260, Abb. 1; vgl. auch: Andrea Gallo, La Nascita del Battista di Jacopo Tintoretto, in: Venezia Cinquecento 5, 1995, S. 161–186.
  129. Ulrich A. Middeldorf, A Note on two Pictures by Tintoretto, in: Gazette des Beaux-Arts 26, 1944, S. 247–260, hier S. 248.
  130. Vgl. etwa das Gemälde von Thomas Zehetmair, 1623, zur Geburt des Johannes mit Elisabeth im Wochenbett, dem Bad des Kindes und dem schreibenden Zacharias in der Alten Pfarrkirche St. Johann Baptist in München-Haidhausen: Die Kirchen der Pfarrei St. Johann Baptist, München-Haidhausen, 2. Aufl., München 2008 (Kleine Kunstführer, Nr. 1395), S. 2, mit Abb.
  131. Otto Benesch, The Drawings of Rembrandt, Bd. V, London 1973, Nr. 1007, Abb. 1290.
  132. Werner Sumowski, Gemälde der Rembrandt-Schüler, Bd. 11, Landau i. d. Pfalz 1981, Kat.-Nr. 575 und 552.
  133. Antonio Vannugli: Stanzione, Gentileschi, Finoglia, Le Storie di San Giovanni Battista per il Buen Retiro, in: Storia dellʼ Arte 80, 1994, S. 59–73, Abb. 2.
  134. Ann Sutherland Harris, Andrea Sacchi, Princeton, N. J. 1977, Kat.-nr. 57, Abb. 119.
  135. Giorgio Falcida, Stefano Parrocel in Monticelli e altrove, in: Bolletino dʼArte 76, 1991, Nr. 65, S. 133–136, Tav. XIII b.
  136. John T. Spike, Mattia Preti, Florenz 1999, Kat.-Nr. 255.
  137. Irina Linnik, An Oil Sketch by Juan de Valdés Leal for an Unknown Series of Paintings, in: Shop Talk. Studies in Honour of Seymour Slive. Cambridge, Mass. 1995, S. 358, Abb. l.
  138. Francesco Frangi, I quadroni della vita di San Giovanni Battista, in: Santino Langé, Giuseppe Pacciarotti, Francesco Frangi, San Giovanni Battista nel culto e nella città, Burso Arsizio 1996, S. 105–124, hier Abb. S. 118.
  139. Vgl. den Bozzetto von Franz Anton Zeiller, um Mitte 18. Jh.: https://fineartamerica.com/featured/die-geburt-des-johannes-franz-anton-zeiller-austrian.html (19.08.2024).
  140. Vgl. Julius Schnorr von Carolsfeld, Die Bibel in Bildern. 240 Darstellungen, erfunden und auf Holz gezeichnet, bearb. von Friedrich Merz, Leipzig 1860, Taf. 164.