Frauen, berühmte (Giovanni Boccaccio)

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englisch: Famous women (Giovanni Boccaccio); französisch: Femmes nobles et renommées (Jean Boccacce); italienisch: Donne famose (Giovanni Boccaccio).


Irena Dubois-Reymond und Wolfgang Augustyn (2010)

RDK X, 641–656


RDK I, 901, Abb. 1. Holzschnitt 1473.: Arachne erhängt und in eine Spinne verwandelt.
RDK VI, 371, Abb. 5. Dresden, 2. H. 15. Jh.: E. auf dem Schiff, daneben der Stier.
RDK VI, 383, Abb. 12. Monogrammist IK, 1539.: Merkur weist E. auf Kg. Jupiters Schiff hin.
RDK IX, 1305, Abb. 1. Lissabon, um 1410.
RDK IX, 1311, Abb. 4. Paris, 4. V. 15. Jh.
RDK X, 642, Abb. 1. Gaia Cirilla. Paris, um 1402.
RDK X, 644, Abb. 2. Flora. Paris, 1404.
RDK X, 646, Abb. 3. Martia. Paris, 1. V. 15. Jh.
RDK X, 647, Abb. 4. Thisbe und Pyramus. Paris, zw. 1410 und 1415.
RDK X, 649, Abb. 5. Virginia. Paris, 3. V. 15. Jh.
RDK X, 650, Abb. 6. Triaria. Nordostfrankreich, zw. 1488 und 1496.
RDK X, 651, Abb. 7. Klytemnästra. Ulm, 1473.
RDK X, 652, Abb. 8. Medusa. Löwen, 1487.
RDK X, 654, Abb. 9. Ops. Paris, 1493.
RDK X, 655, Abb. 10. Päpstin Johanna. Bern 1539.

I. Definition

Das „De mulieribus claris“ („Von den berühmten Frauen“) betitelte Werk von Giovanni Boccaccio ist eine Sammlung fiktiver Lebensbeschreibungen berühmter Frauen aus Geschichte und Mythus.

II. Text

A. Entstehung

Die erste Fassung schrieb G. Boccaccio zw. 1360 und 1362 (vgl. [16] S. 293).

Bereits in einem früheren Werk, in dem G. Boccaccio zw. 1355 und 1360 nach dem Vorbild eines von Francesco Petrarca verfaßten Buchs („De viris illustribus“, zw. 1338 und 1358) Bemerkenswertes aus dem Leben berühmter Männer zusammengestellt hatte, kommen neben 47 Männern auch neun Frauen vor: Iokaste, Dido, Eumene, Olympias, Arsinoe von Makedonien, Arsinoe von Kreta, Kleopatra, Zenobia und Rosamunde („De casibus virorum illustrium“: Giovanni Boccaccio, De casibus virorum illustrium, Mail. 21964 [Tutte le opere di G.B., 9]).

Die Überlieferung des Texts in Handschriften läßt darauf schließen, daß der Verfasser sein Werk bis 1375 mehrmals überarbeitete und ergänzte.

Bis zu sieben verschiedene Redaktionen des Texts vermutete Pier Giorgio Ricci ([12] S. 125–135), Vittorio Zaccaria dagegen neun ([16] S. 323–332). Vgl. zur Textüberlieferung: V. Branca, Tradizione delle opere di G. B. ..., Bd. I, Rom 1958 (Stor. e letteratura, 66), S. 92–98; ders., Tradizione ..., Bd. II, Rom 1991 (Stor. e letteratura, 175), S. 57–62; Gianfranco Folena, Überlieferungsgesch. der altital. Lit., in: Gesch. der Textüberlieferung der antiken und ma. Lit., Bd. 2, Zh. 1964, S. 319–537, hier S. 522f.; [1] S. 455–458; [6]; Virginia Brown in: G. Boccaccio, Famous Women, Ld. 2001 (The I Tatti Renss. Libr., 1), S. XII–XIV.

B. Inhalt

G. Boccaccio setzte nach der Widmung an Gfn. Andrea Acciaiuoli und der Vorrede mit dem Leben Evas ein und fügte 1362, als er nach Neapel eingeladen wurde, zwar einen Abschnitt über Kgn. Johanna von Neapel an, wählte aber sonst für seine über hundert Lebensbeschreibungen vornehmlich F. aus der griech. und röm. Antike.

Dabei behandelte er in einer chronologisch angelegten Reihenfolge historische Personen wie Semiramis (s. auch *Heldinnen, die neun guten), Sempronia, Kleopatra oder Neros Mutter Agrippina, überwiegend jedoch aus dem Mythus bekannte Frauen wie Thisbe (Abb. 4; s. Pyramus und Thisbe), Niobe, Jokaste, Klytemnästra (Abb. 7) oder Helena; andere erklärte er als Anhänger einer euhemeristischen Mythendeutung für historisch, später jedoch mythisch verklärte oder gar als Göttinnen verehrte Personen, so u.a. Flora (Abb. 2; RDK IX, Sp. 1306–1348), Ops (Abb. 9), Juno, Ceres (ebd., Bd. III, Sp. 397–403); Minerva und Venus. Biblische (Eva, ) Königin von Saba) oder hist. F. (Kaiserin Irene von Byzanz, Kgn. Johanna von Jerusalem und Sizilien) sind selten, ebenso F., die aus den Erzählstoffen des MA bekannt waren: Päpstin Johanna (Abb. 10), Kaiserin Co[n]stanza, Engeltruda (Enguborada, Engultruda u.ä.).

