Eiche

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englisch: Oak tree; französisch: Chêne; italienisch: Quercia.


Paul Schoenen (I u. II) und Hans Martin von Erffa (III) (1956)

RDK IV, 905–921


RDK I, 1449, Geklöppelte Barben. Mecheln, 2. H. 18. Jh.
RDK IV, 905, Abb. 1. J. Chr. Cl. Dahl, um 1830-40, Bremen.
RDK IV, 907, Abb. 2. Überbrückungsverfahren nach Davis.
RDK IV, 909, Abb. 3. Halberstadt, um 1300.
RDK IV, 909, Abb. 4. Köln, M. 18. Jh.
RDK IV, 911, Abb. 5. Aachen, um 1740.
RDK IV, 913, Abb. 6. Hans Brüggemann, 1521, Schleswig.
RDK IV, 915, Abb. 7. Andrea Alciati, 1574.
RDK IV, 917, Abb. 8. Naumburg, M. 13. Jh.
RDK IV, 917, Abb. 9. Düsseldorf, um 1520.
RDK IV, 919, Abb. 10. Lukas Cranach d. Ä., um 1510.

I. Arten und Verbreitung

Die E. (Quercus; Abb. 1) gehört zur Familie der Kupuliferen (Becherfrüchtler) nach Richard oder Fagazeen (Pollenblütler) nach Prantl; sie ist verbreitet in Europa, im westlichen Asien und in Amerika. Es sind nahezu zweihundert Arten bekannt, darunter einzelne immergrüne in Südeuropa. In Deutschland sind drei Arten heimisch: die Wintereiche, auch Stein- oder Traubeneiche genannt (Qu. sessiliflora), die Sommer- oder Stieleiche (Qu. pedunculata oder auch Qu. Robur) und die seltenere Woll- oder Flaumeiche (Qu. pubescens).

Die Wintereiche erreicht eine Höhe von 57 m; sie wächst bis zu einem Alter von 200 bis 250 Jahren. Wenn auch die sog. tausendjährigen E. in ihrem Alter zumeist wohl überschätzt werden, so bleibt diese Lebensdauer doch im Bereich der Möglichkeit. Die Wintereiche bevorzugt in Deutschland die wärmeren, niedrigen Hänge der mittleren Gebirge. Die größte Holzmenge bringt sie auf nährstoffreichen Löß-, Schlick- und Moränenböden; die besseren Qualitäten wachsen auf mittelkräftigem Boden, z. B. im Buntsandsteingebiet des Spessarts. Die Sommereiche ist der typische Baum der Auwaldungen. Sie erreicht eine Höhe von nur 30 bis 40 m und wird nicht so alt wie die Wintereiche.

Die E. tritt in natürlichen Beständen meist in Mischwäldern auf, wo sie sich in Auwäldern mit Esche, Pappel und Weide, auf Sand mit Kiefer und Birke und auf Lehmboden mit Buche und Linde vergesellschaftet. Die Flaumeiche findet sich nur im Rheinland; sie ist durch ihr seltenes Vorkommen für die Holzwirtschaft von geringer Bedeutung.

Die natürlichen E. -Bestände sind, wie alle Laubwälder, im Laufe der letzten drei Jahrhunderte stark dezimiert worden. Der verhältnismäßig hohe Anteil der E. an den verbliebenen natürlichen Waldresten läßt auf die frühere Verbreitung schließen. Die Ausdehnung von Wiesen- und Ackerland ging auf fruchtbaren Böden zu einem großen Teil auf Kosten der E., besonders in den Auwäldern der Flußufer. Im Hügelland nehmen heute vielfach Weinberge die Stelle natürlicher Wälder mit E.-Beständen ein. Auch dem künstlichen Holzartenwechsel der Forstwirtschaft sind mit der Bevorzugung der Nadelwälder große E.-Bestände zum Opfer gefallen. Im 17. und 18. Jh. stieg der Bedarf an E.-Holz für Haus-, Schiff- und Wasserbau besonders in Holland und England, wo die deutsche E. als das wertvollste Nutzholz geschätzt wurde; so bot der Reichtum der deutschen Wälder den Fürsten nach dem Dreißigjährigen Krieg Gelegenheit, ihre Staatskassen aufzufüllen. Der rücksichtslose Kahlschlagbetrieb hatte eine Aufforstung mit den schnell wachsenden Nadelhölzern zur Folge. Auch die Aufzucht von Schälwäldern zur Erzeugung von Gerberlohe, welche der erhöhte Lederbedarf der Kriege verlangte, ging auf Kosten des E.-Hochwaldes. Unser heutiges Waldbild ist das Ergebnis dieser Entwicklung; nach einer Aufstellung aus dem Jahre 1937 nehmen die Nadelhölzer % der gesamten Waldfläche ein. Eine systematische Aufforstung mit E. wird in Deutschland erst seit 1888 betrieben. Die über hundert Jahre alten E. machen nur 20% der Bestände aus; der E.-Hochwald umfaßt nur noch 5,2% der deutschen Waldfläche, d. i. die Hälfte der Buchenwaldfläche.

