Wilde Leute

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englisch: wild man, wildman, wildman of the woods, wo(o)dewose; französisch: l'homme sauvage; italienisch: uomo selvatico.


Vincent Mayr (2019)


Wilder Mann in Jagdszene, Baptisterium in Pisa. Werkstatt des Guidetto da Como, nach 1200.
Entführung einer Dame durch einen Wilden Mann. Südfrankreich (Toulouse ?), ca. 1340.
Grabmal für Markgraf Thietmar I. von Meißen und seinen Sohn Gero auf einem Wilden Mann. Ehem. Benediktinerklosterkirche St. Marien und St. Cyprian in Nienburg an der Saale, um 1350.
Wilder Mann, vermutlich ehemals Teil eines Chorgestühls. Deutschland (Köln ?), spätes 14. Jahrhundert.
Wilder Mann als Konsole. Prag, Teynkirche, 1385.
Wilde Männer mit Badeutensilien, Randillustrationen der sog. Wenzelsbibel. Prag, 1385/90−1402.
Wilder Mann als Wappenträger, Initiale der sog. Wenzelsbibel. Prag, 1385/90−1402.
Befreiung einer Dame von einem Wilden Mann, Elfenbeinkästchen. Paris, erstes Viertel 14. Jh.
Zwei Wilde Männer im Kampf, Schachfigur. wohl Flandern, zwischen 1450 und 1475.
Wilder Mann, Figur aus Messing, vermutlich Teil eines Leuchters. 15. Jh.
Wilder Mann als Bauplastik. Peasenhall, St. Michael. 15. Jh.
Festmahl Wilder Leute, Wandbehang. Straßburg, um 1420.
Wappenschild begleitet von einem Wilden Mann, Siegel des Konrad Paumgartner d. Ä., 1421.
„Bal des Ardents“ in Jean Froissarts Chronik. 1450.
Wilder Mann mit Standarte, Hochgrab des Ritters Ulrich zu Vilsheim. Niederbayern oder Salzburg, 1458.
Wilde Leuten beim Treuegelöbnis und bei der Heimkehr von der Jagd, Wandbehang. Basel, um 1460.
Scheibe mit Wilden Leuten. Rheingau, um 1460/1470.
Wilder Mann als Wappenhalter im Kaiserfenster von Sankt Lorenz in Nürnberg. Michael Wolgemut, 1476−1477.
Zwei Fragmente eines Wandbehangs mit Wilden Leuten auf der Hirschjagd. Basel, um 1468.
Wilder Mann als Bekrönung einer Schenkkanne. Nürnberg, Ende 15. Jahrhundert.
Wilder Mann und Wilde Frau mit Kind. Chorgestühl der Kirche Saint-Martin in Ambierle, 1475−1500.
Wilder Mann in Distelranken. Meister bxg, um 1480.
Kachel mit Wildem Mann. Deutschland, um 1480.
Der Wilde Mann in Diego de San Pedros „Cárcel de Amor“, Holzschnitt. Burgos, 1496.
Wilde Männer als Wappenträger, Bildnis des Oswolt Krel. Albrecht Dürer, 1499.
Wilder Mann als Bekrönung eines Buckelpokals. Nürnberg, um 1500.
Wilder Mann im Rankenornament, Chorstuhlwange. Ehem. Kirche zum Heiligen Geist in Frankfurt am Main, um 1500.
Wilde Frau kämpft mit einem Drachen, Graduale des Jacob Elsner. Nürnberg, 1507.
Junge Wilde Frau mit Einhorn, Kissenplatte. Straßburg, um 1500−1510.
Wildes Paar als Schildhalter, Holzschnitt, Paris, 1511 oder später.
Wilder Mann und Wilde Frau auf Astrippen des Chores. Stadtkirche St. Marien in Pirna, 1502−1546.
Sturm auf die Minneburg durch Wilde Leute, Vierpassscheibe. Köln, um 1520/30.
Die Maskerade von Urson und Valentin. Nach dem Entwurf von Pieter Bruegel d. Ä., 1566.
Wilder Mann, Figur aus Messing, vermutlich Teil eines Leuchters. Nürnberg, um 1600.
Wilder Mann im Münzbild, Taler. Braunschweig-Lüneburg, Hannover, 1663.
Zwei Wilde Männer als Attikafiguren. Markgräfliches Schloss in Erlangen, 1704.
Zwei Wilde Männer, Figuren aus Silberfiligran. Deutsch, 1. Hälfte 18. Jh.
Wilde Männer mit dem königlich preußischen und kurfürstlich brandenburgischen Wappen. Nürnberg 1751.
Wilder Mann, Skulptur von Karl Röhrig, zwischen 1922−1926.

I. Definition und Bezeichnung

Im Folgenden werden als Wilde Leute Darstellungen von Frauen, Männern und Kindern behandelt, die sich durch eine Behaarung am ganzen Körper häufig mit Ausnahme der Hände und Füße und bei den Frauen der Brüste auszeichnen (zu Behaarten, die nicht als Wilde Leute zu bezeichnen sind, siehe Fellkleid)[1] sowie nackte, unbehaarte Menschen von kräftiger Statur, die mit einem Hüftschurz aus Blättern bekleidet und meistens mit einer Keule bewaffnet sind. Oft tragen letztere auch einem Blätterkranz oder Mooskappe auf dem Haupt, zuweilen auch ein Kleid aus Moos oder Laub.

Der Wilde Mann unterscheidet sich von der Figur des Teufels, da dieser gänzlich behaart, mit Krallenfüßen oder Bockshufen und einer nichtmenschlichen Physiognomie dargestellt wird, ebenso von der des Affen sowie des Fauns oder Satyrs durch seine menschliche Physiognomie und Füße, obgleich zu den beiden Letztgenannten eine Wesensverwandtschaft besteht.[2]

In Sage und Volksglauben werden die Wilden Leute als Waldbewohner beschrieben und als „Wildleute“, „Holzleute“, „Schratt“, „Waldschrat“ oder „Schrättlein“ (rauhes, zottiges Aussehen), „Salvanel“[3] (Tiroler Name „Silvanus“), „uomini selvaggi“, Moosmännchen, Moosweibchen (mit Baumrinde und Moos bekleidet), „Pilosi“ (die Behaarten) bezeichnet.[4]

II. Forschungsgeschichte und Deutung

Grundlegend für die Behandlung des Themas waren die Arbeiten von Friedrich von der Leyen und Adolf Spamer.[5] Für die kunsthistorische Forschung bildeten die Studien von Betty Kurth 1926 und Heinrich Kohlhaussen 1928 über Bildteppiche und sog. Minnekästchen einen Ausgangspunkt.[6] Eine erste Gesamtdarstellung bot Richard Bernheimer 1952.[7] Die Einordnung der Volksbräuche mit der Figur des Wilden Mannes als Reflex höfischer Maskeraden nahm Hermann Bausinger vor.[8]

Der von Lise Lotte Müller erarbeitete Katalog für die Hamburger Ausstellung 1963[9] und jener von Timothy Husband für die Ausstellung in New York 1980 erweiterte die Basis der bekannten Bildzeugnisse erheblich und differenzierte die Deutungen.[10] Wichtige Ergänzungen enthielten die Arbeiten von Roger Bartra seit 1992,[11] František Šmahel 2012[12] und Florent Pouvreau 2014[13] sowie der Katalog der Nürnberger Ausstellung 2015.[14]

Schon früh wurde der Zusammenhang der bildkünstlerischen Zeugnisse mit den literarischen Quellen erkannt (Spamer). Die Deutungen unterscheiden sich in der neueren Forschung nur graduell. So meinte z. B. Norbert Ott, dass die Wilden Leute im kirchlichen Kontext das von der Tugend besiegte Laster symbolisierten, im profanen Bereich aber als Gegenbild der höfischen Welt fungierten.[15] Die Analyse der Darstellungen der Wilden Menschen in der sog. Wenzelsbibel führte Milada Studničíková zu dem Schluss, dass diese auch Produkt theologischer Reflexion auf der Grundlage biblischer Exegese sein können.[16] Ines Köhler-Zülch betonte einerseits die Heterogenität der Vorstellungen von Wilden Menschen, bereits bei Johann Geiler von Kaysersberg sichtbar,[17] sah aber andererseits auch einen Wandel, vom „gefährlichen Naturwesen“ zum Gegenmodell der als dekadent empfundenen menschlichen Gesellschaft im Zeitalter der Renaissance.[18]

III. Quellen

Die Vorstellung von Wilden Leuten – am meisten verbreitet ist die Figur des Wilden Mannes – findet sich hauptsächlich in der Volkssage, dem höfischen Roman und im Brauchtum. Gemeinsam ist diesen Quellenbereichen die Vorstellung von außerhalb der Gesellschaft, in der Natur, lebenden menschlichen Wesen, die mit primitiven Waffen auf die Jagd gehen. Heinrich von Hesler, um 1300, beschrieb Wilde Leute als Menschen: „Daz sind die wilden lute, die wir noch finden hute under formen manivaldern in bruchen und in walden, in wazzeren un in bergen, in holn und in cruten“.[19] Noch um 1615 berichtete Marx Sittich Freiherr von Wolkenstein-Trostburg in der „Beschreibung oder cronica der loblichen Grafschaft Tirol“: „...dass auf Villanders etwa vor 15 Jahren ein wilder Mann, ganz rauh, haarig und ungestalt ist gesehen ...“.[20]

Während der „Schrat“ schon in althochdeutschen Glossen erwähnt wird, ist die Waldfrau erst bei Burchard von Worms im frühen 11. Jh. nachweisbar.[21] Die Vorstellung von einem in der Natur lebenden unbekleideten Wilden findet sich dann ausführlicher bei Chrétien de Troyes in „Le Chevalier au Lion ou le roman d'Yvain“ zwischen 1177 et 1181, dort verfällt der Held des Romans kurzzeitig aus Liebeskummer in einen solchen Zustand, von dem er allerdings durch eine Dame geheilt werden kann. Das Motiv des vorübergehend Wilden Mannes wird im mittelhochdeutschen Versepos Busant aufgegriffen. Chrétien de Troyes erzählt auch vom Ritter Kalogreant, der auf einer Lichtung einen monströsen Wilden Mann zwischen kämpfenden Tieren trifft. Auch in Hartmann von Aues „Iwein“ wird er als ein einem Mohren gleichender Riese beschrieben, mit einem Haupt so groß wie ein Auerochse, roten Augen, breiter Nase und starken Zähnen wie ein Eber, der einen Kolben trägt und mit den Fellen vor Kurzem erlegter Tiere bekleidet ist.[22]

Eine Wilde Frau, die starke Ruel, wird ausführlich im „Wigalois“ des Wirnt von Grafenberg, um 1210, beschrieben: Sie sei behaart gewesen wie ein Bär, hätte hüftlanges Haar gehabt, zwei brennende Augen, eine flache Nase und einen breiten Mund, hängende Brüste und Klauen wie ein Greif.[23] Eine ähnliche Figur ist die „rauhe“, also haarige, struppige, Else im Epos „Wolfdietrich“ (Fassungen B und D): „Sy gieng auff allen fieren recht als ein wilder ber“.[24] Sie versucht die Gunst des Helden zu erlangen, was ihr aber nur mit Zauberkraft gelingt.

Von Natur aus Wilde Leute werden auch an verschiedenen Stellen im Alexanderroman erwähnt. Alexander bestraft u. a. einen Frauen raubenden Wilden Mann mit dem Tod. Der Frauenraub durch den Wilden Mann ist ein wichtiges Thema auch in anderen höfischen Romanen, nachweisbar seit dem frühen 14. Jh. (siehe dazu Textillustration). Er spielte auch in der verlorenen Erzählung von Sir Enyas und der undankbaren Jungfrau eine zentrale Rolle, die als Quelle für bestimmte französische Darstellungen betrachtet wird (z. B. Abb.).[25] Die künstlerische Rezeption des Epos „Gismirante“ des Florentiner Dichters Anton Pucci (1309/10–1388), das erzählt, wie eine Dame aus dem Schloss des schlafenden Liebhabers geraubt wird und dann dem Wilden Mann im Wald zu Diensten sein muss, ist dagegen noch ungeklärt. Generell repräsentieren die Wilden Leute in der mittelalterlichen Epik eine ungezähmte Daseinsform als ausgeprägten Gegensatz zum höfischen Ideal (siehe Epik und Lyrik).

In Reisebeschreibungen, Historiographie und Cosmographie scheint das Thema der Wilden Leute frühestens im ausgehenden 14. Jh. aufgegriffen zu werden (siehe dazu Textillustration), auch wenn es in der Naturgeschichte des Plinius (Buch VII,2) schon Ansätze der Vorstellung von wilden behaarten Menschen gab.