Vgl. zu Amalthea (Almathea; Cumäische Sibylle) Sibyllen; Arachne (ebd., Bd. I, Sp. 900f.); Circe (ebd., Sp. 777–788); Claudia Quinta (Claudia: ebd., Sp. 788–791); Cloelia (ebd., Sp. 796–801); Deianira s. Herkules, Nessus; Dido (ebd., Sp. 1444–1457); Erythrea (Eriphila, Erythräische Sibylle) s. Sibyllen; Europa (ebd., Bd. VI, Sp. 366–416); Iole s. Herkules; Isis; Lampedo s. *Heldinnen, die neun guten; Lavinia; Lukrezia; Libya (Lybia), Kgn. von Libyen (Lybien) s. Sibyllen; *Mariamne s. *Heldinnen, die neun guten; Medea s. *Jason; Medusa (Abb. 8); *Nikostrata (Carmenta); Penelope; Penthesilea (s. ebd., Bd. I, Sp. 624–626, Abb. 2; s. auch *Heldinnen, die neun guten); *Polixena; Procris s. Cephalus und Procris: ebd., Bd. III, Sp. 390–394); Romana s. Caritas romana: ebd., Sp. 356–362); Sappho; (s. auch *Heldinnen, die neun guten; Sophonisbe; Sulpicia s. *Heldinnen, die neun guten; Thamiris (Thamaris), Kgn. der Skythen oder Geten, s. *Heldinnen, die neun guten; Thisbe s. Pyramus und Thisbe; Veturia (*Heldinnen, die neun guten).

G. Boccaccio beabsichtigte, sowohl vermeintlich historische Ereignisse mitzuteilen als auch, in der Tradition antiker und ma. Exempelslgn., mit Hilfe einer moralisierenden Schlußbemerkung zu belehren, wofür die einzelne Frau Beisp. war (dazu [12] S. 127; [17] S. 7; [7] S. 13–26, 205–270): Diese verkörperte entweder eine bestimmte Tugend oder ein Laster, etwa die Treue in der Liebe (Penelope, Dido, Nicaula, Artemisia, Porcia), die Begierde (Venus, Klytemnästra, Helena, Faustina Augusta), die Macht der Liebe und ihre Folgen (Iole, Tertia Aemilia, Triaria), die Wirkungen des Schicksals (Polyxenia, Cassandra, Hypsipyle, Thisbe), Vernunft oder Dummheit (Amalthea, Thamyris, Irene, Paulina), Großzügigkeit und Großherzigkeit (Busa, Aemilia, Carniola), Wunderglauben (Minerva, Isis, Paulina).

Wie F. Petrarca verwendete auch G. Boccaccio überwiegend lat. Quellen der Antike, besonders Historiker (Valerius Maximus, Livius, Tacitus, Josephus Flavius, Sueton, Orosius, Eusebius) und Dichter (Vergil, Ovid), ferner Cicero, Plinius sowie mythographische Lit. (Hygin), zu einzelnen Themen wohl auch patristische Autoren (vgl. Hieronymus, Adversus Iovinianum 46: P. L. 23, Sp. 287f.: „Mulieres Romanae insignes“), nur in wenigen Fällen auch ma. Texte, so z.B. zur Päpstin Johanna (zu den von G. Boccaccio herangezogenen Autoren: Laura Torretta, Il „Liber de claris mulieribus“ I/II, Giornale stor. della letteratura ital. 39, 1902, S. 252–292, bes. S. 274–281). Er zitierte nicht immer wörtlich und mit genauer Herkunftsangabe, sondern paraphrasierte in Auszügen und verknüpfte diese mit eigenen Anmerkungen zur jeweiligen Person und ihrer Gesch.; vgl. dazu u.a. V. Zaccaria, Boccaccio e Tacito, in: [2] S. 221–237.

C. Übersetzungen

Zur Verbreitung des bald häufig von anderen zitierten Werks (dazu [17] S. 15f.) trugen vor allem die Übersetzungen bei [13], die neben dem Originaltext zahlreichen Nachahmern als literarisches Vorbild dienten (s. Sp. 659–662).

Bald nachdem das Werk fertiggestellt war, wurde der Text durch Donato degli Albanzani (Volgarizzamento di Maestro Donato da Casentino dell’opera di messer Boccaccio De claris mulieribus ..., ed. Luigi Tosti, Mail. 21841 [Bibl. scelta di opere ital. antiche e moderne, 426], wieder durch Antonio da Sant’Elpidio ins Ital., im 15. Jh. außerdem durch Niccolò Sassetti in den toskanischen Dialekt übertragen, im 16. Jh. kam es zu ital. Übers. von Giuseppe Betussi und Luca Antonio Ridolfi [13]. Daneben gab es im 16. Jh. eine engl. (Henry Parker, Lord Morley) und eine 1528 anonym veröffentlichte span. Übers. (ebd., S. 209; Herbert G. Wright, Boccaccio in Engl. from Chaucer to Tennyson, Ld. 1957).