Die größte Verbreitung hat die E. heute noch im Westen des alten Reiches, hauptsächlich im linksrheinischen Gebiet des Rhein. Schiefergebirges (Mittelrhein-, Mosel- und Nahegebiet, besonders in der Eifel und in den Ardennen), aber auch am Niederrhein, im südlichen Westfalen und im Münsterland. Hier herrscht die Stieleiche vor. Größere Bestände finden sich noch im Hessischen und im Pfälzer Bergland, im Maingebiet, wo im Spessart die Traubeneichenwälder das geschätzte Furnierholz liefern; sie ziehen sich vom Odenwald über das Neckarhügelland bis an die Schwäbische Alb. Verstreut findet sich die E. in ganz Süddeutschland, besonders am Westrand des Schwarzwaldes und in den Wäldern des Elsaß. Auf der Schwäbisch-bayerischen Hochebene war sie früher reicher vertreten. Geschlossene Vorkommen sind im norddeutschen Flachland seltener; im sonst waldarmen nordwestdeutschen Küstengebiet ist der Anteil der E. jedoch verhältnismäßig groß. Schöne Altbestände hat auch Anhalt-Dessau (Max Lange, Unsere deutschen Eichen, Dessau 1937). An die westdeutschen E.-Gebiete schließen sich die niederländischen und französischen bis nach Mittelfrankreich hin an. Die Wälder Polens lieferten schon im 14. Jh. E. nach Danzig.

II. Das Eichenholz

A. allgemeine Eigenschaften und Verarbeitung

Das Eichenholz ist das wertvollste unserer einheimischen Nutzhölzer. Es ist ein ringporiges, kurzfaseriges Kernholz; der Splint ist nur schmal, weißgelblich und für die Verarbeitung unverwendbar. E.-Holz ist von gelblich-brauner bis gelb-rötlicher Farbe. Unter Lichteinfluß färbt es sich auf die Dauer dunkler. Sein spezifisches Gewicht beträgt im frischen Zustand 0,93–1,28; lufttrocken 0,69–1,03. Im Sehnenschnitt erscheinen die Jahresringe kurvenförmig, die angeschnittenen Poren als kleine, dunkle Ritzen und die Markstrahlen als senkrechte Linien. Im Radialschnitt zeichnen sich die breiten, glänzenden Markstrahlen als sog. Spiegel durch; sie verleihen dem sonst monotonen Holzbild eine belebende Musterung. Arten mit lebhafter Markstrahlenbildung werden als Spiegeleiche bezeichnet. Mooreiche (Wassereiche) nennt man E.-Holz, das durch längeres Liegen in eisenhaltigem Wasser dunkel bis schwarz geworden ist [7, S. 673].

Das E.-Holz ist schwer, mäßig hart, fest und spaltet sich gut; es ist tragkräftig, dauerhaft und läßt sich sauber bearbeiten. Gegen Nässe, Witterungseinflüsse und Fäulnis ist es widerstandsfähiger als irgendein anderes unserer Nutzhölzer. Seine Verwendungsmöglichkeiten sind deshalb vielseitig. Im Hochbau wie im Schiff- und Wasserbau aller Art (Brücken, Schleusen, Mühlen), im Wagenbau, als Faßholz, für Drechslerarbeiten und Parkettböden wird E.-Holz mit Vorzug verwendet; vor allem aber im Möbelbau, für die Bildschnitzerei und alle Arten von dekorativen Holzarbeiten (Täfelungen, Kirchenausstattungen) gilt es als ausgezeichneter Werkstoff. Auch die Bildträger der Tafelmalerei wurden aus dem dauerhaften E.-Holz gefertigt. Das nachteilige „Arbeiten“ des E.-Holzes, das auf seinem Gerbsäuregehalt beruht, kann durch sorgfältige Verarbeitung ausgeglichen werden, so daß es, im Gegensatz zum gerbsäurehaltigen Buchenholz, auch als Massivholz verarbeitet wird. E.-Furniere finden wir schon im 16. Jh.; auch heute stellt die E. noch den größten Teil der deutschen Furniere. Die kurzfaserige, feine Struktur erhöht die Schnittfestigkeit und macht das E.-Holz zu einem bildsamen Werkstoff für Schnitzarbeiten in reich gestuftem Relief; bei der Vollplastik ist ein Abbrechen der vortretenden Teile auch bei starken Unterscheidungen nicht zu befürchten.

Von forstbotanischer Seite her wurde in letzter Zeit mit der sog. Jahrringchronolog i e ein System der absoluten Datierung von E.-Holz und anderen Holzarten erarbeitet, das für die Kunstgeschichte von großem Wert werden kann.