In Volkssagen bewohnen Wilde Leute die Wälder, stehlen Lebensmittel, entführen Frauen oder Kinder und treiben Unfug.[26] In Sagen wird bisweilen der Ortsname vom Auftreten eines Wilden Mannes abgeleitet: So soll der 1529 zur Gewinnung von Erz von erzgebirgischen Bergleuten im Oberharz gegründete Ort Wildemann, an der Stelle angelegt worden sein, wo die Bergleute auf einen Wilden Mann gestoßen waren.[27] Als Bewohner des Harzes, die als kräftige Riesen mit Fichten in der Hand charakterisiert werden, treten sie auch in Johann Wolfgang von Goethes Faust II, 1832, auf.[28]

Am Hof des französischen Königs wurden, nachweisbar im 14. Jh., die sog. „ballets des sauvages“ aufgeführt, bei denen Hofleute in Zottelkleidern einen Tanz aufführten.[29] Von einem Tanz der Wilden Leute am Dreikönigstag 1435 berichtet auch Andrea Gattero aus Padua in seinem Tagebuch.[30] Er ist für diese Stadt angeblich schon für 1224 belegt.[31] Die Gestalt des Wilden Mannes überlebte in Maskeraden und auf Volksfesten bis in die heutige Zeit, z. B. beim Umzug des Vogel Gryff in Kleinbasel, jährlich im Januar.[32]

IV. Darstellungen

A. Ikonographie

Wilde Leute können als Riesen, Zwerge oder in menschlicher Größe dargestellt sein. Zuerst nachweisbar ist die Darstellung des Wilden Mannes.

1. Behaarung

Die Entstehung des ältesten Typus des Wilden Mannes, bis auf Hände, Füße und Knie behaart, erstmals belegt um 1200 (Abb.)[33], ist nicht eindeutig geklärt. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass antike Darstellungen des Satyrspiels mit Schauspielern, die im Schafsfellkostüm den Papposilen verkörperten, wie z. B. jene aus dem frühen 2. Jh. (Abb.)[34] eine Quelle dafür waren. Sie besaßen häufig als Attribut den Thyrsosstab. Nur gelegentlich werden im Mittelalter die Wilden Leute nackt dargestellt: Die ist z. B. entsprechend der Textvorlage, die nur umgehängte Felle erwähnt, bei der Darstellung des riesigen Wilden Mannes im Iwein-Zyklus auf dem Wandgemälde in Schloss Rodenegg, um 1230, der Fall. Die Wilde Leute sind darüber hinaus durch langes Haar gekennzeichnet, das die Frauen offen tragen, die Männer haben lange, dichte Bärte.

Auf Bildteppichen wird die Körperbehaarung ähnlich der Bekleidung unterschiedlich farbig dargestellt: So sind auf einem Baseler Bildteppich die Körperhaare der Wilden Leute unabhängig vom Geschlecht rot, blau und grün (Abb.) und die auf einer Kissenplatte um 1500 dargestellte Wilde Frau ist „blau“ behaart bis auf den Kopf, den Hals, die Brüste, die Hände und die Knie (Abb.).[35]

Der Typus des muskulösen nackten Riesen ohne Körperbehaarung mit einem Laubkranz um die Hüften und einer Keule in der Hand trat frühestens im Spätmittelalter neben den des am ganzen Körper Behaarten und wird dann im Zeitalter der Renaissance zunehmend gebräuchlicher als dieser. Gestalt und Attribute stimmen nun häufig mit jenen von Herkules und Bacchus überein. Der Wilde Mann ist dann lediglich an der Kombination der Attribute sowie seiner Funktion, zumeist des Wappenhalters, zu erkennen. Diesem Typus folgt auch noch die expressionistische Skulptur von Karl Röhrig, zwischen 1922 und 1926 für das Hotel „Wilder Mann“ in Innsbruck (Abb.).[36]

Der Wandel der Darstellung ist beim Wappen des Ortes Naila exemplarisch nachvollziehbar: Der Wappenbrief von 1447 für den Markt Naila enthält folgende Beschreibung: „Zwischen zwei grünen Laubbäumen ein sog. Wilder Mann, dessen Körper mit grüner Farbe eingefärbt ist; in der Hand hält er einen gelben Streitkolben.“ 1454 wird er behaart bis auf Hände, Bauch und Füße dargestellt. In den Jahren 1863 bis 1980 erscheint er auf Varianten des Wappens unbehaart und trägt einen Lendenschurz als schöner starker Mann.[37]

2. Charakter und Tätigkeit

Die Wilden Leute verkörpern Kraft, Fruchtbarkeit und Wehrhaftigkeit. Deshalb sind Darstellungen Wilder Leute beim Kämpfen und Jagen am häufigsten. Wilde Männer, die sogar Menschen essen, aber auch eine Burg belagern und einen Hirsch fangen, zeigt die Illustration einer flämischen Handschrift mit den Reisen des Marco Polo von Jehan de Grise, 1344 (Oxford, Bodleian Library, Ms. Bodley 264, fol. 262r: Abb.).[38]

König Wenzel IV. von Böhmen wählte den Wilden Mann als „pictura“ zur Devise „Ich pin wilde unde czam – den guten gut, den posen gram“.[39], so haben in den von ihm Auftrag gebenen Handschriften Wilde Männer häufig die Funktion des Herolds und Schildträger (Abb.) oder sind stellvertretend für diesen König abgebildet. Das um die Stirn geschlungene Minneband war am Hofe Wenzels Kennzeichen astrologischer Weisheit und Gelehrsamkeit (Abb.).[40] In der Bibel König Wenzels erscheint der Wilde Mann mehrfach mit Bademädchen oder deren Utensilien (z. B. trägt er den Wassereimer oder steht in einem Badezuber: Abb.). Dies verweist auf die Ikonographie des Fauns, mit dem der Wilde Mann am Hofe Wenzels gleichgesetzt wurde (siehe I.), da dieser häufig in Gesellschaft von Quellennymphen dargestellt wurde.[41]

Seit der Mitte des 14. Jh. sind, abhängig von höfischen Epen, Darstellungen überliefert, in der der Wilde Mann eine Dame entführt (Abb.). Die Darstellung Wilder Männer im Zusammenhang der Erstürmung der Minneburg ist zuerst um 1420 auf oberrheinischen Bildteppichen feststellbar.[42] Der Gegensatz zwischen der ungezähmten Wildheit und dem kultivierten Ideal der gesellschaftlichen Oberschicht ist auf Bildteppichen häufig ein Thema. Wilde Menschen „erklären“ bisweilen in Spruchbändern ihre Verachtung gegenüber der zivilisierten Gesellschaft. Mit der Auflösung der ritterlichen Welt veränderte sich auch das Bild der Wilden Leute als deren Gegenstück, es trat gewissermaßen eine Verbürgerlichung ein, nachdem nun das Familien- und Erwerbsleben im Vordergrund steht. Das Dämonische oder Apotropäische fehlt den Wilden Leuten nun gänzlich.[43] Nur selten werden Wilde Leute bei der Landarbeit dargestellt.

Die Darstellung von acht Nackten auf dem Kupferstich des Israhel van Meckenem, um 1480 oder zwischen 1490 und 1500, die in den Ranken einer Blume zu sehen sind (München, Graphische Sammlung, Inv.nr. 1908:336D), zeigt Verhaltensweisen, die sonst mit den Wilden Leuten verbunden werden: Sie klettern, kriechen, tragen sich gegenseitig. Die Frauen reiten auf anderen Frauen, die Männer sind kampfbereit mit großer Keule und gespanntem Bogen (vgl. z. B. Abb.).[44]

Das ritterliche Turnierspiel erscheint im 15. Jh. in ironischer Verfremdung als Turnier von Wilden Männern, so zeigt sie ein Blatt des Hausbuchmeisters.[45]

3. Attribute

Am häufigsten tragen die Wilden Leute Waffen, zumeist die Keule, aber auch Pfeil und Bogen. Vielfach sind sie auch mit Jagdbeute abgebildet. In der Heraldik ist auch der ausgerissene Baum, oft ein Nadelbaum, nicht selten.

Seit dem Spätmittelalter wird die Behaarung auch durch Moos oder grünes Laub ersetzt. Bereits im ausgehenden 15. Jh. gibt es Darstellungen, die den behaarten Wilden Mann mit einer Laubgirlande um die Hüften zeigen.[46] Eine Darstellung des Brauchs des Schembartlaufens aus dem 15. Jh. zeigt Wilde Männer und Frauen fast ganz mit zottigem, grünen Moos bekleidet, das aber die Brüste, vielfach auch die Leibesmitte und die Knie durchscheinen lässt. Um Haupt und Lenden tragen sie häufig einen eichenen Kranz.[47] Der Wilde Mann, der über seiner Schulter einen herausgerissenen Baum trägt, an dem ein Kind festgebunden ist, verweist auf die Sage, nach der Wilde Mann auch Kinder stiehlt.[48] Mit Blätterkranz oder Mooskappe auf dem Haupt und einen Schurz aus Tannen-oder Fichtenzweigen oder Eichenkranz um die Hüfte wurde der Wilde Mann zu einer Figur regionaler Bildtraditionen, z. B. auf dem Frontispiz und Titelseite der „Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde, 1. Jg. 1868“ (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Bibliothek 8° G. 277).[49]

Wilde Männer mit einem narwalzahnartigen Horn bzw. langen Zähnen sind in der Illustration einer flämischen Handschrift mit den Reisen des Marco Polo von Jehan de Grise, 1344, dargestellt (Oxford, Bodleian Library, Ms. Bodley 264, fol. 262r: Abb.).[50] In der Weltchronik des Heinrich von München, um 1380/1390 (München Bayerische Staatsbibliothek, Cod. germ. mon. 7377, fol. 209v: Abb.) zeigt eine Miniatur, wie riesige, gänzlich behaarte Wilde Frauen mit Eberzähnen vor den Thron Alexanders treten. Auch in Illustrationen des Alexanderromans werden Wilde Leute mit tierischen Attributen dargestellt: Mit der Stange eines Hirschgeweihs auf der Stirn erscheinen dort Wilde Männer vor dem König[51], oder Wilde Frauen und Männer mit Eberzähnen kämpfen zusammen mit Ebern gegen Alexander und sein Heer in einer Miniatur des frühen 15. Jh. (London, British Library, Royal Ms. 20 B.xx, fol. 51r).

Auf einem Blatt des Hausbuchmeisters sind Wilde Männer mit zaddeligen Bändern überzogen, der linke hat als Waffe einen ausgerissenen Baum in der Hand, der rechte ein gedrehtes Horn. Als Helmzier tragen sie Büschel von Rettichen und Lauch.[52]

Die Darstellung von Wilden Leuten mit dem Einhorn ist vor allem in der Druckgraphik des 15. Jh. verbreitet: Wilde Männer reiten das mythische Tier. Die Wilde Frauen können es zähmen.[53] Über dieses Medium gelangte das Motiv ins Kunstgewerbe (z. B. Abb.; Abb.).