Mehrere franz. Übertragungen sind bekannt, wobei die Laurent de Premierfait zugeschriebene von 1401 wohl die am weitesten verbreitete war (Patricia M. Gathercole, Boccaccio in French, Studi sul Boccaccio 5, 1968, S. 276–297; [3] S. 3–15).

Ihr lag wohl eine der letzten Fassungen des lat. Originals zugrunde: Diese Redaktion umfaßt neben der Widmung an Andrea Acciaiuoli und einer Einleitung am Anfang sowie einer „Conclusio“ am Ende des Textes die annähernd chronologisch geordneten Viten von 106 Frauen in 104 Kapiteln ([17] S. 6; zu den Hss.: [3] S. 91–100, 149–155 und 180–182).

Die für die Rezeption des Werks in Deutschland (dazu [6]) wichtigste Übersetzung war die des seit 1450 in Ulm als Stadtarzt tätigen Humanisten Heinrich Steinhöwel: „Von den synnrychen erlúchten wyben“ (ed. princ. Ulm [Johann Zainer], nach 15. August 1473: Abb. 7; [10] 4486; [8] S. 533f., Nr. 40a.0.a.; s. Sp. 648f.).

H. Steinhöwel übersetzte nur 98 Lebensbeschreibungen, jedoch nicht wörtlich, sondern sinngemäß, fügte die Vita der Römerin Tullia nach Livius hinzu und verdeutlichte die moralische Intention des Werks, verzichtete aber auf manches, das ihm entweder anstößig oder übertrieben misogyn erschien (Boccaccio, De claris mulieribus. Dt. übers. von Stainhöwel, hg. von Karl Drescher, Stg. 1895 [Bibl. Lit. Ver., 205]; Gerd Dicke, Art. „Steinhöwel, Heinrich“, in: VL2 9, Sp. 258–278, bes. Sp. 258–261 und 267–269, mit Dat. „um 1474“; [7]). Zu den Ausg. im 16. Jh.: [15] B 5816–5818; zur Rezeption des dt. Textes in Hss.: [8] S. 525–531.

III. Darstellungen

Während der Originaltext eher selten illustriert wurde, existieren bebilderte Handschriften und Drucke zu Übersetzungen (s. Sp. 644f.). Wenngleich bei der Konzeption selbständiger Bildfolgen zu berühmten Frauen der Text des Boccaccio öfter als Vorlage zugrundegelegt worden sein mag, sind bildliche Wiedergaben, die nachweislich allein auf G. Boccaccios Text zurückgehen, außerhalb der Textillustration selten (Sp. 651).

A. Ill. in Handschriften

Illustrierte Handschriften sind gegenüber un bebilderten bei weitem in der Minderzahl (etwa ein Zehntel des erhaltenen Bestandes an Textzeugen). Die ältesten entstanden im frühen 15. Jh. in Frankreich und illustrieren die franz. Übersetzung. Die vereinzelt in Italien und Frankreich ausgeführten Handschriften mit dem lateinischen Text des Werks wurden unabhängig von den volkssprachlichen Ausgaben mit Bildern versehen. Die Übersetzung des Donato degli Albanzani ins Italienische wurde anscheinend nur ausnahmsweise illustriert (s. Sp. 647).

Anfangs bebilderte man den Text mit szenischen Darstellungen.

Die beiden ältesten franz. Hss. wurden um 1402 in Paris für Hzg. Philipp den Kühnen von Burgund (Paris, BNF, ms. fr. 12 420, mit 109 Darst. geschmückt: Abb.1; [5] Taf. 1–IV, Abb. 1–105; [4] Bd. 3, S. 35–39, Nr. 8, mit Abb. 17–32) bzw. 1404 für Hzg. Jean von Berry angefertigt (Paris, BNF, ms. fr. 598, mit 103 Min.: Abb. 2; Brigitte Büttner, Les affinités sélectives ..., Studi sul Boccaccio 18, 1969, S. 281–299; [4] Bd. 3, S. 39–42, Nr. 9, Abb. 33–38; alle Min. bei [11]). Sie weichen in ihrer Bebilderung nur geringfügig voneinander ab.

Die im 1. V. 15. Jh. (um 1405?) wohl in Paris ausgeführte Hs. in London, BL, Ms. Royal 20 C.V ([4] Bd. 3, S. 42–46, Nr. 10, mit Abb. 39–48) enthält einen ausführlichen Zyklus, der wohl auf gemeinsame Vorlagen zurückgeht. – Wenig später im 1. V. 15. Jh. wurde in Paris die Hs. in Brüssel, BR de Belgique, ms. 9509 (Abb. 3) ausgeführt, deren nur 33 Min. denen der Pariser Hss. nahestehen (ebd., S. 47f., Nr. 11, mit Abb. 49; vgl. ferner Gaspar-Lyna, S. 459–461, Taf. 112b).

In den folgenden Jahrzehnten wurden diese Bildtypen mehrmals variiert und die Szenarien dabei immer reicher.