Ausgehend von der Beobachtung der verschiedenen Breite der einzelnen Jahresringe kam man zur Feststellung gleichartiger Schwankungen dieser Breite innerhalb eines mehr oder weniger einheitlichen Klimas. Ausdehnung der Untersuchungen auf größere Zeiträume bewies überraschend die Einmaligkeit des Verlaufs der Breiteschwankungen, der in „Jahrringkurven“ festgelegt und graphisch dargestellt werden kann. „Die Fülle der Möglichkeiten, die im Auf und Ab der Ringbreite bereits bei einem 50jährigen Zeitabschnitt gegeben sind, garantiert die Unverwechselbarkeit der verwirklichten Kombination“ [18, S. 5]. Die Festlegung zunächst der relativen Chronologie des untersuchten Holzes führt dann, sobald mit Hilfe des „Überbrückungsverfahrens“ (Abb. 2) der Anschluß an einen in den letzten Jahren geschlagenen Baum erreicht ist, zu einer absoluten Datierung. Mittels eines Synchronisierungsapparates ist es jetzt gelungen, bei hessischen E.-Gebälken eine sichere Datierung zurück bis zum Jahr 1289 zu gewinnen [18]. Näheres über die Jahrringchronologie s. [14–18 b].

B. als Werkstoff in der dt. Kunst

Die Verwendung einzelner Holzarten im deutschen Kunstgewerbe und in der Bildschnitzerei ist bis ins 19. Jh. landschaftsgebunden. Wenn auch der Holztransport, vor allem in der Richtung der großen Flußläufe, schon seit dem 13. Jh. einen Austausch der Holzarten ermöglichte, so blieben die einzelnen Landschaften doch bei ihrer Holzwahl weitgehend an ihre natürlichen Waldbestände gebunden, vor allem für Arbeiten, welche größere Holzmengen benötigten. Die großen E.-Bestände in den Wäldern Nordwestdeutschlands und in den angrenzenden Landschaften der Niederlande und Nordfrankreichs lieferten bis ins 19. Jh. reichlich Holz für Möbelbau, dekorative Ausstattungen und Bildschnitzerei.

In keiner anderen Landschaft bestimmt das E.-Holz im gleichen Maße die Technik der Holzverarbeitung und damit Typenbildung und Stil. Auch in anderen deutschen Landschaften machte man sich die wertvollen Eigenschaften des E.-Holzes in dem Umfang zunutze, wie es vorhanden oder erreichbar war.

Der Beginn der E.-Holzverarbeitung in Mitteleuropa ist geschichtlich nicht zu fassen. Zur Verwendung des E.-Holzes im Altertum für Bauzwecke und Bildschnitzerei s. Olck [24] Sp. 2023f., 2048 u. 2055–58. Über die Holzarten der vorgotischen Möbel fehlen zuverlässige Untersuchungen. Ein klarer Überblick wird erschwert, da nur wenige Stücke erhalten sind. Sitz- und Kastenmöbel aus der romanischen Zeit sind uns erhalten als einfaches Gefüge aus dem vollen Holz, als gedrehte Pfosten und Kanthölzer für die Sitzmöbel (s. Docke) und als einfache Truhen, die aus geteilten Bohlen in schlichter Verblattung gebaut wurden. Diese mehr zimmermannsmäßigen Arbeiten nutzten das dauerhafteste E.-Holz, das der Wald in reichem Maße bot (Abb. 3; weitere Beispiele auch bei Chorgestühl). Die Erfindung der Säge im 1. V. 14. Jh. ermöglichte eine sorgfältigere und werkgerechtere Bearbeitung des E.-Holzes. Der Vorliebe für die natürliche Struktur des Werkstoffes, welche die Spätgotik kennzeichnet, kam das charaktervolle E.-Holz entgegen. In der Renaissance ging diese ästhetische Wertung der natürlichen Materialwirkung verloren. Im Zuge dieser Entwicklung verlor auch das E.-Holz an Wertschätzung, wenngleich es in den Stammgebieten noch lange auch für künstlerische Arbeiten, vor allem im bürgerlichen und bäuerlichen Mobiliar, verwendet wurde. Plastik und dekorative Holzschnitzerei in gebeiztem E.-Holz an Kirchenmobiliar (Beichtstühlen, Kanzeln, Altären) sind in Belgien noch bis ins 18. Jh. die Regel.

Seine werkgerechte Ausformung fand das E.-Holz im Mobiliar der Niederlande und der nördlichen Rheinlande. Im 1. V. 15. Jh. entwickelte sich in den Niederlanden die klassische Schreiner arbeit im Gefüge von Rahmenwerk und Füllung. Diese Konstruktion bestimmte für die kommenden Jahrhunderte einen wesentlichen Teil aller Schreinerarbeiten; sie unterscheidet sich grundlegend von der Zimmermannsarbeit.