Ein seltener Fall ist die Darstellung eines Wilden Mannes mit drei Köpfen auf dem Titelblatt des 1515 im Druck erschienenen Festspiels von Benedict Chelidonius (Benedikt Schwalbe) für Herzog Karl, den späteren Kaiser Karl V.[54] Dargestellt ist in Anlehnung an die Taten des Herkules, die Entscheidung des Prinzen am Scheideweg, wobei die Alternativen durch den mehrköpfigen Wilden Mann verkörpert werden, der sich ihm entgegenstellt. Das Motiv erscheint wieder bei einem Hauszeichen der „Herberg zum wilden Mann“ in Brixen aus dem späten 16. Jh., das ursprünglich an einer Wegkreuzung stand.[55] Verschiedene Fassaden Venedigs zieren Skulpturen Wilder Männer, die möglicherweise aus anderem Kontext stammen. Am Palazzo Bembo-Boldù (Cannareggio 5999) hält die etwa 1,60 m große Figur eine Scheibe mit einer Sonne vor sich,[56] die vielleicht als Sonnenuhr diente. An der Fassade der Casa Brass (Campo S. Trovaso 1083) ist der Wilde Mann mit seiner Linken auf einen Baumstamm gestützt.[57]

Als Bildformel für fremde Völker wurden häufig Wilde Leute eingesetzt, z. B. als Indianer auf einem Festumzug für den französischen König Ludwig XIV. 1662: Auf dem Stich von François Chauveau von 1670 tragen sie Laubkränze auf dem Kopf, Blättergirlanden um die Hüften, Löwenfelle und Keulen. Sie sind dabei zwei Faunen zugeordnet, die ein Einhorn führen.[58]

B. Vorkommen

1. Textillustration

a. Epik und Lyrik

In der Illustration des Alexanderroman ist am häufigsten dargestellt, wie Alexander einen Wilden Mann, einen Riesen, mit dem Feuertod bestraft, allerdings wurde dafür kein einheitliches Bildschema tradiert: In einer Handschrift um 1300 wird gezeigt, wie er, an eine Stange gebunden, verbrannt wird (Roman d’Alexandre en prose, 1300–1335, Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett, Ms. 78 C 1, fol. 56v).[59] In einer Sammelhandschrift, Zentralfrankreich, nach 1333, wird der Wilde Mann sitzend mit verbundenen Händen vor Alexander und seinem Gefolge verbrannt (London, British Library, Royal Ms. 19 D I, fol. 31r).[60] In einer Handschrift des frühen 15. Jh. lässt Alexander den Frauenräuber ins Feuer werfen (London, British Library, Royal Ms. 20 B XX, fol. 46r). In einer Illustration des Alexanderromans von Jehan de Grise, 1338–1344, ist dagegen ein blau behaarter Wilder Mann dargestellt, der den Tanz von drei Affen anführt (Oxford, Bodleian Library, Ms. Bodley 264, fol. 38r).[61] Auf einer anderen Miniatur der Handschrift des Alexanderromans von Jehan Grise verfolgt ein Ritter mit Krone, Schild, Speer reitend einen Wilden Mann, der ein geraubtes bekleidetes Mädchen vor sich auf einem springenden Hirsch festhält. Der Wilde Mann droht rückblickend mit einer Holzkeule dem Verfolger (Oxford, Bodleian Library, Ms. Bodley 264, fol. 69v).[62] Alexander im Kampf gegen wilde Tiere und Wilde Leute zeigt eine Illustration in „Le livre et la vraye histoire du bon roy Alexandre“, Frankreich, frühes 15. Jh. (London, British Library, Royal Ms. 20 B xx, fol. 51r).[63]

In einer franko-flämischen Handschrift der Chanson de geste „Vœux du paon“ von Jacques de Longuyon, Mitte 14. Jh., hält ein gestürzter Wilder Mann einem Löwen einen Holzstock hin, in den dieser beißt. Dabei ist die Haarbehandlung bei Tier und Mensch gleich (New York, Pierpont Morgan Library, Ms. G. 24, fol. 40v).[64]

Die Krönung des als Wilden Mann dargestellten mythischen Königs Ursus in Nîmes, 878, zeigen Handschriften der „Annales historie illustrium principum Hanoniae“ von Jacques de Guise seit dem späten 14. Jh.[65]

Das Heldenepos „Sigenot“, das zum Sagenkreis über Dietrich von Bern gehört, befreit Dietrich den Zwerg Baldung aus der Gefangenschaft des Wilden Mannes. Eine Handschrift aus der Werkstatt des Ludwig Henfflin, um 1470, die für Margarethe von Savoyen angefertigt wurde, zeigt die Episode in vielen Einzelbildern (Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Pal. germ. 67, fol. 15v–22r: Abb.).[66]

In dem Roman „Apollonius von Tyrland“ erzählt Heinrich von Neustadt, wie der Protagonist schlafend von einer Wilden Frau bestohlen wird: Sie raubt sein Pferd, die Waffen und die Rüstung. Climodein kann ihr die Beute entreißen und hetzt die Frau mit seinen Hunden in eine Höhle. Die Episode wird in mehreren Szenen in Handschriften der 2. Hälfte des 15. Jh. dargestellt.[67] Der Held wird noch einmal Opfer einer wilden Frau, Gargana genannt: Sie verschleppt ihn, während er bewusstlos ist, in ihre Höhle, doch Apollonius kann sich befreien; dies wird in den Illustrationen in zwei Bildern geschildert. Die Wilde Frau wird dabei zwar nackt, aber oft nicht behaart dargestellt, sie trägt jedoch stets langes offenes Haar.[68]

Wie in zwei anderen französischen Manuskripten des „Decamerone“ ist in der zwischen 1430 und 1440 von Guillebert de Metz und Jean Mansel nach der Handschrift im Vatikan ausgeführten Kopie Berto als Wilder Mann auf dem Boden kriechend dargestellt, wie er an einem Seil um den Hals abgeführt wird. Er hat eine blaue Körperbehaarung, aber einen weißen Bart (Paris, Bibliothèque de l’Arsenal, Ms. 5070, fol. 150v).[69]

Ein Holzschnitt von Juan Rosembach im „Cárcel de Amor“ von Diego de San Pedro, der in den Ausgaben Barcelona 1493 und Burgos 1496 (Abb.) enthalten ist, zeigt eine Szene, in der der Wilde Mann mit Namen „deseo“ (Sehnsucht, Wunsch, Verlangen) als obersten Bevollmächtigter der Minneburg agiert. Er trägt das Bild seiner Herrin Frau Venus. Sie bewegt den in Fesseln geschlagenen melancholischen Jüngling mit magischer Gewalt, dem Wilden Mann zu folgen, während ein Mann mit Barett gebannt hinüberschaut. Im „Gefängnis der Liebe“ auf einem unzugänglichen Berg wird der Gefangene von allegorischen Gestalten höllischen Martern unterworfen, während der Wilde Mann der Wächter des Gefangenen ist.[70]

In dem Epos „Valentin und Namelos“, dessen früheste Fassung aus dem 15. Jh. auf Mittelhochdeutsch überliefert ist, das aber wohl auf einer französischen Vorlage des 14. Jh. beruht, wachsen zwei Zwillingsbrüder getrennt voneinander auf, der eine wird im Wald von einer Bärin erzogen, weshalb er in späteren französischen Fassungen auch Orson genannt wird, und der andere am Hofe König Pippins. Namelos/Orson, der sich zu einem Wilden Mann entwickelt hat, wird unerkannt von seinem Bruder im Zweikampf besiegt. In der Lyoneser Edition von „Valentin et Orson“ aus dem Jahr 1605 zeigt ein Holzschnitt Valentin mit erhobenem Schwert und Schild gegen Orson kämpfend, der mit seiner Keule ausholt. Schließlich führt der siegreiche Valentin Orson an einer Leine hinter sich her.[71] Eine Zeichnung von Hans Burgkmair, 1503 (Washington DC, National Gallery of Art, Ailsa Mellon Bruce Fund, B-30.554), die einen riesigen Wilden Mann zeigt, der mit einem Baumstamm auf einen Geharnischten losgeht – am Boden liegen drei Erschlagene, wurde auf eine niederdeutsche Fassung des Romans bezogen, in der sich Orson zuvor gegen Pippin und seine Leute wehren muss.[72]

Verbildlichungen der rauhen Else, von der im Epos „Wolfdietrich“ erzählt wird, scheint es erst in Druckausgaben des 16. Jh. gegeben zu haben.[73]

b. Historiographie

Weltgeschichte

In der Weltchronik des Heinrich von München, um 1380/1390 (München Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 7377, fol. 209v: Abb.) zeigt eine Miniatur, wie riesige Wilde Frauen, gänzlich behaart und mit Eberzähnen, vor den Thron Alexanders des Großen treten.

Eine von Johannes Herold herausgegebene Weltgeschichte nach antiken Quellen, Basel 1554, enthält eine Darstellung Wilder Leute als Illustration der Passage über die Libyer nach Diodorus Siculus „Bibliotheca historica“ (III,31): „Zuo ausserst gegen Mittemtag/ do whonen leüth/ die von den Griechen Cynamolgi/ von den andern Waldtleuth geheissen werden. dise haben grosse lange bärth/ vnd ziehen grosse hauffen wilder hund/ zu schutz ires lebens“.[74] Johannes Herold gibt an anderer Stelle, in seiner Übersetzung von Conrad Lycosthenes (1518–1561) Merabilien, eine Erklärung der Entstehung der Wilden Leute, die mit Holzschnitten eines Wilden Mannes und einer Wilden Frau illustriert ist: „Vnd darmit solche zerströuwung die von Babylon jren nammen bekommen/ nitt allein der spraachen halb außkäm […]/ verhänget Gott/ das seltzame vermischungen/ wunderbare geburten härfür brächtind/ Ettliche aber in wüestinen/ von andern mentschen abgescheyden/ gar an gstalt vnnd synnen verwildet. Deren fürnemblich die/ so man Wilde männer nennet/ am meysten vnd ersten gesehen worden. gantz harig/ mit langen bärten/ eben an händen/ füessen/ elbogen/ knüscheiben/ im angesicht/ arßbacken bloß/ sunst rauch/ an alle andre kleidung/ dann das sie die scham mit laub bhäncken.“ (Abb.).[75]

Landes- und Ortschronistik

1392 gerieten bei einem „ballet des sauvages“ am französischen Königshof die Kostüme des tanzenden Karl VI. und fünf seiner Höflinge in Brand. Der König konnte gerade noch gerettet werden, während die Mittänzer starben. Dieses als „Bal des Ardents“ in die Geschichte eingegangene Ereignis ist u. a. in den „Grands chroniques de France“ des Jean Froissart, Paris, Ende 15. Jh., dargestellt worden (Abb.).[76]

In der Fasnacht 1570 auf Schloss Waldenburg gerieten die Kostüme der als Teufel – im Gegensatz zu den als Engeln verkleideten adeligen Teilnehmer in Brand. In der von Johann Jakob Wick (1522–1588) verfassten Beschreibung des Ereignisses werden diese jedoch als Wilde Männer bezeichnet und auch so in der vorangestellten kolorierten Federzeichnung gezeigt.[77]

c. Reisebeschreibung

Eine Illustration der Reisebeschreibung des Jean de Mandeville in einer französischen Sammelhandschrift, die dem Maître de la Mazarine, 1410–1412, zugeschrieben wird, zeigt Wilde Männer, die durch einen Fluss waten, um auf das gegenüberliegende Ufer zu gelangen, wo Wilde Männer und Frauen Äpfel pflücken und vor die Nase halten (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 2810, fol. 219v: Abb.).[78] Die Szene verweist auf Mandevilles Beschreibung des Volkes der Astomi, die auf Reisen vom Geruch der Äpfel gelebt haben sollen. Diese Vorstellung geht auf Plinius den Älteren zurück, der in Buch VII,2 seiner Naturgeschichte auf dieses Volk eingeht, das an den Quellen des Flusses Ganges in Indien lebe. Ihre Körper seien vollständig behaart, sie trügen aber Baumwolle. Die Astomi hätten keinen Mund, so ernährten sie sich durch den Geruch von Blumen, Wurzeln und Früchten, den sie über ihre Nasen einatmen. Wenn sie auf weite Reisen gehen, nähmen sie Äpfel mit, mit deren Geruch sie sich begnügen.[79]

In der Illustration einer deutschen Übersetzung von Mandevilles Reisebeschreibung, Schwaben 1469–1470 (Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. theol. 2° 195, fol. 161v), werden die Bewohner der Insel Dundeya (Andamanen ?) durch ihre Behaarung und ihr Verhalten als Wilde Menschen charakterisiert: Sie gehen auf allen Vieren und sitzen auf Bäumen. Plinius hatte das Kriechen auf allen Vieren von den Artabatiten in Äthiopien berichtet.[80]

In späten Drucken des Reiseberichts von Jean de Mandeville werden Wilde Leute als Bewohner orientalischer Länder gezeigt, z. B. in der Übersetzung des Otto von Diemeringen, die 1488 in Straßburg erschien.[81]

d. Enzyklopädische Literatur

In der 1588 in Basel gedruckten Ausgabe von Sebastian Münsters „Cosmographey“ illustriert die Darstellung Wilder Leute die Beschreibung eines Volkes haariger Fischesser, die Alexander der Große auf seinem Weg nach Osten getroffen habe (Seite Mcccxlviij): „Harechtige leut/ Mann vnnd Frawen/ gleich wie die wilden Thier/ ohn alle Kleyder/ neun Schuh lang. Die Jndianer heissen sie Ichthiophagos/ dz sind Fischfresser ...“.