In dem nur fragmentarisch erhaltenen ms. L. A. 143 der Fundaçao Gulbenkian in Lissabon, entstanden zw. 1410 und 1415 im Auftrag des Prégent de Coetivy, später Admiral Kg. Karls VII. von Frankreich, war urspr. wohl jedes Kapitel ill. (so Meiss, French painting, T. 2, S. 88), erhalten sind nur 48 Szenen (Abb. 4; [4] Bd. 3, S. 48–53, Nr. 12, mit Abb. 50–53; RDK IX, Sp. 1305f., Abb. 1). Umfangreicher ist der Zyklus der 101 szenischen Darst. von insgesamt 103 Min. in London, BL, Ms. Roy. 16 G.V, Rouen, M. 15. Jh. ([4] Bd. 3, S. 53f., Nr. 13, mit Abb. 58f.). Das Ms. 381 der PML in New York, Paris, 3. V. 15. Jh., enthält dagegen nur 40 Min. (ebd., S. 54–56, Nr. 14, mit Abb. 60–65).

Ausführlichere szenische Bilder als in der bis dahin überlieferten Bildtradition üblich sind die 76 Miniaturen in dem wohl um 1470 in Paris oder der Île-de-France entstandenen Ms. 33 (Abb. 5) in New York, Public Libr., Spencer Coll. (ebd., S. 56–60, Nr. 15, mit Abb. 66–71).

Die szenischen Darstellungen in den nach M. 15. Jh. illustrierten Handschriften sind knapper gehalten, außerdem scheint die Zahl der bebilderten Handschriften abgenommen zu haben. Das späteste bekannte, mit szenischen Darstellungen ausgestattete Beispiel, eine Hs. in Chantilly, enthält nur noch einundzwanzig Grisaillen (ebd., S. 61 f., Nr. 16, mit Abb. 72–75). In den Handschriften nach der Jahrhundertmitte begnügte man sich in der Regel mit einfachen Bildern.

Die wohl von Robinet Testard im Auftrag der Louise von Savoyen im 4. V. 15. Jh. in Paris illum. Hs. (Paris, BNF, ms. fr. 599) enthält vor jedem Kap. nur ein Bild der behandelten Person, gemäß dem Prinzip, das auch in Frühdrucken in Paris und Ferrara (s. Sp. 649) angewandt wurde (Abb. 6; [4] Bd. 3, S. 64–66, Nr. 19, mit Abb. 77–82; RDK IX, Sp. 1311, Abb. 4; alle Ill. bei [11]).

Die in Ferrara zw. 1418 und 1425 entstandene Handschrift mit der italienischen Übersetzung (s. Sp. 644) zeigt am Textbeginn als einzige Darstellung drei nebeneinander sitzende F. (Oxford, Bodl. Libr., Ms. Canon. ital. 86, fol. 1v: [4] Bd. 2, S. 281–283, Nr. 117, Abb. 325).

Sehr verschieden dazu ist die uneinheitliche Bildüberlieferung in den lateinischen Handschriften. Aus dem 15. Jh. sind zwei Beispiele mit umfangreich geplanten, jedoch nur teilweise ausgeführten Bilderfolgen bekannt.

Die wohl E. 15. Jh. im Veneto ausgeführte Hs. in der Houghton Libr. in Cambridge, Mass. enthält zwanzig Vorzeichnungen für Min., (davon achtzehn Brustbilder) und Platz für weitere Darst. (Harvard Univ., The Houghton Libr., Ms. Richardson 41: ebd., Bd. 2, S. 267–270, Nr. 111, mit Abb.). – Die andere Hs., in der Sächs. Landes-, Staats- und Univ.bibl. Dresden (Hs. F 171b: Bruck, S. 332–335; [6] S. 31, Nr. 36; [4] Bd. 3, S. 32–34, mit Abb. 12–16), entstand in der 2. Jahrhunderthälfte ebenfalls in Frankr.; auch die für diese Hs. geplante Ausstattung wurde nicht vollendet. Nur die Ill. bis einschließlich Kap. 26 (fol. 6v–34r) sind ausgeführt, der für 78 weitere Darst. (ab fol. 35r) ausgesparte Platz blieb leer. Die vorhandenen Bilder sind gerahmt und füllen etwa ein Drittel des Schriftspiegels in der Höhe und die halbe Breite aus. Die Darst. lassen in der Regel kaum Gemeinsamkeiten mit jenen in den franz. Übers. erkennen. Man erinnerte bei der einzelnen Figur zwar an die jeweils auch sonst etliche Male wiedergegebene Szene, reduzierte diese jedoch auf wenige, gleichsam attributiv gebrauchte Bildmotive. Häufig zeigte man nur die betreffende Frau bei einer charakteristischen Tätigkeit (z.B. Arachne: ebd., S. 333, Abb. 214); andere Ill. zeigen sie in einem Raum oder in Landschaft (ebd., S. 332, Abb. 212; RDK VI, Sp. 372, Abb. 5).

Die illustrierten Handschriften der dt. Übersetzung Heinrich Steinhövels folgen den gedruckten Ausgaben (s. unten).

Bekannt sind drei Hss., von denen zwei für Bebilderung vorgesehen waren. Die eine enthält 75 kolorierte Federzeichnungen nach dem Vorbild der Ulmer Ausg. Johann Zainers mit der dt. Übers. (New York, The New York Public Libr., Spencer Coll., Ms. 105, fol. 1r–157r, Ulm, nach 1474), während in der zweiten Hs. Platz für Ill. ausgespart ist, die aber nicht ausgeführt wurden (München, Bayer. Staatsbibl., cod. germ. mon. 252, fol. 202r–213v, 1478: [8] S. 528–533, Nr. 40a.0.1f.).