Die Verarbeitung des Holzes in verschiedenen Richtungen, die geringe Dimensionierung der Füllbretter und die festen Verzapfungen, die durch Holznagelungen verstärkt wurden, wirkten dem „Arbeiten“ des E.-Holzes entgegen. Die Verwendbarkeit der E. als Massivholz führte zum Zusammenbau von Rahmenwerk und Stollen (die Verzinkungen haben sich in dieser Technik nicht entwickelt; sie sind für die gleichzeitige Verfeinerung süddeutscher Brettkonstruktion in Weichhölzern charakteristisch). Der Stollenschrank ist das typische Möbel der niederländisch-rheinischen Spätgotik. Durch Beize und Wachs wurde das natürliche Bild des Holzes überhöht. Der spätgotische Stollenschrank kann neben der entsprechenden Truhe als das klassische E.-Möbel gelten. Die sparsam verwendete Schnitzerei der Füllungen erhöht die plastischen Werte des gliederhaften, durchsichtigen Gefüges und verleiht der monotonen Holzfläche ein belebendes Spiel von Licht- und Schattenwirkung. Daneben blieb auch die Brettarbeit in E., besonders in ländlichen Gegenden, noch lange im Gebrauch. Die Sitzmöbel, soweit sie nicht mit der Truhe verbunden blieben, nutzten die Verwendbarkeit der E. als Massivholz in verzapften, gedrechselten Stäben und Kanthölzern. E.-Täfelungen in Rahmenarbeit erhöhen die nüchterne Strenge holländischer Innenräume. Wenn auch Renaissance und Barock die natürlichen Gegebenheiten des Werkstoffs nicht mehr künstlerisch betonten, so blieb das E.-Holz doch in der reicheren plastischen Durchbildung der Möbel des 17. Jh. noch formgebend. Die malerische Wirkung der schweren Schnitzdekors und der reichgestuften Profilierung wird an den niederländischen Überbauschränken durch Einlagen von Ebenholz gesteigert. Erst im 18. Jh. wurde das E.-Holz weitgehend verdrängt; es blieb Blindholz für Furniere und Intarsien aus polierten Hölzern. Die Roentgen-Möbel sind auf E. gearbeitet. Daneben allerdings erfuhr das E.-Möbel auch in der anspruchsvolleren Ausstattung einer reicheren Bürgerkultur noch eine stilgerechte Ausformung während des 18. Jh. Die Aachener und Lütticher Möbel des Rokoko beweisen in ihrer straffen, eleganten Gliederung und in feinem Schnitzdekor wie gleichzeitige französische Arbeiten, daß das E.-Holz den hohen Ansprüchen dieses Jh. noch gerecht werden konnte (Abb. 4 und 5). Eine sorgfältige Auswahl des Holzes setzte die Spiegel der Markstrahlen in die künstlerische Wirkung ein. Erst das Empire verbannte das E.-Möbel ganz aus der bürgerlichen Wohnung.

Auf die Eignung des E.-Holzes für die Bild-Schnitzerei wurde oben hingewiesen. An der deutschen Plastik hat es einen bedeutenden Anteil; es stand neben Linde und Nußbaum zur Wahl, die aber in weit geringerem Maße verfügbar waren. Die weichere Linde ist leichter zu bearbeiten, in ihrer feineren Struktur der Oberflächenwirkung ist sie das weniger charaktervolle Material, das nach farbiger Fassung verlangt. Auch in der Dauerhaftigkeit ist es der E. weit unterlegen. Der glatten Härte des Nußbaumholzes, die durch Polieren erhöht werden kann, steht das etwas sprödere, gröbere E.-Holz in einer stärkeren organischen Natürlichkeit gegenüber. Die niederländische und niederrheinische Plastik der Spätgotik haben die Natur des Holzes künstlerisch zu nutzen verstanden; als Beispiele mögen die Altäre des Heinrich Douwermann (Kalkar, Xanten) und des Hans Brüggemann (Bordesholmer Altar in Schleswig, Abb. 6) gelten (E.-Holz in der niederländ. Barockplastik s. o.). Im übrigen lassen sich in der Plastik die Einzelwerke weniger landschaftlich bestimmen, da die erforderlichen geringen Mengen leichter zu transportieren waren. Auch fehlen grundlegende Vorarbeiten, worin die deutsche Plastik nach der Auswahl des Materials untersucht ist. Im großen und ganzen kann man die Plastik nach den natürlichen Waldbeständen bestimmen, so daß Norddeutschland, besonders der Westen, vorzugsweise in E. gearbeitet hat, Mittel- und Süddeutschland in Linde und weniger häufig in Nußbaum. Buchs wurde nur für Kleinplastik verwendet. Aber auch in Süddeutschland wurde E. für die Bildschnitzerei gebraucht; ein Beispiel ist das Chorgestühl des Jörg Syrlin im Ulmer Münster. Am Chorgestühl des Baseler Münsters wurden E. und Nußbaum verarbeitet.

III. Eiche und Eichenlaub als Symbole

Die E. wurde sowohl bei den Griechen und Römern wie bei den Germanen und Slawen als heiliger Baum verehrt.