In der 1642 in Bologna erschienenen Geschichte der Monster von Ulisse Aldrovandi (1522–1605) werden die Wilden Leute („homines syluestres“) nach den Pilosi, Menschen, die an Hypertrichose erkrankt sind, und vor den Kynokephalen beschrieben und verbildlicht (Abb.).[82] Er berief sich dabei auf Lycosthenes.

e. Fürstenspiegel

Als Gegenbild zum tugendhaften Herrscher sind Wilde Leute in dem Fürstenspiegel von Walter de Milemete „De Nobilitatibus, Sapientiis, et Prudentiis Regum“, 1326-1327, dargestellt (Oxford, Bodleian Library, Christ Church. Ms. 92, fol. 44v und 64v: Abb. und Abb.).

f. Ethische Literatur

In der gedruckten Ausgabe der deutschen Übersetzung von Ciceros „De officiis“, die Johann von Schwartzenberg verfasst hatte, erschienen in Augsburg 1531, wurde vom sog. Petrarcameister die Frage, ob es einen Unterschied gäbe zwischen einem Menschen, der sich in ein wildes Tier verwandele, und einem, der sich als Mensch so verhalte (III,82) mit dem Bild eines Wilden Mannes auf allen Vieren illustriert und mit dem Spruch kommentiert „Wann vns verfüert die böß begyer / Verwandelt sich der mensch in thyer.“ versehen.[83]

g. Gesellschaftkritik

Jean Bourdichon stellte um 1500 für die Illustration der gesellschaftskritischen Textes „Les quatres états de la société“ Wilde Leute ähnlich der Heiligen Familie dar, um den Naturzustand des Menschen zu illustrieren (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 2374, fol. 3v; École nationale supérieure des beaux-arts, RMN 79610, mn. mas 90).[84]

Auf dem Holzschnitt von Hans Schäufelein zu den „Klagen der wilden Holtzleüt vber die vngetrewen Welt“ von Hans Sachs, Nürnberg 1545, ist ein Wildes Paar stehend mit einem Schurz aus Zweigen dargestellt. Die Eltern legen ihre Hände auf die Köpfe ihrer beiden Kinder (London, British Museum, E. 8–1).[85]

2. Heraldik, Hauszeichen und Verwandtes

Spätestens im 14. Jh. wird der Wilde Mann Bestandteil der Heraldik, vielleicht zum ersten Mal auf den großformatigen Siegeln des Herzog Rudolfs IV. (gest. 1365). Dabei wird dieser zumeist als Wappen-bzw. Schildhalter dargestellt. Das Motiv kommt in allen künstlerischen Medien vor, besonders häufig ist es in der Glasmalerei, Graphik, auf Tapisserien, Münzen und Siegeln überliefert. Die Wilden Männer können alleine oder zu zweit das Wappen halten, stützen oder darauf lehnen. Dabei stehen sie häufig zwischen Sträuchern oder Rankenwerk oder vor dekoriertem Hintergrund. Keulen oder Baumstämme sind zumeist ihre Bewaffnung, so z. B. im großen Wappen von Preußen oder Dänemark sowie bei den Städten Bad Harzburg, Bad Muskau, Gehren und Großbreitenbach. In nachmittelalterlicher Zeit tragen die Wilden Leute meist Blumen- Früchtekranz oder Eichenlaubgürtel.

Namhafte Künstler erhielten Aufträge zur Gestaltung von Wappen mit Wilden Leuten als Schildhalter: Martin Schongauer hat 1490 in vier von zehn Kupferstichen einer Serie mit Wappen Wilde Leute in unterschiedlichen Szenen eingesetzt.[86]

Albrecht Dürer schuf allegorische Darstellungen des Wilden Mannes mit fiktivem Wappen: Sein Kupferstich „Das Paar mit Totenkopfwappen“, 1503 (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Graphische Sammlung, St. Nr. 13736, Kapsel 121a) zeigt einen Wilden Mann mit einem Ast in seiner linken Hand, in dessen Gabel das Band liegt, das den Schild hält, auf dem der Totenkopf dargestellt ist. Die Behaarung des Wilden Mannes ist nur am Oberkörper erkennbar. Er nähert sich dem Nacken der Frau, die sich abwendet.[87]

a. Persönliche Wappen

Die Wappen von Adeligen, Patriziern und Bürgern sowie Vertretern des geistlichen Standes wurden gleichermaßen von Wilden Leuten, hauptsächlich von Wilden Männern, begleitet. Die frühesten Beispiele aus dem 14. Jh. sind Wappen des Hochadels.

In der Neuzeit ist der Wilde Mann als Bild im Wappen und in der Helmzier bürgerlicher Geschlechter zahlreich vertreten, der Familienname wie z. B. Waldmann oder Wilder scheint für die Wahl nicht das ausschließliche Kriterium gewesen zu sein.[88]

14. Jh.

Auf dem von 1368 bis 1374 verwendeten Siegel Ludwigs I. von Anjou wird das Wappen von zwei Wilden Männern gehalten.[89]

In der Herrschaftsikonographie König Wenzels IV. von Böhmen wurden Wilde Männer als Schildhalter oder -träger häufig eingesetzt, z. B. in den von ihm in Auftrag gegebenen Handschriften der Bibel, Prag, um 1385/90–1402 (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, cod. 2759, fol. 130r; cod. 2760, fol. 21r; cod. 2761, fol. 2v: Abb.) und 81r,[90] und der Goldenen Bulle, 1356 (Wien, Österreichisches Nationalbibliothek, cod. Vindob. 338, fol. 1r).[91] Als Wappenträger fungieren zwei Wilde Männer auf den Randleisten der ersten Seite des Ptolemäus-Kommentars, um 1400 (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, cod. 2271, fol. 1r).[92]

15. Jh.

Auf dem seit 1407 überlieferten Siegel des Nürnberger Burggrafen Friedrich hält ein stehender Wilder Mann die beiden Wappen des Burggrafen.[93] Auf dem Siegel des Konrad Paumgartner d. Ä., Nürnberg, 1421, wird der Wappenschild auf einer Seite von einem Wilden Mann, auf der anderen von einer Dame präsentiert (Abb.).[94]

Auf einem Rücklaken aus dem Dominikanerinnenkloster Liebenau bei Worms, zwischen 1457 und 1497, schreiten zwischen Sträuchern und Rankenwerk zwei Wilde Männer und zwei Wilde Frauen, die zugleich das Wappen derer von Wolfskehl und Waldeck präsentieren.[95] Auf einem Wandteppich aus Tournai, um 1460, tragen ein Wilder Mann und eine Wilde Frau ein Wappen.[96] Auf dem Mille fleurs-Teppich, der wohl in Paris entworfen und in Brügge um 1485 für ein Mitglied der Familie Brachet angefertigt wurde, bewacht ein mit Stock und Schild bewaffneter Wilder Mann in Verteidigungshaltung einen umzäunten Garten mit einem Baum, von dem das Allianzwappen verschiedener Familien (Cotereau von Blois, Berthelots von Orléans, Le Rebours von Orléans und Le Cirier von Le Mans) herabhängt.[97]

In dem von Jean Fouquet 1452–1460 illuminierten Stundenbuch des Etienne Chevalier sind unterhalb einer Szene mit der Hl. Apollonia zwei Wilde Männer dargestellt, die eine Wappentafel in die Höhe halten. Dazu präsentieren zwei sitzende Wilde Frauen mit untergeschlagenen Beinen je einen Wappenschild (Chantilly, Musée Condé, ms. fr. 71, fol. 39r).[98] In ähnlicher Weise tragen in diesem Stundenbuch auf dem Blatt mit der Darstellung der Bekehrung Pauli zwei stehende Wilde Frauen und Männer die Wappen.[99]

Das Ehewappen des Jean de Malestroit in den „Chroniques de France“ von Robert Gaguin, 1477, zeigt einen Wilden Mann und die Wilde Frau mit Wappenbannern, ihre Hände auf die Helmzier legend (Paris, Bibliothèque de l’Arsenal, Chroniques de France, Manuscrit de Robert Gaguin, S. 1).[100] Ebenso halten das Wappen des Jean de Derval eine Wilde Frau und ein Mann in der in Paris verwahrten Handschrift von Pierre le Bauds „Compilation des cronicques et ystoires des Bretons“, 1480 (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 8266, fol. 281r).[101] Auf der ersten Textseite einer französischen Sammelhandschrift, die mit Livius’ römischer Geschichte beginnt, ist unten das Wappen des Auftraggebers, Jacques d’Armagnac, duc de Nemours, comte de la Marche (gest. 1477), dargestellt. Zwei Wilde Männer mit Keulen halten an langen Seilen die Helmzier des Wappens, das von Seejungfrauen präsentiert wird (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 9186, fol. 1r: Abb.). Ähnlich wurde dessen Wappen auch in einer Handschrift des „Miroir historial“ von Vincent von Beauvais (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 50, fol. 54r) präsentiert, bevor man es mit dem Wappen des Pierre de Bourbon, Seigneur de Beaujeu, übermalte.[102]

Den Deckelbecher von Hans Greiff aus Silber, Ingolstadt 1470, trägt u. a. ein Wilder Mann, der zugleich dessen Wappen vorweist.[103] Den sog. „Dürer-Pokal“, Nürnberg, um 1500, Silber getrieben und vergoldet (Wien, Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer Inv.nr. 109: Abb.) bekrönt das Figürchen eines Wilden Mannes mit einem Stab in seiner rechten Hand. Er hielt ursprünglich das Wappen der Grafen von Montfort-Werdenberg.[104]

Ein großer, mit einem roten Tuch bekleideter Wilder Mann präsentiert die Wappen von Holzschuher und Büh(e)l auf einer Lindenholztafel, die als Schiebedeckel für ein verschollenes Porträt des Lazarus Holzschuher aus der Werkstatt des Jakob Elsner, Nürnberg 1497, diente (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.nr. Gm 2438).[105]

Auf den derzeit als Flügel eines Triptychons mit dem Porträt des Oswolt Krel von Albrecht Dürer, 1499, in der Mitte montierten Tafeln sind Wilde Männer als Wappenhalter gemalt. Einer präsentiert das Wappen Krels (Abb.).[106] Der dunkelgrün behaarte Wilde Mann mit weißer Kopfbinde hält dabei in der erhobenen Rechten eine Keule. Seine Linke liegt auf dem Wappenschild. Das Wappen selbst zeigt auf weißem Grund die frontalansichtige Hüftfigur eines Wilden Manns, der zwei über dem Haupt gekreuzte Feuerhaken hält. Auf dem anderen Flügel zeigt ein hellrötlich behaarter Wilder Mann, der mit seiner Linken eine Keule hochhält das Wappen der Gattin Krels, Agathe von Essendorf zum Horn an einem Ledergurt.[107]

Auch bei Wappen von Geistlichen sind die Wilden Männer zu finden: Eine ganzseitige Miniatur am Anfang des „Lehen-Buchs“ des Bistums Basel von 1441 zeigt den Wappenschild des Fürstbischofs Friedrich zu Rhein, den liegend und kniend zwei Wilde Männer stützen. Im Rankengeflecht daneben klettern Wilde Männer herum, einer schießt mit seinem gespannten Bogen auf eine blaue Blume (Porrentruy, Archives de l’ancien Évêché de Bâle, Ms. Cod. 289A, fol. 2r).[108] Auf dem fränkischen Herzogschwert, wohl Würzburg, um 1460 (München, Schatzkammer der Residenz, Kat. 1970 Nr. 232), halten auf dem Stichblatt ein Wilder Mann und eine Wilde Frau das viergeteilte Wappen des Würzburger Bischofs Johann III. von Grumbach.[109]

Häufig ist die Darstellung auf Grabdenkmälern: Zwei Wilde Männer präsentieren (heute leere) Wappenschilde auf dem Grabstein des Thomas Wolf, gest. 1443, signiert von Meister Erhart 1445, in Burghausen, Pfarrkirche St. Jakob.[110] Auf der Grabplatte der Brüder von Freiberg, 1456, im Kreuzgang der Zisterzienserklosterkirche zu Stams füllt der Wilde Mann das ganze Hochrechteckfeld aus. Sein Fell besteht aus regelmäßigen Parallelstreifen. Er steht breitbeinig auf dem mittleren Rahmenbogen und trägt das Oberwappen des Verstorbenen auf dem Kopf. In der linken Hand hält er einen Wappenschild, in der rechten eine Fahnenlanze, auf deren Fahnentuch das Wappen wiederholt wird. Auf Kniehöhe des Wilden Mannes am rechten Rand überdeckt der Schaft der Lanze ein Vollwappen. Es ist das einzige bekannte Beispiel, bei dem die Wappen der Figur des Wilden Mannes untergeordnet werden.[111] Auf der zerstörten Tumba der Grafen von Abensberg (ehem. Stiftskirche in Rohr) von Hans Haldner, 1456, hielten zwei wilde Männer das Wappen.[112] Auf der Grabplatte für Hans Pykel von 1467 in St. Severin in Passau, die dem Meister von Seeon, bzw. Hans Paldauf zugeschrieben wird, ist im Wappen ein schreitender Wilder Mann mit erhobener Keule dargestellt. Über der Helmzier erscheint das Brustbild eines Wilden Mannes mit erhobener Keule, von Flügeln hinterfangen.[113] Auf der reliefierten Wappengrabplatte des Oswald von Schrofenstein, 1497, in der Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Landeck halten zwei völlig behaarte Wilde Männer das Wappen.[114] Das Grabmonument von Gérard de de Berlaymont, gest. 1473, und Marie de La Hamaïde, in der Pfarrkirche Notre Dame in Pommerœul (Bernissart), ist an der vorderen Längsseite mit Rundbogenarkaden geschmückt, in denen Wilde Männer mit Wappenschilden schreiten.[115]

16. und 17. Jh.