B. Druckgraphik

Die Bebilderung von Boccaccios Werk im Druck beginnt mit den Holzschnitten in den Ulmer Inkunabeln, deren Illustrationen mehrmals wiederverwendet oder kopiert wurden. Die weitaus meisten Beispiele, deren Reihe anscheinend im 2. Dr. 16. Jh. abbricht, stammen aus Offizinen im dt. Sprachgebiet oder von dt. Druckern.

Bereits die 1473 dat. ed. princ. des lat. Textes, die in Ulm bei Johann Zainer erschien, enthielt insgesamt 81 Holzschnitte von 79 Holzstöcken, die erste umfangreiche Illustrationenfolge in einem in Dtld. gedruckten Werk (Abb. 7; [10] 4483; ein Holzschnitt ist zweimal gebraucht, für die Malerin Irene auf Bl. 62v und für Kaiserin Irene auf Bl. 108v, ebenso der für Thamyris auf Bl. 50v auch für Tamaris auf Bl. 58r). Manchmal griff man auf Bildkompositionen franz. oder auf diese zurückgehender südniederl. Hss. zurück ([9] S. 33f.). Der Entw. wurde einem Ulmer Künstler des späten 15. Jh. zugeschrieben ([8] S. 534); vgl. RDK I, Sp. 901 (Abb. 1); ebd., Bd. III, Sp. 391 (Abb. 1), Sp. 397 (Abb. 1), Sp. 779 (Abb. 1), Sp. 789 (Abb. 1), Sp. 797 (Abb. 1).

Johann Zainer verwendete diese Holzschnittfolge in mehreren Ausg.: Bekannt ist ein nur mit knappen Bilderläuterungen versehener Auszug, veröff. zw. 1473 und 1475 ([10] 4489) und die mit 76 Holzschnitten von 76 Stöcken der Folge ausgestattete und bearbeitete dt. Übers. des Textes von H. Steinhövel, gedruckt nach dem 15. August 1483 (ebd., 4486; Faks.: Des Giovanni Boccaccio Buch: von den berühmten Frawen. Verteütscht von Hainrich Steinhöwel. Mit den Holzschnitten der Ausg. von Johann Zainer, Ulm, 1473. Hg. von Simon Höpfl, Mchn. 1924; [7] S. 46–57; [8] S. 533, Nr. 40a.0.a.), ferner ein um 1474/1475 ausgeführter Druck mit 80 Holzschnitten von 80 Stöcken: ebd., S. 534, Nr. 40a.0.b.

Dem Vorbild der Ausg. Zainers folgte Anton Sorgs Augsburger Druck der dt. Übers., dat. 19. Februar 1479 ([10] 4487; [8] S. 535f., Nr. 40a.0.c.), für den die Ulmer Holzschnitte (mit einer Ausnahme: Sappho) kopiert und seitenverkehrt nachgedruckt wurden. Sie waren noch Vorlagen für die 77 Ill., seitenverkehrte neue Holzschnitte, in den bei Heinrich Steiner in Augsb. veröffentlichten Ausgaben des Steinhöwelschen Textes in den Jahren 1541 und 1543 ([15] B 5816f.; [8] S. 537f., Nr. 40a.0.e. und 40a.0.f.).

Da die lat. Ausg. von Georg Husner, Strbg. 1474/1475 ([10] 4484) unbebildert blieb, war der von Johann Prüss verlegte Druck der Übers. Steinhöwels die erste in Strbg. erschienene ill. Ausg. des Werks; der Text wurde zwar neu gesetzt, aber die Holzstöcke Zainers dafür wiederverwendet (ebd., 4488; Schramm, Frühdrucke, Bd. 20, Taf. 149, Abb. 1228–1231).

Für die lat. Ed. des Druckers Egidius van der Heerstraten, Löwen 1487 (Abb. 8), ließ dieser 75 der Zainerschen Holzschnitte kopieren, in stilistischen Details aktualisieren und verwendete einen zweimal ([10] 4485). Auch der Konstanzer Drucker Paul Hurus ließ für die von ihm in Saragossa verlegte span. Übers., dat. 24. Oktober 1494, mit einer Ausnahme (Juno) die Holzschnitte kopieren (ebd., 4491; Martin Kurz, Hdb. der iberischen Bilddrucke des 15. Jh., Lpz. 1931, S. 48–52).

Erst der Berner Druck des Matthias Apiarius von 1539 enthält eine unabhängig konzipierte Folge von Holzschnitten eines Künstlers in der stilistischen Nachfolge Hans Holbeins d. J. (Monogrammist IK; zugeschr. dem Berner Maler und Formschneider Jakob Kallenberg), die an mehreren Stellen in den Text eingeschoben sind und die ganze Breite des Satzspiegels einnehmen ([15] B 5814; RDK VI, Sp. 383, Abb. 12). Die meisten Exemplare enthalten nur 14 Holzschnitte, der letzte fehlt häufig (Päpstin Johanna: Abb. 10). – Die bei Martin Lechler gedruckte und von Sigmund Feierabend in Frankfurt 1566 verlegte dt. Ausg. enthält 47 von 35 Holzstöcken gedruckte, einfache Holzschnitte, welche die dargestellte Person nicht näher charakterisieren ([15] B 5818; [8] S. 538f., Nr. 40a.0.g.; unveränderter Ndr. FfM. 1576: ebd., S. 539, Nr. 40a.0.h.).