In Griechenland genoß z. B. der dodoneische Zeus in Gestalt einer E. Verehrung; er lebte im Baum und ließ seine Stimme im Rauschen der E. ertönen (vgl. Odyssee 14, 327f.; 19, 296f.). In Rom war eine E. auf dem Kapitol seit alters her den Hirten heilig; an ihrer Stelle errichtete Romulus einen Tempel des Jupiter Feretrius (Livius 1, 10). Aber auch dem Mars war die E. heilig [21, S. 20–24]. Von den geweihten Hainen der Germanen berichtet Tacitus (Germ. 9 und 39), von gewaltigen E., die die Bewunderung der Römer erregten und als so alt wie die Welt galten, Plinius (Nat.hist. 16, 6), der auch die Verehrung der E. durch die keltischen Druiden meldet (griech. δρῦς = E.; Nat.hist. 16, 249; [21], S. 36–38).

Bekannt ist die von Bonifatius 725 gefällte, dem Gott Donar geweihte E. bei Geismar in Hessen (M.G.SS. 2, 343f.); und noch 794 mußte sich die Synode zu Frankfurt gegen das Nebeneinanderbestehen der heidnischen E.-Verehrung und des Christenglaubens wenden (Hauck, Kirchengesch. 2). Von den Slawen berichtet Erasmus 1537, daß sie sich hervorragende Bäume, z. B. E., von Göttern bewohnt denken und aus ihrem Rauschen die Zukunft erschließen können (in: Simon Grynaeus, Novus orbis etc., Basel 1537, S. 510). Die heidnischen Preußen hatten als Kultzentrum die mit drei Götterbildern behängte heilige E. in Romove, die erst um 1370 durch den Hochmeister Winrich von Kniprode umgehauen wurde [21, S. 46–49]. Über die Verehrung der E. in Britannien s. Hector Munro Chadwick, The Oak and the Thunder-god, Journ. of the Anthropol. Inst. of Great Britain 30, 1900, 22–44.

Die enge Verbindung der E. mit Zeus und mit Donar, die den Baum zum Sinnbild des Gewitters werden ließ, wirkte bis in die Neuzeit nach: die E. gilt noch heute als Gewitterbaum, unter dem man keinen Schutz vor dem Blitz findet; tatsächlich schlägt ja der Blitz gern in Eichen ein.

Vereinzelt findet sich der Glaube, daß die E. die erste Pflanze der Welt gewesen sei und daß die Menschen aus ihr hervorgegangen seien [24, Sp. 2027]. In der griechischen Mythologie galten als Bewohner der E. die Dryaden (von δρῦς) bzw. Hamadryaden [24, Sp. 2015]. Diese Nymphen entstehen und sterben – nach griechischem Glauben – zugleich mit ihrer E., leben aber wie diese sehr lange [24, Sp. 2015 u. 2028f.]. Philemon und Baucis wurden durch Zeus auf ihren Wunsch nach dem Tode in E. und Ulme (bzw. Linde) verwandelt (Roscher I, 1, 735f.).

Die Rinde, die Blätter wie auch die Eicheln wurden von Griechen, Römern und Germanen als Mittel gegen allerlei Gifte sowie zur Heilung verschiedener Krankheiten verwendet [24, Sp. 2022f., 2065ff.]. Die Eichel, in der Urzeit eine der menschlichen Nahrung dienende Frucht (ausführlich [20], bes. S. 34–36), wurde schon im Altertum lediglich als Viehfutter gebraucht; sie tritt in der griechischen und römischen Kunst aber zuweilen (auch zusammen mit dem E.-Laub) als Dekorationsmotiv auf. Gleich der Ähre gilt sie als Sinnbild der Fruchtbarkeit, wie auch die E. selbst durch ihre Verbindung mit Zeus und Donar eine Rolle im Fruchtbarkeitsaberglauben spielt [23, Sp. 648]. Im Germanentum galt das E.-Laub als Abwehrmittel gegen mancherlei Zauber, aber auch als medizinisches Heilmittel ([23] Sp. 650f.; [20] S. 19–24).

Als Trophäenbaum diente die E. den Griechen sehr wahrscheinlich nicht, wohl aber den Römern, die die erbeuteten Waffen ihrer Feinde an die Zweige einer E. hingen [24, Sp. 2052f.]. Aus Eichenlaub wurde der Kranz gewunden, der seit 86 n. Chr. bei den kapitolinischen Wettkämpfen als Dichterpreis verliehen wurde [24, Sp. 2053]. Die römische Bürgerkrone (corona civica), die derjenige erhielt, der einen Bürger in der Schlacht gerettet hatte, bestand ebenfalls aus E.-Laub [21, S. 25–33]. Mit E.-Laub bekränzt wurde der Zeus von Dodona dargestellt [24, Sp. 2063], aber auch Bacchus und Herkules (Wandbilder in Herculanum und Pompeji, [24] Sp. 2064). Auf Münzen findet sich der E.-Kranz als Einfassung sowie als Kopfschmuck des Zeus, Apollo, Neptun, Herkules, Kaisers Augustus u. a. ([24] Sp. 2064; s. a. Kranz). Goldene E.-Kränze wurden als Weihegeschenke im Tempel niedergelegt (so befanden sich im Apollotempel auf Delos zwei solche, von denen einer von dem Spartaner Lysander, der andere von L. Corn. Scipio gestiftet waren [24] Sp. 2029).