Über dem Eingang des sog. Löwenturms des Schlosses in Meillant (Cher), um 1500, halten große Wilde Männer mit in regelmäßigen Bahnen gekämmter Behaarung Wappen und Helm von Charles II. de Chaumont d'Amboise.[116] Ein weiterer Wilder Mann mit dem Wappen des Hausherrn und Keule ziert auch eine Konsole im Treppenaufgang desselben Turms.[117]

Das Wappen der Tänzel von Tratzberg in der Füllung einer Decke im Schloss zu Reichersbeuren (Hochrelief) des sog. Meister des Wartenberger Altars aus dem Wirkungskreis des Erasmus Grasser, zwischen 1514 und 1518, zeigt in einem Sechseck stehend zwei Wilde Männer nackt und mit Stöcken bewaffnet. Sie legen sie ihre Hände auf das Wappen in der Mitte.[118]

Mit einem über die Schulter gelegten Band hält der Wilde Mann das Wappen auf einem Holzrelief von der zerstörten Orgel des frühen 16. Jh. der Grote Kerk in Naarden (Amsterdam, Rijksmuseum).[119]

Auf einem Kupferstich von Lucas Cranach d. Ä., um 1530, ist ein Wilder Mann mit Wappenschild und Glocke unter einem rundbogigen Steinportal dargestellt. Seine linke Hand liegt auf dem Wappenrand, während er mit der rechten erhobenen Hand eine Handglocke schwingt (Dresden, Kupferstichkabinett, Inv.nr. C 21/ 170).[120]

Auf der Fassade des Hauses des Patriziers F. Huneborstel in Braunschweig, ein Fachwerkbau von 1536, hält ein Wilder Mann mit ungewöhnlich großem Baumstamm das geschnitzte Wappen der Frau des Erbauers, Anna Huneborstel, geb. Grove.[121]

Auf der Wappenscheibe des Abtes Caspar Müller von St. Blasien, von Caspar Stillhart und Christoph Bocksdorfer, 1544, stehen ein grüner und ein blauer Wilder Mann seitlich von Helm und Mitra (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, MM 905).[122]

Zwei kleine wappentragende Wilde Männer sind am Fußende des Hochgrabes des Propstes Johannes Mair, gest. 1508, ausgeführt von Georg Widerl in der Stiftskirche St. Jakobus und Philippus in Altötting.[123]

Die Druckermarke des Philippe Pigouchet (in Paris tätig 1488 bis 1512) zeigt einen Wilden Mann und eine Wilde Frau den Schild mit dem Monogramm des Druckers, das an einem Baum hängt, vor sich haltend (Abb.). Die Druckermarke des Verlegers Sigmund Grimm (gest. ca. 1530) zeigt einen schreitenden keuleschwingenden Wilden Mann auf dem Schild und als Helmzier.[124] Auf einem ganzseitigen Holzschnitt der Prager Haggadah von 1526, gedruckt von Gerschom ben Schl'omo hak-Kohen, halten zwei wilde Männer ein Löwenwappen.[125]

Auf dem Grabmal des Guillaume Douglas (1552–1611) und seines Enkels Jacques (1617–1645) in Paris, Saint-Germain-des-Prés, Kapelle des Hl. Joseph, wird das auf einer eigenen Platte angebrachte Wappen von einem stehenden Wilden Mann mit Lendenschurz und Keule sowie springendem Reh gehalten.[126]

Am sog. Welfenschloss in Herzberg bewachen zwei Wilde Männer mit Keulen das Wappen, um 1650.[127]

b. Landes- und Staatswappen

Bei Landes- Staatswappen kommt nahezu ausschließlich der Wilde Mann als Halter oder Wächter vor: Auf einer süddeutschen Klappsonnenuhr von 1455 aus Messing halten zwei Wilde Männer den österreichischen Bindenschild. Die Uhr wurde möglicherweise für Friedrich III. angefertigt (Graz, Landesmuseum Johanneum, Abteilung für Kunstgewerbe, Inv. Nr. 4225).[128] Auf dem zweiten Holzschnitt der von Günther Zainer 1475 in Augsburg verlegten deutschen Übersetzung des „Speculum vitae humanae“ von Heinrich Steinhöwel hält ein Wilder Mann das Wappen der Habsburger auf dem ersten Blatt vor dem ersten Kapitel.[129] Er ist behaart, trägt ein Laubgebinde um die Hüften, von seinem Haupt flattern die losen Ende seines Kopftuches.

Zwei Wilde Männer mit Blätterschurz, Blätterkrone, Raubtierfellen und Keule bzw. Streitkolben dienen als Wappenhalter in der unvollendeten Handschrift der Genealogie der Königshäuser von Spanien und Portugal, 1530–1534 (London, British Library, Add Ms. 12531, fol. 1r: Abb.).

Als Halter des königlich preußischen und kurfürstlich brandenburgischen Allianzwappen (Abb.) sowie des Wappens des Königreichs Dänemark dienen Wilde Männer ohne Behaarung, aber mit Laub um die Hüften und auf dem Haupt, in dem von Christoph Weigel verlegten genealogischen Werk. Vergleicht man die Auflagen von 1723 und 1751 so ist erkennbar, dass die Wilden Männer in den jüngeren Stichen beleibter und physiognomisch ausgeprägter dargestellt sind.[130]

Im Rapport erscheint das preußische Wappen von zwei Wilden Männern flankiert auf dem Behang „Auf die Verlängerung des Zollvereins Rheinland 1851–1853“. Mit Keule bewaffnet stehen sie neben jedem Wappen und legen ihren Ellenbogen darauf (Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, Inv.nr. 1877.729).[131]

Das wohl singuläre Beispiel der Gestaltung von zwei Wilden Männern aus Silberfiligran, die ein springendes Pferd als Bestandteil des Wappens des Herzogtums Braunschweig begleiteten, ist aus der ersten Hälfte des 18. Jh. erhalten (Abb.).[132]

c. Wappen von Städten und Korporationen

Zahlreiche Städte und Gemeinden haben den Wilden Mann meist mit Keulen als Attribut in ihrem Stadtwappen, z. B. Bad Muskau, Bad Harzburg, Gehren in Thüringen, Wildon in der Steiermark, Neidenburg im ehem. Ostpreußen und Lappeenranta in Finnland. Großbreitenbach in Thüringen hat einen Wilden Mann im Wappen, der ein Schloss und Schlüssel hält.

Ein aus dem Jahr 1450 stammendes Sandsteinrelief, das seit 1893 an der Ostfront des Augsburger Rathauses angebracht ist, zeigt das Augsburger Wappen, welches von zwei aufrechtstehenden Wilden Männern mit erhobenen Armen gehalten wird.[133]

Auf einer Pavese der Stadt Deggendorf (?), wohl Niederbayern um 1450 (München, Bayerisches Nationalmuseum W. 284),[134] hängt das Stadtwappen um den Hals eines keulenschwingenden Wilden Mannes. Der Bannwartschild, Basel, Ende 15. Jh., der vom Bannwart des Gescheides (Flurgericht) von Großbasel auf der linken Brustseite getragen wurde, zeigt in der Mitte das Wappen, das von Wildem Mann und Wilder Frau gehalten wird (Basel, Historisches Museum, Inv.nr. 1875.78).[135]

Im mittleren Feld der Eichentür zur Gerichtslaube im Rathaus von Lüneburg, gegen 1500, sind zwei stehende Wilde Männer dargestellt, der linke mit Lederbeutel an der Seite. Das schräggestellte Stadtwappen von Lüneburg wird von beiden hochgehalten mittels eines Bandes, an dem ein Haken hängt.[136] Für die Ausstattung der Großen Ratsstube des Lüneburger Rathauses wurde 1576 eine Serie von 36 Prunkkissen von Frans van der Rust angefertigt, darunter eines, das einen Wilden Mann als Halter des Lüneburger Stadtwappens zeigt (Lüneburg, Museumsverein für das Fürstentum Lüneburg, o. Inv.nr.).[137]

Ein Wilder Mann stützt mit beiden erhobenen Armen das Berner Wappen auf dem sechspassförmigen Spielmannsabzeichen aus Silber, um 1500, in Bern (Historisches Museum, Inv.nr. 489b).[138]

Urs Graf zeichnete das Wappen der Schmiedezunft von Solothurn 1509 mit zwei Wilden Männer (Solothurn, Museum, P. K. 129), links ein alter mit Bart und Kopfbinde, rechts ein Jüngling mit Blumenkranz und geöffnetem Mund. Dieser hält die Stange mit dem seitenverkehrt gezeichneten Wappen.[139]

Das Motiv ist häufig auf Wappenscheiben: Als Halter der Wappen von Burgenau und Portenau, 1476−1477, dient ein schreitender Wilder Mann mit grüner Behaarung im sog. Kaiserfenster im Chor der Nürnberger St. Lorenzkirche, um 1490 (Abb.).[140] Auf der Standesscheibe von Schaffhausen halten zwei Wilde Männer eine ganze Wappenpyramide. In ihren erhobenen Händen haben sie Stäbe, links ein junger mit einer Blätterkrone, rechts ein alter mit Bart. Die unteren Wappen verdecken ihre Unterschenkel, lassen aber beider Füße, die unbehaart sind, erkennen. Eine völlig gleiche Darstellung von Wilden Männern gibt es auf der Scheibe von Unterwalden. Beide Scheiben sind vom Luzerner Glasmaler Oswald oder aus dessen Werkstatt, um 1505 (Zürich, Landesmuseum, Dep. 27 und Dep. 32).[141]

Die ältesten bekannten Wappen der Stadt Wildemann von 1627 und 1739 zeigen den Wilden Mann mit Tanne und dem Roß der Welfen, auf das er seine Linke legt.[142]

d. Hauszeichen und Schilder

Die Benennung eines Hauses nach dem Wilden Mann ist fast ausschließlich für Wirtshäuser nachweisbar, so z. B. nach 1500 für das Wirtshaus am Weinmarkt 11 in Nürnberg, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.[143] In Lauf an der Pegnitz ist der Gasthof zum Wilden Mann am Marktplatz 21 mit dem Jahr 1627 datiert.[144]

Auf Wirtshausschildern hat der Wilde Mann unterschiedliche Attribute: Das hölzerne Wirtshausschild „zum wilden Mann“ aus Ponte im Engadin, 1659, zeigt einen nach links wandernden Wilden Mann, der eine große Kanne trägt (Landesmuseum Zürich).[145] Ein lebensgroßer Wilder Mann mit Keule war Wirtshauszeichen in Basel, Eichenholz, 1600, 171 cm. Den linken Arm in der Hüfte gestemmt und das rechte Bein vorgestellt erscheint er in Bewegung (Basel, Historisches Museum, 1870, 1202).[146] Das Zeichen des Gasthauses „Wildemann“, ehemals an der Freienstraße in Basel, Eichenholz, bemalt, 171 cm, Schweiz, frühes 17. Jh., zeigt den stehenden, behaarten Wilden Mann mit Blätter- und Früchtekranz auf dem Kopf und um die Lenden, der sich auf einen ausgerissenen Baum stützt.[147] Die hölzerne Figur eines Wilden Mannes aus dem späten 16. Jh., 270 cm hoch, befindet sich in Brixen am Eckhaus zwischen Großen und Kleinen Lauben. Dieser ursprünglich grün bemalte ganz behaarte Wilde Mann mit drei Köpfen trägt einen Laubkranz um die Hüften und einen Holzstab. Er war wohl das Hauszeichen der „Herberg zum wilden Mann“, das ursprünglich an einer Wegkreuzung stand.[148] Das Brustbild eines Wilden Mannes mit Baumstamm in der linken und einem toten Hasen (?) in der rechten Hand ist das Wappen des Gastwirts Jost Ortlieb am Sockel der Sandstein-Kanzel in der Marienkirche in Bozen, 1513/14.[149] Für das Hotel „Wilder Mann“ in Innsbruck schuf Karl Röhrig zwischen 1922 und 1926 die Skulptur eines sitzenden Wilden Mannes (Abb.).

3. Kirchen und ihre Ausstattung

Das Motiv kommt in der Bauzier wie auch in der beweglichen Ausstattung von Sakralbauten vor, bei letzteren hauptsächlich an Chorgestühlen und Grabdenkmälern.