Illustrierte Drucke der franz. und ital. Übersetzungen sind selten.

Die bekannten Drucke sind mit jeweils eigenständigen Bildfolgen ausgestattet, so die Folge der von neun Holzstöcken gedruckten 79 Holzschnitte zur franz. Übers., gedruckt in Paris bei Antoine Verard, dat. 28. April 1493 (Abb. 9; [10] 4490; zu dem für die franz. Kgn. Anne de Bretagne hergestellten, auf Pergament gedruckten und mit Min. geschmückten Exemplar in Paris, BNF, Vélins 1223: [4] Bd. 3, S. 263–266, Nr. 105, mit Abb. 372–375). Sowohl in dieser als auch in der 1497 in Ferrara erschienenen ital. Übers. (Max Sander, Le livre à figures ital. depuis 1476 à 1530, Mail. 1942, Bd. 6, Nr. 423f.) verzichtete man auf szenische Darst., gab nur das Bild einer Frau den Texten bei. Die 1506 in Venedig bei Johannes Tacuinus (Zuane de Trino, gen. Tacuino) verlegte ital. Übers. von Vincenzo Bagli wurde mit insgesamt 105 Holzschnitten bebildert. Dafür gestaltete man fünfzehn verschiedene Figurentypen, sehr oft von jeweils zwei Stöcken, so daß die einzelnen Teile – Körper und Köpfe – beim Druck verschieden kombiniert werden konnten (ebd., Bd. 1, S. 192, Nr. 1088).

C. Malerei und Textilien

G. Boccaccios Buch war etliche Male Vorlage bei der Konzeption größerer Bildzyklen mit F.

Medaillons mit Büsten der F. bieten Wand gem. im Pal. Pretorio von Cittadella, Prov. Padua, die im Auftrag des Pandolfo Malatesta zw. 1504 und 1509 ausgeführt wurden und die Giovanni Francesco Maineri zugeschrieben werden (Renzo Bragantini, Appunti sulle fonti letterarie del ciclo pittorico, in: Giuliana Ericani [Hg.], Pal. Pretorio, Cittadella 2002, S. 85–97). – Auf diesen Text griff auch William Morris bei der Gestaltung von Wandbehängen in seinem 1861 bezogenen Wohnhaus zurück: Michaela Braesel, Das „Red House“ als Minneburg ... Münchner Jb. 3. F. 60, 2009, S. 115–138.

IV. Werke nach G. Boccaccio

Das Buch über die F. war vor allem im 15. und 16. Jh. Vorbild vieler ähnlicher Sammlungen mit Lebensbeschreibungen. Entweder bearbeiteten und ergänzten deren Verfasser den ursprünglichen Text oder ahmten G. Boccaccios Werk nach ([16] S. 16). Nur wenige wurden in Handschriften und Frühdrucken bebildert, dienten aber als Quellen für Bildzyklen zu F. in nahezu allen Gattungen der Bildkünste und des Kunsthandwerks.

Vgl. u.a. Günther Heinz, Gedanken zu Bildern der „Donne famose“ in der Gal. des Erzherzogs Leopold Wilhelm, Jb. kh. Slgn. 77, 1981, S. 105–118; Ausst.kat. „Die Gal. der Starken Frauen. Die Heldin in der franz. und ital. K. des 17. Jh.“, Düsseldorf 1995 und Darmstadt 1996, Mchn. 1995.

1. Christine de Pizan, „Le livre de la cité des dames“

Christine de Pisan verfaßte um 1405 ein allegorisches Werk, in dem sie ausführlichen Gebrauch von G. Boccaccios Buch machte.

Zum Text: Le Livre de la Cité des Dames, ed. M. Ch. Curnow, Ph. D. thesis Vanderbilt Univ., Nashville, TN 1975, Bd. I—II; danach: Christine de Pizan, Das Buch von der Stadt der Frauen. Aus dem Mittelfranz. übers. ... von Margarete Zimmermann, Bln. 1986; vgl. ferner Alfred Jeanroy, Boccace et Christine de Pizan, Romania 48, 1922, S. 93–105; Maureen Quilligan, Translating dismemberment. Boccaccio and Christine de Pizan, Studi sul Boccaccio 20, 1991/1992, S. 253–265.

Die illustrierten Handschriften des französischen Originals ebenso wie jene der Übersetzungen ins Englische und Niederländische enthalten selten mehr als drei Illustrationen, erst aus der Zeit nach M. 15. Jh. gibt es umfangreicher bebilderte Beispiele.

Vgl. den Versuch, die bebilderten Hss. katalogmäßig zu erfassen: [14] S. 206; ferner Margarete Kottenhoff, Die Min. des „Livre de la Cité des Dames“ als hist. Quellen, Hist. Jb. 115, 1995, S. 335–361.