Bei der Christianisierung Deutschlands wurde die Verehrung für die E. mancherorts auf bestimmte Heilige, besonders auf Maria übertragen; so wurde die E. oder ihr Laub zu einem, wenn auch selten gebrauchten, Mariensymbol ([23] Sp. 647; George Ferguson, Signs and Symbols in Christian Art, New York 1954, S. 43). Zuweilen berichtet die Legende von einem Marienbild, das in den Stamm einer E. eingewachsen gefunden wurde, über welchem Ort man dann eine Kapelle errichtete („Maria Eich“); Beispiele, auch aus Frankreich („chênes de N.-D.“), bei Marzell [23, Sp. 647 Anm. 8] und Wagler [21, S. 49–56].

Andererseits machte die heidnische Verehrung der E. den Baum für die Christen zu einem bösen, unheimlichen Baum, in dem die Hexen oder auch der Teufel ihr Wesen treiben [23, Sp. 649]. Judas soll sich an einer E. erhängt haben [23, Sp. 647], auch galt die E. als einer der Bäume, aus deren Holz das Kreuz Christi gemacht war (Ferguson a.a.O.; vgl. hierzu Warburg Journal 17, 1954, 227). Entsprechend wurde auch der Paradiesesbaum zuweilen als E. dargestellt.

In der Emblematik des 16. Jh. griff man auf die antiken Anschauungen von der E. zurück: sie galt als Jupiters Baum, der uns beschützt und ernährt, und in dessen Schatten wir ruhen können; den E.-Kranz erhält der beschützende Bürger (Alciati, Emblemata: „Grata Jovi est quercus, qui nos servatque, fovetque / servanti civem querna corona datur.“ „Glande aluit veteres, sola nunc proficit umbra / Sic quoque sic arbos officiosa Jovis“; s. a. Claude Paradin, Devises héroïques etc., Lyon [1551] 15572, S. 329: Gay I, S. 325 m. Abb.). Unter den verschiedenen Emblemen für die Concordia bringt Alciati einen E.-Baum, der von zwei Windgöttern angeblasen wird, aber unerschüttert steht, obwohl Blätter und Früchte von ihm abfallen (Abb. 7); der zugehörige Spruch „Firmissima convelli non posse“ bezieht sich sowohl auf die Eintracht wie auf die E. Das Emblem hat sich Karl V. für die Vertreibung der Türken vor Wien gewählt (s. a. Eintracht).

Vor allem aber wurde die E. durch den Einfluß der Emblematik ein häufig gebrauchtes Sinnbild der Stärke, der Dauerhaftigkeit und Beharrlichkeit, als welches wir sie heute noch empfinden und verwenden. Den Schriftstellern des 16. und 17. Jh. dient dabei als Erläuterung, daß die Gleichsetzung von Stärke und E. auf die Römer zurückgeht, die robur = Stärke wie auch = E. setzten. Als Lemmata werden verwendet: „Immota manet“, „Durando saecula vincit“, „Nulli cedit“ u. a. Das harte, die Zeiten überdauernde Holz der E. wird als Bild der Dauerhaftigkeit wie der seelischen Festigkeit empfunden. Ferner galt die E. den Emblematikern als Bild der mit Tugend gepaarten Tapferkeit und der Rechtschaffenheit. Die E., auf dem Wappenschild gezeigt, bedeutet, daß die Tapferkeit seines Trägers, durch seine Tugend unterstützt, fest steht und beständig bleibt gleich dem Baum, der tiefe Wurzeln, starke Zweige und breite Blätter hat, und der um so kräftiger wird, je mehr man seine Zweige beschneidet.

Näheres vor allem bei: Laurentius Pignorius, Andrea Alciati Emblemata cum commentariis, Padua 1661, S. 219–23 und 852–54. – Giov. Pierio Valeriani, Hieroglyphica, Basel 1556, Buch 51, Kap. 4–6. – Filippo Picinello, Mondo simbolico, Mailand 1635; Ausg. Köln 1681: Buch 9, Kap. 32. – Hubert Kornelisz. Poot, Het Groot Natuur- en zedekundigh Werelttoneel usw., Delft 1743–50, Bd. I S. 57, 238 u. 243; Bd. II S. 39, 164, 459 u. 541; Bd. III S. 640f.

Die Inanspruchnahme der E. als denjenigen Baum, der bevorzugt geeignet erscheint, das Deutsche zu symbolisieren, setzte erst gegen Ende 18. Jh. ein (etwa gleichzeitig mit der Verbreitung des Landschaftsparks!). Das MA kannte diese Sinnbeziehung noch nicht: Walter von der Vogelweide und andere Dichter besingen häufig die Linde, aber nicht die E. Erst im Zeitalter der Erneuerung der deutschen Literatur wurde die E. zum Symbol der zu erstrebenden deutschen Einheit, Freiheit und Stärke. Während die Linde zum lyrischen Baum der romantischen Dichtung wurde (E. Plaumann, Die dt. Lindenpoesie, Progr. des Gymn. Danzig 1890), galt die E., besonders in den Zeiten der nationalen Erhebung 1813 und der Einigung 1870/71, als der heroische Baum.