Die Beispiele für die Bauplastik gehen bis auf das 13. Jh. zurück, das bislang älteste bekannte Beispiel ist die Darstellung am Kapitell des südöstlichen Pfeilers des Baptisteriums in Pisa, nach 1200 (Abb.). Die Mehrzahl der erhaltenen Darstellungen datiert jedoch ins 14. und 15. Jh. Auf einem Kapitell am Nordportal von Notre Dame in Semur-en-Auxois (Provence), 2. Viertel 13. Jh., hat sich ein Wilder Mann bei einem Bauern eingehakt[150] Im Tympanon des Petersportals des Kölner Doms wird in einer plastischen Darstellung, um 1380, Simon Magier von einem Wilden Mann ein Kästchen gereicht.[151] In St. Michael in Peasenhall (Suffolk) bewacht ein mit Keule und Schild bewaffneter Wilder Mann auf dem äußersten Bogen des Tympanons liegend die Fassade, 15. Jh. (Abb.).[152] Stehende Wilde Männer bewachen als Gewändefiguren das Hauptportal des ehem. Dominikanerkonventes San Gregorio in Valladolid, 1490,[153] und an der Kathedrale von Ávila, dort gefertigt von Juan Guas, 1461–1463.[154] Die Figur eines Wilden Mannes mit Keule in der Funktion eines Wasserspeiers mit geöffnetem Mund, 15. Jh. (?), besitzt findet die Kirche Notre-Dame de l’Annonciation in Moulins.[155] Zahlreiche Beispiele von Architekturplastik mit dem Motiv gibt es in Brabant:[156] Am Südportal der Martinskirche in Halle in Brabant, ca. 1440, tragen Wilde Männer zusammengekauert, mit eingezogenen Beinen die Konsolen von Figurennischen.[157] Als steinerne Großplastik ist ein Wilder Mann stehend mit einer Keule auf die Schulter gestützt am zweiten Strebepfeiler an der Nordseite des Chores der St. Johanneskirche in ’s-Hertogenbosch dargestellt.[158] Dort sind auch über einem Spitzbogenfeld ein alter und ein junger Wilder Mann dargestellt, wie sie sich die Schilde entgegenhalten und über ihren Köpfen mit Keulen zum Schlag ausholen.[159] Wilde Leute klettern an den Ästen an den Säulen der Marienkirche in Pirna empor (Abb.).[160] Auf einer der gemalten Flügel des Retabels von Hans Traut, 1487, aus der Nürnberger Augustinerkirche werden die Sockel, auf denen die Heiligen Georg und Sebald stehen, von zwei Wilden Männern getragen (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Inv.nr. M 142 G, Inv. 1855). In Ostengland findet man das Motiv des Wilden Mannes auch an Taufbecken, z. B. in der Pfarrkirche St. Bartholomew in Orford (Suffolk).[161]

Das seltene Beispiel für das Motiv auf einem Bildteppich mit christlicher Ikonographie ist der Behang in der Pfarrkirche in Kalchreuth bei Nürnberg, um 1470. Er zeigt im Rahmen der Schilderung des Buches Genesis das Leben der ersten Menschen, die mit Wilden Leuten konfrontiert werden. An einer großen Ranke schaukelnd wird ein Wilder Mann gezeigt, der auf einem Drachen steht. Als einzige weitere nicht bekleidete Figur erscheint auffallend groß eine Wilde Frau, die auf einem Drachen reitet.[162]

Ebenfalls selten ist die Darstellung des Wilden Mannes an Reliquienbehältern belegt. So ist ein Wilder Mann in versilbertem Lederschnitt auf dem Deckel eines Reliquienkastens, Frankreich, um 1500, dargestellt (Offenbach, Deutsches Ledermuseum).[163] Als Sockelträger dienen drei kleine Wilde Männer am angeblich von Bernt Notke entworfenen und von einem Lübecker Goldschmied ausgeführten St. Georgs-Reliquiar der Elbinger Georgenbruderschaft, um 1470, Silber, z. T. vergoldet, Höhe 31cm. Jeder steht auf einem Ast hinter einer Distelblüte und hält einen Wappenschild mit dem St. Georgskreuz. Sie schwingen Schwerter und Keulen (Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe 1950.31).[164]

Ein sehr spätes Beispiel für die Darstellung eines Wilden Mannes befindet sich im hölzernen Oval aus Rocaillen am Altar von 1706 in Saint Gangolf in Lautenbach. Der stehende Wilde Mann hält sich an einem belaubten Baum fest.[165]

a. Chorgestühl

Die Motivik der Wilden Leute kommt sowohl an Misericordien als auch an Chorgestühlswangen seit dem 14. Jh. vor.

Eine Sedilie im nördlichen Seitenschiff der Prager Teynkirche, vor 1384, zeigt unter der Büste des gekrönten Königs einen kauernden Wilden Mann, der mit beiden Händen einen Blütenzweig hält (Abb.).[166] Die Darstellung steht im Zusammenhang mit der Herrscherikonographie König Wenzels IV. (s. A.). Der nur noch fragmentarisch erhaltene Wilde Mann von einer Chorstuhlwange, Köln, zwischen 1390 und 1400 (Abb.), sitzt mit gebeugtem Rücken und hält die Hände vor das Gesicht.[167] Nach dem Vorbild des Kartenspielblatts des Meisters E. S., das Israel von Meckenem nachgestochen hat, stellte Heinrich Yselin zwischen 1467 und 1470 eine Wilde Frau in dichtem Gestrüpp auf einer Wange des Konstanzer Chorgestühls dar.[168] Ein Wilder Mann und ein Mann sitzen kämpfend auf der Wange des Chorgestühls, 1446–1465, in der Kathedrale Saint-Pierre in Saint-Claude (Franche-Comté).[169] Einen Wilden Mann, der eine Keule mit Astansätzen schwingt und ein Schild mit einem Löwenkopf hält, sowie eine Wilde Frau mit Kind im Arm zeigen zwei hölzerne Hochreliefs des Chorgestühls in der ehem. Cluniazenserkirche Saint Martin in Ambierle, 1475–1500 (Abb.).[170] Von den drei Hochreliefs unter dem Sitzholz einer Misericordie in der Kathedrale von Chester, 15. Jh. sieht man einen Wilden Mann, der auf einem Drachen sitzt.[171] Ein Turnier von Wilden Männern und Frauen ist dargestellt auf einer Misericordie, zwischen 1477 und 1483, in der St. Georgskapelle in Windsor Castle (Berkshire). Die Wilden Männer reiten dabei auf einem Einhorn.[172] Auf einer Misericordie in der Kathedrale von Ripon steht ein Wilder Mann umgeben von belaubten Eichen-Zweigen mit einer Keule im Wasser.[173] Ein stehender Wilder Mann, der eine Keule schwingt, steht in einem Rankengeflecht auf einem Dorsale des Chorgestühls von 1476 in Moosburg, Münster St. Kastulus.[174] In der Füllung einer Chorgestühlswange aus der Kirche des Hospitals zum Heiligen Geist in Frankfurt am Main, Frankfurt, um 1500, klettert ein Wilder Mann an einer Ranke empor (Abb.).[175]

b. Grabdenkmäler

Bei Darstellungen von Wilden Männern auf Grabmälern handelt sich in den meisten Fällen um Wappenhalter und -träger (Beispiele siehe Heraldik). Ansonsten tritt das Motiv auch als Einzelmotiv oder in szenischem Zusamenhang auf.

Auf der skulptierten, steinernen Grabplatte, um 1350, in der ehem. Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian in Nienburg an der Saale, die den Markgrafen Thietmar I. von Meißen (gest. 978 oder 979) und seinen Sohn Gero zeigt, steht Gero auf dem Rücken eines Wilden Mannes (Abb.).[176] Wilde Männer beim Frauenraub und beim Gelage sind auf der Grabplatte aus Messing der Schweriner Bischöfe Gottfried I. von Bülow (gest. 1314) und Friedrich II. von Bülow (gest. 1375), flämisch, um 1380, im Schweriner Dom dargestellt (Abb.).[177] Auf der Grabplatte des Wicbold von Dobrilstein, Flandern, um 1398, ehemals in der Zisterzienserklosterkirche zu Altenberg, kämpfen Wilde Leute im Wald u. a. mit einem Ziegenbock, einem Wolf und einem Löwen.[178] Eine ungewöhnliche Darstellung von Wilden Männern zeigt das Epitaph für Margarete von Freyberg (gest. 1439) in der Stadtpfarrkirche St. Maria in Landsberg am Lech: Seitlich der beiden großen Wappenschilde sind Säulen aufgestellt, um die sich Schriftbänder rollen. Darauf sitzen die Wilden Männer im Schneidersitz und halten die Schriftbänder fest.[179] Den Schaft einer Rennfahne hält der Wilde Mann auf dem Grabstein des Ulrich Busch (gest. 1458) in Vilsheim, Lkr. Landshut (Abb.). Der Wilde Mann kniet, dabei ist seine unbehaarte Fußsohle sichtbar (München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.nr. MA 933).[180]

4. Profane Architektur und ihre Ausstattung

Viele Städte haben bei der Verabschiedung hoher Besuche ephemere Architekturen mit Darstellungen Wilder Leute errichtet, z. B. für Karl V. in Brüssel 1515, Alexander Farnese in Brüssel und den achtjährigen Rudolf II. in Wien.[181]

Häufig ist das Motiv an Rathäusern vor allem als Wappenhalter (Beispiele siehe Heraldik), aber auch sonst kommt die Thematik Wilden Leute in allen Bereichen der festen und beweglichen Ausstattung vor: Zwei stehende Wilde Männer mit Keule und Fahnenstage halten einen Vorhang über den Rundbogen, der den Türsturz über dem Eingang der Kaminstube im „Hansenbau“ des Schlosses Irmelshausen (Höchheim, Lkr. Rhön-Grabfeld) bekrönt. Im Rundbogen befindet sich das Wappen der Freiherren von Bibra, 1561.[182] Am Haus zum Engel, 1562 erbaut, 1944 zerstört, 1983 rekonstruiert, in Frankfurt am Main, Römerberg 28, trägt ein Wilder Mann mit Keule eine Konsole.[183] Zwei Wilde Männer als Hermen, Meister Hans Peper (?), Rendsburg, Anfang 17. Jh., bilden einen Teil der Holzvertäfelung des sog. Wallenstein- oder Rendsburger Zimmers (Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe). Die beiden Bärtigen schleudern Steine gegeneinander.[184] Zwei Wilde Männer mit Keulen, die Elias Räntz zugeschrieben werden, lagern auf den Giebelschrägen des Mittelrisalits der Hauptfassade des Markgräflichen Schlosses in Erlangen, die um 1704 vollendet wurde (Abb.).

a. Wand- und Deckenmalerei

In Spanien sind Beispiele für die Darstellungen jagender und sich verteidigender Wilder Männer aus dem 14. Jh. erhalten, die Bestandteil einer hölzernen Decke waren oder sind.[185] Die Malerei auf Leder im Südgewölbe der Gerichtshalle der Alhambra in Granada, 1350–1375, zeigt die Szene wie ein Ritter, wohl Enyas, zu Pferd einen Wilden Mann mit einer Lanze durchbohrt, der gerade ein junge Dame entführen will.[186]

Im sog. Steinhaus der Kaiserpfalz Wimpfen (erstmals 1359 erwähnt) zeigt ein Wandbild den Kampf zweier aufeinander stürmender Wilder Männer, die von Ranken umschlungen sind.[187]

Die Wandgemälde im Haus in Kirchgasse 38 in Zürich zeigen mehrere zusammenhängende Szenen mit Wilden Leuten: So sind u. a. auf der Westwand die Tafelfreuden und Vergnügung der Wilden Leute mit der geraubten Prinzessin zu sehen. Als Anregung dienten offenbar die Karten des Spielkartenmeisters, Oberrhein 1430–1455.[188]

In dem Wandgemälde von Battistello und Simone di Averara, 2. Hälfte 15. Jh., in Sacco (Valgerola) in der Lombardei steht ein riesiger Wilder Mann mit Keule und der Inschrift „E sonto un homo salvadego per natura chi me offende ge fo pagura“ („Ich bin ein Wilder Mann von Natur aus und erschrecke die, die mich erschrecken“) im Gegensatz zu einem Bogenschützen.[189]

b. Brunnen

Brunnenanlagen wurden nicht selten mit der Figur eines Wilden Mannes, meist als Wappenhalter (siehe 2.), dekoriert. Der „Wilder-Mann-Brunnen“ in Salzburg steht heute an der Hofstallgasse und war ursprünglich einer der Fischmarktbrunnen der Stadt. Die im Volksmund einst „Tattermann“ genannte Bronzeplastik, um 1620, zeigt einen schuppenartig bedeckten Körper mit laubbekränztem Haupt und dem entwurzelten Baumstamm als Keule, er hält das Stadtwappen.[190]

Ein Wilder Mann mit Keule steht auf der Spitze eines mehrstrahligen Brunnens in Amboise. Er wurde gestiftet von Jacques d’Amboise, Bischof der Stadt Clermont-Ferrand (gest. 1516) und war zeitweise im Hôtel de Cluny in Paris aufgestellt (Abb.).[191]

5. Kunsthandwerk

a. Bildteppiche

Am häufigsten erhalten sind Bildteppiche mit Wilden Leuten aus dem Elsass und der Schweiz. Vielfach zeigen sie Szenen aus der epischen Literatur wie z. B. dem Busant, sonst handelt es sich zumeist um Jagd- und Kampfszenen in der Tradition höfischer Darstellungen.