Von den beiden Hss. mit dem franz. Text in Brüssel, BR de Belgique, ms. 9393 und 9235–37, enthält nur die erstgenannte, entstanden in Paris nach 1405, drei Min. Diese zeigen die Verfasserin mit drei (fol. 74v) oder vier Begleiterinnen (fol. 35v), ferner eine Gruppe von mehreren Frauen (fol. 74v: Ausst.kat. „Librairie de Philippe Le Bon“, Brüssel 1967, S. 102f., Kat.Nr. 150). Als Beispiele für reicher ausgestattete Hss. seien genannt: Paris, BNF, ms. fr. 1177, um 1470/1480 (fol. 45r: [14] S. 188, Abb. 137); London, BL, Add. Ms. 20 698, fläm., dat. 1475, mit 12 szenischen Darst. (Verz. astrol. Hss., 3, S. 62–64).

2. Antoine Dufour, „Les vies des femmes célèbres“

Der Verfasser, der dem Dominikanerorden angehörte, Beichtvater Kg. Ludwigs XII. von Frankreich und schließlich Bischof von Marseille war (Nouvelle biographie gén., Bd. 8, Paris 1868, Sp. 66), ließ schon durch die Wahl des Titels für sein der Kgn. Anne de Bretagne gewidmetes Buch erkennen, daß er mit seinem Werk dem Vorbild G. Boccaccios nacheiferte (Les vies des femmes célèbres, hg. von G. Jeanneau, Genf 1970 [Textes littéraires franç., 168]).

Über die bei G. Boccaccio genannten Personen hinaus behandelte A. Dufour zusätzlich Amalasuntha, Asella, Battista Malatesta, Diana (RDK III, Sp. 1429–1437), Domitilla, Euphrosyne, Felicitas, Galla Placidia, Kaiserin Helena, Holda, Mammea, Maria Puteolana, *Mathilde von Tuszien, Melania, Sabina, Thekla, Theodolinde, Urania, vornehmlich Viten, für die am franz. Hof wegen der Italienpolitik der franz. Könige besonderes Interesse bestand.

Das für die Kgn. bestimmte Exemplar (Nantes, Mus. Dobrée, ms. 17) wurde um 1506 mit 86 Min. illustriert (Sophie Cassagnes-Brouquet, Un ms. d’Anne de Bretagne. Les vies des femmes célèbres d’Antoine Dufour, Rennes 2007; zu Stil und Zuschreibung an ein Buchmaleratelier in der Nachfolge von Jean Pichore und Jean Poyet [?]: Ausst.- kat. „Les mss. à peintures en France 1440–1520“, Paris 1993, S. 414f.).

3. Jacopo Foresti, De plurimis claris selectisque mulieribus

Jacopo Filippo Foresti (Jacobus Bergomensis) OESA verfaßte neben mehreren historischen Werken auch ein Buch über die F. (ed. princ. Ferrara [Lorenzo de Rossi], 29. April 1497). Die 68 Lebensbeschreibungen von Frauen aus der antiken Mythologie und Geschichte – fast alle nach dem Text von G. Boccaccio – sowie von Heiligen und von anderen F. aus dem MA wurden mit mehrmals wiederholten Holzschnitten von 60 Holzstöcken bebildert; diese machen insgesamt 185 der 192 Illustrationen aus (Achim Krümmel, Die Holzschnittdarst. in den Werken des Ordenshistorikers Jacobus Philippus Foresti, in: Rafael Lazcano [Hg.], Iconografía Agustiniana. Actas del congreso [Roma ... 2000], Rom 2001 [Stud. Augustiniana Histor., 14], S. 439–469, bes. S. 458–469, mit Abb. 30–44).

Gewöhnlich sind es halbfigurige Darst., selten ganzfigurige (Bl. 52v: Maria Magdalena; Bl. 151r: Isota Nugarola; Bl. 166r: Semigunda) oder Brustbilder mit porträthaften Zügen (Biancamaria Sforza: Bl. 153r; Katharina: Bl. 160r; Bianca Mirandola: Bl. 163r; Genevria Bentivola: Bl. 164r; ähnlich auch: „Cassandra da Venezia“: 164v; Damisella: Bl. 167r). Zusätzlich zu den bei Boccaccio genannten sind folgende Frauen aufgenommen: Afra, Agathe, Amalasuntha, Anastasia, Angela Nogarola, Antiochena, Apollonia, Apostola, Asella, Aurea, Battista Malatesta, Barbara (2), Biancamaria Sforza, Bianca Mirandola, Blandilla, Blesilla, Bona (Lombarda), Brigitta (2), Cäcilie, Cassandra, Clara, Columba, Constantia, Christina, Damisella, Demetrias, Domitilla, Dorothea, Elisa Sforza, Elisabeth von Ungarn, Elisabeth von Spanien, Eugenia, Eulalia, Euphrasia, Euphrosyne, Eustochium, Fabiola, Fausta, Faustina, Felicitas, Galla Placidia, Genevria Bentivola, Genevria Gambara, Gisela von Ungarn, Grata, Griseldis, Helena (3), Hippolyte, Isabella, Isota, Janna, Juliane, Justina, Katharina (3), Leonore von Ferrara, Lucia, Mamea (2), Marcella, Marcellina, Margarita (2), Maria Aegyptiaca, Maria Magdalena, Maria da Montferrato, Martha, Martina, Mathilde, Monika, Paula, Petronilla, Proba, Radegunde, Reparata, Riciarda d’Este, Ruffina, Scholastica, Semigunde, Serapis, Sophie, Thekla, Theodolinde, Ursina und Zenobia.