Es war vor allem der Kreis um Klopstock, von dem diese Anschauung ausging und der die E. als „ausschließlich erb- und eigentümlich uns Deutschen zugehörig“ bezeichnete. Auch Goethe nannte sie den deutschen Baum (Wilhelm Meisters Lehrjahre). Die Dichter der Befreiungskriege und der Romantik wie ihre Nachfolger im weiteren 19. Jh. priesen die E. als „ein schönes Bild von alter deutscher Treue“ (Körner), als „Baum meines Vaterlandes“ (Rücken), „der Deutschen urheiliger Baum“ (Scheffel) usw. (vgl. hierzu [21] S. 103–25 mit 90 Beispielen; Max Lange, Unsere deutschen Eichen, Dessau 1937, S. 7–9).

Ebenso hat die Malerei der Romantik sich der E. angenommen. Wenn auch der einzelne E.-Baum nur selten zum Bildmotiv genommen ist (Abb. 1), so gibt doch fast stets der E.-Wald den Hintergrund ab für Darstellungen aus den deutschen Sagen und Volksbüchern.

Im 18. Jh. erfolgte auch die Wiederaufnahme des E.-Laubs in seiner auszeichnenden Bedeutung: im Ordenswesen erfreut sich das E.-Laub als eine den eigentlichen Orden zierende und seinen Wert steigernde Auszeichnung bis in die Gegenwart der Beliebtheit (s. hierzu: Karl von Seeger, Marschallstab und Kesselpauke, Stg. 19412, S. 102–04). Bei Kriegsorden bedeutet es Standhaftigkeit und Verdienst (z. B. auf dem Eisernen Kreuz). Als Schinkel 1814 die aus Paris zurückgekehrte Quadriga des Brandenburger Tors restaurierte, ersetzte er bezeichnenderweise den Lorbeerkranz auf dem Zepter der Viktoria durch einen E.-Kranz (Die Denkmalpflege 16, 1914, 73).

Auch in der Heraldik fand das E.-Blatt reichlich Verwendung. Als Beispiele sei nur auf Cranachs Wappenholzschnitt für Caspar von Schönaich (Abb. 10) und das Wappen des Fürsten Bismarck hingewiesen.

Bekannt ist das Vorkommen der Eichel als Bild im Kartenspiel (s. Spielkarte).

In der Ornamentik spielt das E.-Laub trotz der dekorativen Blattform nur eine geringe Rolle. Es wurde vor allem in den Zeiten verwendet, in denen auf Grund genauerer Naturbeobachtung neue Dekorationsmotive aus Fauna und Flora auftraten, also besonders um die M. 13. Jh. und in der Zeit um und nach 1500. Im hohen MA war es vornehmlich die Bauplastik (Naumburg, Abb. 8; Gelnhausen, Lettner in der Marienkirche: Eva Nienholdt, G. [= Große Baudenkmale 113], Bln. 1948, Abb. S. 13; z. B. auch an einer Blattmaske der Zeit um 1270–80 am Taufstein in Darfeld Lkrs. Münster i. W.), die Buchmalerei (Psalter von Peterborough, Brüssel, Bibl. roy. ms. 9961/62, fol. 14) und die Goldschmiedekunst (z. B. Hugo von Oignies: Ferd. Courtoy, Le trésor du Prieuré d’Oignies etc., Brüssel 1953, Abb. 12, 52–54, 65), die von dem Motiv des E.-Laubs Gebrauch machten. Um 1500 trat es ebenfalls in der Buchmalerei und der Goldschmiedekunst, im 16. Jh. auch in der Keramik auf: die Ornamentik des Kölner Steinzeugs hat in der 1. H. 16. Jh. eine lockere E.-Ranke verwendet, mit der die Gefäßkörper überzogen sind (Abb. 9; s. a. RDK I 1479, Abb.). In der spätgot. Eisenkunst waren E.-Blatt und Eichel beliebte Motive (F. Stuttmann, Dt. Schmiedeeisenkunst I, Mchn. 1927, Taf. 30, 43, 51, 53). Im Barock ist E.-Laub selten zur Dekoration verwendet worden (z. B. von Joh. Bapt. Zimmermann: Deckenstuck in der Schloßkapelle Urfarn Krs. Rosenheim).

Zu den Abbildungen

1. Joh. Christian Claussen Dahl, Eiche. Öl auf Lwd., 46 × 36 cm. Bremen, Kunsthalle. Um 1830–40. Fot. Mus.

2. Schematische Darstellung des Überbrückungsverfahrens für die Jahrringchronologie, nach Davis (aus Glock). Nach [18] Abb. 2.

3. Halberstadt, Dommus., Sakristeischrank. Eiche. Um 1300. Fot. Marburg 87 738.

4. Köln, K.G.M., Kleiderschrank. Eiche. Aachen, M. 18. Jh. Fot. Bildarchiv Rhein.Mus., Köln, 95 606.

5. Aachen, Wespienhaus, Ornament vom Kamin. Eiche. Um 1740. Nach P. Schoenen, Aachener und Lütticher Möbel des 18. Jh., Bln. 1942, Abb. 71.