Auf dem Straßburger Bildteppich, um 1390, in Sigmaringen (ehemals Fürstlich-Hohenzollerisches Museum) stehen Szenen des Kampfes jenen des Familienlebens der Wilden Leute gegenüber: In der linken Hälfte schreiten Horden von Wilden Leuten mit Baumknüppeln und Steinen zum Angriff auf eine Burg, die von Bogenschützen verteidigt wird. Es folgen Kämpfe mit wilden Tieren und Fabelwesen. Zwei Wilde Männer rücken mit Keulen und ganzen Baumstämmen einem Drachen zu Leib. Ein Wilder Mann hält ein Einhorn gefangen. Auf der rechte Seite wird dagegen das friedliche Leben der Wilden Leute geschildert. Eine Mutter hält ihr Kind auf dem Schoß, ein zweites Kind hockt hinter ihr auf dem Boden. Drei Wilde Männer nähern sich ihr mit Geschenken ähnlich der Darstellung der Hl. Drei Könige: Ein kniender Wilde Mann mit Krone bringt eine Hasenkeule dar, ein zweiter reitet auf einem gefangenen Hirsch heran, und der dritte kommt mit einem erschlagenen Löwen auf Rücken. Die Behaarung ist bei allen durch wellenförmig herabfallend Bänder gestaltet und ist kaum von eine Wollbekleidung zu unterscheiden.[192]

Auf dem Bildteppich, Straßburg, 1420 (Wien, MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, und Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum), ist der Angriff auf die Minneburg und deren Verteidigung dargestellt. Alle handelnden Figuren sind als Wilde Leute mit verschiedenfarbigem Fell dargestellt. Der Text im Schriftband bei der Minneburg unterstreicht den bellizistischen Charakter: „WOLUF ALE. MINE.WILDEN MAN WIR WELLENT FESTEN UND BURGE.HA“.[193]

Wohl nach einem unbekannten mittelalterlichen Wilde Leute-Roman wurden die fünf Szenen eines Wirkteppichs, 1425–1440 (Brüssel, Musées royaux d’Art et d’Histoire, Inv. Nr. 433) gestaltet: Dort stellen Wilde Leute eine königliche Gesellschaft in vier Szenen dar: In großen Bögen umspielen Schriftbänder folgende Szenen: 1) Der Wilde Mann reitet als König aus seinem Schloss. Die Wilde Frau empfängt ihn als Königin mit Zepter in der Hand vor ihrem Prunkzelt. 2) Beide speisen im Freien auf dem Boden sitzend. 3) Sie spielen ein Brettspiel. 4) Ein junger Wilder Mann mit dem Efeukranz reitet auf dem Einhorn hinter dem König her. 5) Der König reitet mit Zepter auf einen bärtigen, mit langem Mantel bekleideten Einsiedler zu, der ihn begrüßt. Der König spricht zum Einsiedler: „war umb bistu abegescheiden / sogar von der werlde freuden.“ Der Einsiedler antwortet: „Der werlde freyde ist klein / darumb fliehen ich aless gemeyn“[194]

Nur selten werden Wilde Leute bei der Landarbeit dargestellt: Beim Heumachen mit Rechen auf grünem Rasen erscheinen sie auf dem Straßburger Teppich, 1440 (Glasgow, The Burrel Collection, Inv.nr. 4626).[195] Beim Pflügen und der Heimkehr von der Ernte sowie beim Kochen zeigt sie auch ein Wirkteppich, Schweiz, um 1480 (Wien, Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Inv.nr. T 4940). Dies wird moralisierend in den Inschriften kommentiert „mit.arbet.mus.uch.muhegon./darum.min.pflug.nit.sol.müssig.ston.“.[196]

Bei dem Bildteppich mit Wilden Leuten, wohl aus dem Elsaß, 1. Hälfte 15. Jh. (Museum der Stadt Regensburg, Inv. Nr. AB 4)[197], sind die ersten vier der fünfzehn Szenen Jagdbilder mit verschiedenen Beutetieren (Fisch, Hase), es folgen die Erstürmung einer Burg durch zwei Frauen, die von zwei Jünglingen verteidigt wird, sowie Spiel- und Speiseszenen. Das vorletzte Bild zeigt das Turnier eines alten mit einem jungen Wilden Mann, der auf einem Löwen, bzw. auf einem Reh reitet. Auf dem letzten Bild halten ein Mann und eine Frau ein Spruchband mit der spiegelbildlichen Inschrift „wir wildlvt p – en ditz grvt“ (wir wilden Leuten bewohnen dieses Land). Das Thema ist der Minnedienst. Die Frauen tragen bunt gestreifte Kostüme, die nur entfernt wie Zottelkleider aussehen.

Ein Abschnitt eines Rücklakens, Basel, um 1460 zeigt den von der Jagd heimgekehrten Wilden Mann mit einem Speer. Er überreicht der rot behaarten Wilden Frau den erlegten Hasen. Sie steht vor einer Hütte aus Zweigen und Eichenlaub und trägt ein Kind auf dem Arm (Abb.).[198] Auf dem Flachsland-Teppich, um 1468, ist eine Hirschjagd mit acht Wilden Männer und Frauen dargestellt, sie sind blau, grün und braun behaart, nur die Wilde Frau in der Mitte besitzt eine rote Behaarung (Abb.).[199] Die Gegenüberstellung von Bekleidung und Behaarung zeigt ein Teppich mit der Falkenjagd, um 1490 (Basel, Historisches Museum, Inv.nr. K 82/1687). Dort steht der höfisch gekleidete Junker vor einer behaarten Wilden Frau mit Blumenkranz, die in der erhobenen Rechten einen Falken trägt, und ein blau behaarter Wilder Mann mit einem Falken tritt einer rot gekleideten Dame gegenüber.[200]

Wildleute mit Fabeltieren sind z. B. dargestellt auf einem Wirkteppich, Nordschweiz, um 1460, aus dem bischöflichen Schloss Straßburg in Kärnten; wie dessen Inschrift erläutert, ziehen die Wilden Leute diese Tiere der untreuen Welt vor (Wien, MAK Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Inv.nr. T. 9124). Dort sind vier Wilde Männer alternierend zwischen Fabelwesen und Tieren dargestellt, jeweils einer treibt diese mit erhobenen Geißeln an, während der andere ihnen friedlich gegenübersteht.[201] Auf dem Fragment eines Rücklakens, Franken, um 1450–1460, ist ein Wilder Mann in der Rolle des Einhornjägers dargestellt (München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.nr. T 1690).[202] Er schießt mit dem Bogen auf das Tier, das sich in den Schoß der Jungfrau geflüchtet hat. Auch wenn das Einhorn dort Motiv der weltlichen Minne ist, so kann es doch nur im Schoß einer Jungfrau gezähmt werden. Eine Wilde Jungfrau mit einem Einhorn im Schoß zeigt auch ein Straßburger Bildteppich, um 1500/1510 (Abb.).[203] Auf einer grünen Rasenbank sitzt mit einem Blumenschapel auf dem Kopf, eine Wilde Frau. Ihr langes, blondes Haar liegt auf ihrer tiefblauen Körperbehaarung. Zu ihren Füßen sitzt ein Einhorn, dessen Mähne sie mit ihrer linken Hand streichelt. Ihre Rechte hält das Horn des Tieres.

Die Zähmung eines Wilden Mannes durch eine tugendreiche Dame in rotem Gewand zeigt ein Teppich aus Basel, um 1470/1480 (Kopenhagen, Nationalmuseum, Inv.nr. 9777). Der mit einer Keule bewaffnete Wilde Mann wird mit einer Gliederkette am Fußgelenk von der Dame gefangen gehalten.[204]

Die Erzählung über den Grafen von Safoy, die in drei Handschriften des 15. Jh. überliefert ist, diente als Vorlage für einen Wandbehang, Basel, um 1475, auf dem alle handelnden Personen als Wilde Leute dargestellt wurden, die jedoch verschiedenfarbig behaart sind (Besançon, Musée des Beaux-arts et d’archéologie).[205]

Ein Straßburger Bildteppich, 1480–1490, zeigt das Motiv des Wilden Mannes in einer Szenefolge zu dem aus dem 14. Jh. stammenden mittelhochdeutsche Versepos „Der Busant“. Auf dem Abschnitt in New York (Metropolitan Museum of Art) ist der auf der Jagd nach dem räuberischen Bussart in einen Wilden Mann verwandelte Prinz behaart und auf allen Vieren dargestellt, während die in Rot gekleidete Prinzessin hoch zu Ross erscheint.[206]

Wilde Leute auf einem Ball mit Höflingen wurden auch auf einem Bildteppich um 1500 dargestellt (Saumur, Notre-Dame de Nantilly). Ob es sich dabei um die Schilderung des „Bal des Ardents“ von 1392 handelt, ist ungeklärt.[207]

Der sog. Meerwunder-Teppich, südliche Niederlande, 1515, in Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum, Inv.nr. Gew. 814) zeigt einen Rollentausch von adeligen Personen und Wilden Leuten. In einer Kulturlandschaft mit Orangenbäumen, Tieren, einer Felsenquelle und Gebäuden im Hintergrund ist ein Bereich durch einen Flechtzaun und einen Wasserlauf abgegrenzt. Dort halten sich die Wilden Leute auf. Ein fischschwänziges Mischwesen in Gestalt eines gerüsteten Ritters mit rotem Mantel und blauem Helm und halbem Fischleib umklammert mit seinem gepanzerten Arm eine Wilde Frau, um sie zu entführen. Er verteidigt seine Beute mit erhobenem Schwert und Keule gegen die Schilde der ihn bedrängenden Wilden Leute. Die anwesenden Wilden Frauen beklagen gestenreich den Verlust.[208]

Die Fragmente eines Bildteppichs aus den südlichen Niederlanden, zwischen 1500 und 1520, zeigen das Familienleben der Wilden Leute (Amsterdam, Rijksmuseum, Inv.nr. 17255-A und B).[209] Die Landschaft ist von einem Holzzaun umgeben. Zu beiden Seiten eines Baumes befinden sich Wilde Männer und Frauen auf Phantasiehuftieren. Beide tragen in ihrer Linken einen Vogel wie Falkner. Der behaarte Mann sitzt auf einem Streitross. Mit rot abgesetztem Waffenrock und Kopfputz aus Blättern hält er in der rechten Hand eine Keule; sein Fuß wird von der Schlaufe eines blauen Bandes gehalten. Die Wilde Frau reitet im Damensitz auf einem Tier mit gebogenen Hörnern. Die blauen Zügel hat sie um ihre Hüften geschlungen. Das Fragment eines zugehörigen zweiten Teppichs zeigt Wilde Leute in Familien und Tiere in einer hügeligen Landschaft mit einer Burg in der Ferne. Die Wilde Frau in einem roten Kleid sitzt vor dem Eingang einer Höhle, das Kind in ihrem Schoß streckt beide Arme nach dem erbeuteten Vogel aus, den der Wilde Mann in roter Tunika ihm hinhält. Ein anderer Wilder Mann zügelt ein weißes Phantasietier, auf dem er reitet, mit einem blauen Band.