Zu den Abbildungen

1. Paris, BNF, ms. fr. 12 420 (G. Boccaccio, De cleres et nobles femmes), fol. 71r. Paris, um 1402. Nach [5] Abb. 44.

2. Paris, BNF, ms. fr. 598 (G. Boccaccio, De cleres et nobles femmes), fol. 97r. Paris, 1404. Foto Bibl.

3. Brüssel, BR de Belgique, ms. 9509 (G. Boccaccio, De cleres et nobles femmes), fol. 101v. Paris, 1. V. 15. Jh. Foto Bibl.

4. Lissabon, Fundação Calouste Gulbenkian, ms. L. A. 143 (G. Boccaccio, De cleres et nobles femmes), fol. 21v. Paris, 1. V. 15. Jh. Nach [4] Bd. 3, S. 49, Abb. 52.

5. New York, Spencer Libr., Ms. Spencer 33 (G. Boccaccio, De cleres et nobles femmes), fol. 35r. Paris, 3. V. 15. Jh. Nach ebd., S. 59, Abb. 70.

6. Paris, BNF, ms. fr. 599 (G. Boccaccio, De cleres et nobles femmes), fol. 82v. NO-Frankr., zw. 1488 und 1496. Nach ebd., S. 65, Abb. 82.

7. G. Boccaccio, De mulieribus claris, Ulm (Johann Zainer) 1473, Bl. 35v. Nach [8] S. 22.

8. Ders., De mulieribus claris, Löwen (Egidius van der Heerstraten) 1487. Nach dem Orig.

9. Ders., La louenge et vertu des nobles et cleres dames, Paris (Antoine Vérard), 28. 04. 1493, Bl. b3. Nach dem Orig.

10. Ders., Von den berühmten Frauen, Bern 1539, Bl. 73v. Nach: Hans A. Michel, Das wiss. Bibliothekswesen Berns ..., Berner Zs. für Gesch. und Heimatkde. 1985, Abb. auf S. 178.

Literatur

1. Giovanni Boccaccio, De mulieribus claris, ed. Vittorio Zaccaria, Mail. 21970 (Tutte le opere di G.B., 10). – 2. Boccaccio in Europa. Proceedings of the Boccaccio Conference, Louvain, December 1975, hg. von Gilbert Tournoy, Löwen 1977. – 3. Carla Bozzolo, Mss. des traductions franç. d’œuvres de Boccace. XVe s., Padua 1973 (Medioevo e umanesimo, 15). – 4. Vittore Branca (Hg.), Boccaccio visualizzato ..., Turin 1999, Bd. 1–3. – 5. Brigitte Buettner, Boccaccio’s Des cleres et nobles femmes, Seattle-Ld. 1996 (College Art Assoc., Monographs on the Fine Arts, 53). – 6. Michael Dallapiazza, Die Boccaccio-Hss. in den deutschsprachigen Ländern, Bbg. 1988 (Gratia. Bamberger Schrn. zur Renss.-Forschg., Bd. 17). – 7. Kristina Domanski, Lesarten des Ruhms ..., Köln 2007 (ATLAS. Bonner Beitr. zur Kg., Bd. 2). – 8. dies., 40a. Heinrich Steinhöwel, „Von den berühmten Frauen“, in: Kat. der deutschsprachigen ill. Hss. des MA 4,2, Mchn. 2010, S. 525–539. – 9. Lilli Fischel, Bilderfolgen im frühen Buchdruck, Konstanz-Stg. 1963. – 10. Gesamtkat. der Wiegendrucke, Bd. 1ff., Lpz. 1925ff. – 11. http://mandragore.bnf.fr/jsp/recherche.jsp. – 12. Pier Giorgio Ricci, Studi sulle opere latine e volgari del Boccaccio ., Rinascimento 10, 1959, S. 1–31; hier verwendet erg. Wiederabdruck in: ders., Studi sulla vita e le opere del Boccaccio, Mail.-Neapel 1985, S. 115–135. – 13. Claudio Scarpati, Note sulla fortuna editoriale del Boccaccio. I volgarizzamenti cinquecenteschi delle opere latine, in: [2] S. 209–220. – 14. Lucie Schaefer, Die Ill. zu den Hss. der Christine de Pizan, Marburger Jb. 10, 1937, S. 119–208. – 15. VD 16. – 16. Vittorio Zaccaria, Le fasi redazionali del „De mulieribus claris“, in: ders. (Hg.), Studi sul Boccaccio, Bd. 1, Florenz 1963, S. 253–332. – 17. ders., Introduzione, in: [1] S. 7–16.

Hinweise gaben Bruce Barker-Benfield, Oxford; Dominique Coq, Paris; Suzanne Nicole H. Currier, Cambridge, Mass.; Albert Derolez, Gent; Tue Gad, Kopenhagen; Christian Hogrefe, Wolfenbüttel; Bartłomiej Kuzak, Wroclaw; Roberto Liter, Madrid; Bernard Meehan, Dublin; Maria Jole Minucci, Florenz; Jennifer Montague, London; Eleanor L. Nicholes, Wellesley, Mass.; P. Severin Nowak OSB, Melk; Angelo Paredi, Mailand; Georgia Prince, Auckland; P. Theoderich Pichler OSB (†), Kremsmünster; William M. Voelkle, New York.

Verweise