6. Hans Brüggemann, Kopf eines Kriegers von der Gefangennahme Christi des Bordesholmer Altars. Schleswig, Dom. Vollendet 1521. Fot. Marburg 89 108.

7. Andrea Alciati, Emblem der Concordia. Nach „Emblemata“, Ausg. Lyon 1574, S. 53.

8. Naumburg, Dom, Kapitell vom Dorsale im Westchor. Um M. 13. Jh. Nach Joh. Jahn, Schmuckformen des Naumburger Doms, Lpz. 1944, Abb. 81 a.

9. Düsseldorf, Hetjens-Mus., Trichterkrug. Kölner Steinzeug, Werkstatt Maximinenstraße, um 1520. Fot. Mus.

10. Lukas Cranach d. Ä., Wappenholzschnitt des Caspar von Schönaich. 25,2 × 13,6 cm. Um 1510. Nach Geisberg, Einblattholzschnitt Nr. 647 (XV, 10).

Literatur

Zu I: 1. Theodor Kotschy, Die Eichen Europas und des Orients, Olmütz 1853–62. – 2. Hans Hausrath, Pflanzengeographische Wandlungen der dt. Landschaft (= Wiss. und Hypothese 13), Lpz. 1911. – 3. Herb. Hesmer, Die heutige Bewaldung Deutschlands, Bln. 19382. – 4. Ders., Die Entwicklung der Wälder des nordwestdt. Flachlandes, Zs. für Forst- und Jagdwesen 64, 1932, 577–607. – 5. Wilh. Troll, Die natürlichen Wälder im Gebiet des Isarvorland-Gletschers (= Landeskundl. Forschgn.), Mchn. 1926. – 6. Karl Bertsch, Gesch. des dt. Waldes, Jena 19513.

Zu II: 7. Paul Krais, Gewerbliche Materialkunde I: Die Hölzer, Stg. 1910. – 8. Franz Fankhauser, Das zur Holzschnitzerei in alter und neuer Zeit verwendete Holz, Schweizer. Zs. f. Forstwesen 67, 1916, 41–53. – 9. Emil Rau, Die Nutzhölzer und ihre Eigenschaften, Zürich 1928, Stg. ca. 1932. – 10. Karl Dopf, Unsere heimischen Nutzhölzer, Lpz. 1939. – 11. Fritz Hellwag, Die Gesch. des dt. Tischlerhandwerks, Bln. 1924. – 12. Fritz Spannagel, Der Möbelbau, Ravensburg 195410. – 13. Ernst Murbach, Form und Material in der spätgot. Plastik (= Basler Stud. z. Kg. 1), Basel 1943, bes. S. 66ff.

Zur Jahrringchronologie: 14. Waldo S. Glock, Principles and Methods of Tree-ring Analysis, Washington 1937. – 15. Bruno Huber, Über die Sicherheit jahrringchronologischer Datierung, Zs. „Holz“ 6, 1943, 263ff. – 16. Ders. und Wita von Jazewitsch, Aus der Praxis der Jahrringanalyse III: Die klimatologische Auswertung von Jahrringkurven, Allgem. Forst-Zs. 7, 1952, 233ff. – 17. Max Ludw. Frhr. von Lerchenfeld, Jahrringchronologische Datierung verbauter Eichenhölzer, Diss. (Staatswirtsch.) München 1953 (masch.). – 18. Wita von Jazewitsch, Jahrringchronologie von Ziegenhainer Eichengebälken (= Beitr. z. Hessischen Landesgesch.), Kassel u. Basel 1955. – 18 a. Dieselbe, Hans Peter Siebenlist und Guido Bettag, Eine Synchronisiermaschine zum Vergleich von Jahrringkurven und eine langjährige Eichenchronologie, Ber. der Dt. Botanischen Ges. 59, 1956, 128–42. – 18 b. Zeitschrift „Tree-ring Bulletin“, Jg. 1, 1934ff.

Zu III: 19. Wilh. Mannhardt, Der Baumkultus der Germanen und ihrer Nachbarstämme, Bln. 1875. – 20. Paul Wagler, Die Eiche in alter und neuer Zeit. Eine mythologisch-culturhist. Studie, I. Teil (= Programm des Gymnasiums Wurzen), Wurzen/Sa. 1891. – 21. Ders., desgl. II. Teil (= Berliner Stud. f. class. Philologie u. Archäol. 13, 2), Bln. 1891. – 22. Joh. Hoops, Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum, Straßburg 1905. – 23. Bächtold-Stäubli 2, 646–55 (Marzell). – 24. Pauly-Wissowa 5, 2013–76 (Olck). – 25. O. Schrader, Reallexikon der indogerm. Alt.kde., Bln.-Lpz. 1917 bis 1929, Bd. 1 S. 225f.; Bd. 2 S. 516–20.