Auf dem Behang mit dem Urteil Salomons, Wismar, um 1555–1560, ist der untere Abschnitt mit einem Wilden Mann und einer Wilden Frau versehen, die sich am äußersten Rand gegenüberstehen (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.nr. Gew. 4157).[210]

b. Geräte, Glocken und Statuetten aus Metall

Nur noch literarisch nachweisbar ist der Tafelaufsatz mit einem Wilder Mann auf einem Kamel, der auf dem Fest des Herzogs von Burgund und Brabant am 17. 2. 1453 in Lille zu sehen war und von Olivier de la Marche beschrieben wurde.[211]

Die Taschenuhr Herzog Sigmunds von Tirol, 1465 (München, Bayerisches Nationalmuseum) zeigt einen Kampf zwischen einem Wilden Mann und einem Affen.[212]

Auf einem Silberlöffel, London, 1. H. 15. Jh., 20,4 cm, bildet ein behaarter Wilder Mann den Knopf des langen Stiels (London, Victoria und Albert Museum, Inv.nr. M 65/1921).[213]

Eine Wilder Mann dient als oberstes Glied der Tragestange eines Leuchters, deutsch, 1. H. 15. Jh., Bronze (Frankfurt, Museum für Kunsthandwerk, Inv.nr V 78). Er hielt mit der erhobenen Rechten eine (heute verlorene) Keule, in der Linken ein Schild (verloren).[214] Zahlreiche Beispiele der gleichen Art, zwischen 10 und 22 cm hoch, haben sich erhalten (Abb.).[215]

Ein gegürteter Wilder Mann mit Keule und Schild steht auf den Zinnen eines Turmmodells, das sich auf der Deckelbekrönung einer Deutschordenskanne, Rheinischer Meister oder Nürnberg, um 1500, erhebt (New York, The Metropolitan Museum of Art, The Cloisters Collection, Inv.nr. 53.20.1,2: Abb.). Sie wurde angefertigt im Auftrag von Hartmann von Stockholm, Meister des Deutschen Ordens von 1499–1510, dessen Wappen einst auf dem Schild zu erkennen gewesen sein soll.[216]

Ein Paar eiserne Kaminböcke im sog. Hochzeitssaal des Schlosses von Langeais (Indres-et-Loire), der anlässlich der Vermählungsfeier von Anne de Bretagne und Charles VIII. 1491 ausgestattet wurde, stellt jeweils einen Wilden Mann vor, der durch ein knappes Rückenstück wie eine Freiplastik auf einem Dreibeinsockel wirkt. Beide haben ihre Keulen erhoben.[217]

Bei einem Deckelbecher aus dem Basler Münsterschatz, Nürnberg, um 1480, sitzt auf der Deckelspitze in einer riesigen Staude der keulenschwingende Wilde Mann (London, Victoria and Albert Museum, Inv.nr. 7941.1862).[218] Auch auf anderen Werken der Nürnberger Silberschmiedekunst um 1500 ist das Motiv verbreitet: Der Fuß eines silbernen Deckelbechers, Nürnberg, um 1500, steht auf drei Wilden Männern, die ihrerseits auf Sockeln mit Dreipässen stehen (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv. Nr. HG 11355).[219] Als Bekrönung eines Buckelpokals, Nürnberg um 1500, steht ein schildhaltender Wilder Mann mit Hut (Abb.).[220] Auch den Deckelrand eines Buckelpokals des ausgehenden 15. Jh. ziert der Wilde Mann (Rieti, Kathedrale).[221]

Auf dem gemalten Deckel des Etuis einer Goldwaage für Hans Harsdörffer, 1497, von Jakob Elsner (?) schlagen zwei aufrechtstehende Wilde Männer in dichtem Rankengestrüpp mit Stangen aufeinander ein.[222]

Einen Wilden Mann mit einem Einhorn zeigt der Silberbecher das Goldschmiedes Hans Timmermann aus Lübeck, frühes 16. Jh. Die Szenen sind nach den Kupferstichen des Meister ES gestaltet (London, British Museum).[223]

Auf einer Silberplatte, Portugal, um 1500, sind zwei Wilde Männer in Jagd- und Kampfpositionen dargestellt (New York. The Metropolitan Museum of Art, Rogers Fund 12.124.1).[224]

Ein Wilder Mann mit Kopfbinde, auf einen Ast gestützt, war Teil eines Leuchters aus Messing, süddeutsch, um 1500. Diese Funktion ist sichtbar an den Bohrungen für die Kerzentüllen am Ast und der linken Hand.[225] Als Figur eines Kronleuchters hält der Wilde Mann ein Wappen in der linken Hand (München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.nr. D. 329).[226] Der kniende Wilde Mann mit erhobener Keule, deutsch, um 1600 (Nürnberg Germanisches Nationalmuseum, Inv.nr. Pl. O. 2982), war wohl ebenfalls Teil eines Kronleuchters, wie aus der Bohrung geschlossen wird; die Funktion des in der gleichen Zeit in Nürnberg gegossenen, breitbeinig stehenden Wilden Mannes (Nürnberg Germanisches Nationalmuseum, Inv.nr. Pl. O. 2760: Abb.), dessen Fäuste leer sind, die Rechte erhoben, die Linke vorgestreckt, ist ungewiss.[227] Eine ornamental gestaltete, gleichmäßige Behaarung weist der Wilde Mann von Paulus Vischer (Bronzehohlguss, H. 20,5 cm) auf.[228]

Auf der Wandung einer Hausglocke aus grauer Bronze, vielleicht von Desiderio da Firenze (?), Padua um 1520–1530, steht ein Wilder Mann zwischen Wappenschilden, Girlanden und Blattmasken (Berlin, Kunstgewerbemuseum, Inv.nr. 3146).[229]

Der silberne Wild Mann-Becher der Ehrengesellschaft „Zur Hären“ in Kleinbasel wurde 1744 von den Vorgesetzten gestiftet, erst 1747 erhielt die Figur die Attribute, den Schild mit dem Wappen der Gesellschaft, Baumkrone und Kranz um die Hüften.[230] Der anlässlich der Einweihung der Rheinbrücke 1905 gestiftete Tafelaufsatz mit Greif, Löwe und Wildem Mann zeigt diesen ähnlich, doch ist er in Schrittstellung in Angriffsposition mit den Baumstamm in beiden Händen.[231]

c. Ofenkacheln und -platten

Auf Ofenkacheln und -platten ist das Motiv in ganz Europa zu finden, häufig ist auch hier die Verbindung mit der Heraldik. So halten auf einer eisernen Ofenplatte, 16. Jh., im Rathaus von Vervins (Aisne) zwei mit Keulen bewaffnete Wilde Männer ein Band über ihre Köpfe.[232]

Zwei miteinander kämpfende Wilde Männer zeigt eine Ofenkachel aus glasierter Keramik, Basel, Mitte 15. Jh., grün glasierter Ton (Basel, Historisches Museum Inv. Nr. 1870.719). Die Darstellung folgt einer Vorlage des Meisters der Berliner Passion.[233] Ein stehender Wilder Mann, deutsch, vor 1480, der seine Hand auf seinen Oberschenkel legt, ist auf einer grünlichen Kachel dargestellt (Abb.).[234]

Auf Ofenplatten aus Gußeisen kommt das Motiv auch im frühen 18. Jh. vor.[235]

d. Münzen, Medaillen, Plaketten, Siegel

Der Wilde Mann war neben dem springenden Pferd ein bevorzugtes Bild auf Münzen der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Herzöge und Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg-Hannover: Seit 1539 ist er für zweieinhalb Jahrhunderte ein Motiv auf Talern und halben Talern (Abb.).[236] Der 1539 von Heinrich d. J. von Wolfenbüttel emittierte Taler, Münzstätte Riechenberg, zeigt den Wilden Mann völlig unbekleidet, mit üppigem Kopfhaar und am ganzen Körper behaart.[237] Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel fügte dem Münzbild des Wilden Mannes weitere Attribute hinzu: Seit 1569 war dies der Leuchter als Sinnbild für die verzehrende Nächstenliebe (sog. Lichttaler) und seit 1587 das springende Pferd, Stundenglas, Totenkopf und Brille neben dem Baumstamm (sog. Brillentaler) als Zeichen für die Erkenntnis der Vergänglichkeit.[238] Hierzu hat sich der Rückseitenstempel des 1 1/2 Brillendoppeltalers, Wolfenbüttel 1587, erhalten (Braunschweig, Städtisches Museum, Inv.nr. 85,310).[239] Wildmanntaler, auf denen der Wilde Mann den Tannenbaum horizontal vor sich hält, werden auch „Hausknechtstaler“ bezeichnet. Die ersten Hausknechtstaler sind die in Zellerfeld geschlagenen Augusts von Braunschweig-Wolfenbüttel von 1643.[240] Während der gemeinsamen Regierungszeit von Rudolph August und Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1685–1705 werden Taler mit zwei Wilden Männern, die zwei verschlungene Bäume zwischen sich halten, geschlagen.[241] Die letzte Prägung mit dem Motiv des Wilden Mannes erfolgte für Braunschweig-Wolfenbüttel 1789 und für das Kurfürstentum Hannover 1804.[242]

Münzen mit Wildem Mann gab es in Preussen bis 1810. Auf Schwarzburger Münzen kann der Schildträger auch eine Wilde Frau sein.[243]

e. Kästchen

Die ältesten bekannten Szenen mit Wilden Leuten auf Kästchen werden auf die Romanliteratur zurückgeführt, so z. B. jene auf einem Kästchen aus Silber mit Emails, Frankreich oder England, zwischen 1325 und 1350 (London, Victoria and Albert Museum, Inv.nr. 218:1, 2-1874: Abb.).[244] Dargestellt ist dort u. a., wie ein Ritter das Herz eines Wilden Mannes mit einem Speer durchbohrt. Die Ikonographie wird mit dem Roman über Sir Enyas in Verbindung gebracht.

Häufig ist der Frauenraub durch einen Wilden Mann dargestellt (z. B. Abb.). Auf dem Kästchen, Niederrhein, Köln um 1380 (Köln, Kunstgewerbemuseum, Inv.nr. A 318)[245] wird nicht nur die gelungene Entführung dargestellt, sondern auch deren Folgen: Die Schlussszene zeigt den Wilden Mann kultiviert wie einen Ritter mit einem Falken auf der Faust beim Schachspiel. Offenbar sollen hier entgegengesetzte Arten der Liebe dargestellt sein. Auf einem Kästchen aus der Ostschweiz, 1400–1450, führt die Dame den gefesselten Wilden Mann dagegen an einem gedrehten Seil (Basel, Historisches Museum, Inv.nr. 1870. 508).[246]

Einige Darstellungen seit dem 15. Jh. lassen sich auf druckgraphische Vorlagen zurückführen. Auf einem Minnekästchen mit Reliefschnitzerei, Ober- oder Mittelrhein, um 1500, in Wien (Kunsthistorisches Museum, Inv. Nr. KK 118), ist das Leben der Wilden Leute in einem Wald dargestellt, der aus großen Akanthusranken besteht. Der auf der vorderen Längsseite dargestellte Kampf eines Paares mit einem Bären wurde nach dem Stich des Meisters der Bandrollen gestaltet. Weitere Szenen zeigen ein Kind mit seiner Mutter und ein Kind, das vom Greifen geraubt wird, sowie einen Wilden Mann, der ihn mit der Keule verfolgt. Auf der Rückseite sind ein Liebespaar, eine Wilde Frau mit Säugling und einem anderen Kind dargestellt. Ein Wilder Mann zielt mit gespanntem Bogen auf einen Vogel. Auf einer Schmalseite ist nach einer Stichvorlage des Meisters der Nürnberger Passion der Kampf eines Wilden Mannes mit einem Löwen, vor dem eine Wilde Frau mit ihrem Kind flieht, unten liegt ein schlafender Wilder Mann dargestellt. Auf dem Deckel sind vier jagende Wilde Männer mit Hunden und Falken zu sehen, einer mit einem Waldhorn, ein anderer trägt zwei Hasen über der Schulter. In der Mitte erscheint die „Wild-Königin“, eine junge Frau auf einem Einhorn, das ein fünfter Wilder Mann führt.[247]

Auf dem Deckel der Schatulle der Harsdorferschen Gold- und Edelsteinwaage, Nürnberg 1497, stellte ein Miniaturist aus dem Umkreis des Schreyer-Meisters zwei Wilde Männer dar: In dichtem Rankenwerk bekämpfen sie sich mit Stangen (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.nr. HG 1161).[248]

Die Begeisterung für das Mittelalter und seine Motivik regte spätestens seit dem 19. Jh. die Kunsthandwerker, Künstler und Fälscher an. Ein Beispiel dafür ist die Darstellung der „falschen Minne“ mit zwei unterschiedlichen Gesichtern und dem behaarten Bein des Wildmenschen auf einem Kästchen, 1. Drittel 19. Jh. (Berlin, Kunstgewerbemuseum, Inv.nr. K 2798); weitere Szenen zeigen dort, wie Wilde Leute untereinander sowie mit Tieren kämpfen.[249]

f. Sonstiges

Bei Gebrauchsgegenständen und Waffen können Wilde Männer als Stützen, Halter oder Wächter dienen, apotropäisch gemeint sein oder in Szenen eine rein dekorative Funktion besitzen. Wilde Frauen sind in diesem Kontext noch nicht bekannt.

Auf einem Dolchgriff aus Buchsbaum, Deutschland frühes 15. Jh., führt eine Dame einen gefesselten Wilden Mann, daneben thront Frau Minne auf zwei knienden Wilden Leuten sitzend.[250] Auf dem Rundschild Kaiser Maximilians I., Eisen, getrieben, geätzt und feuervergoldet, Innsbruck 1505, zeigt ein dreieckiges Feld die Szene eines mit einem Bären ringenden Wilden Mannes.[251]

Auf einer hölzernen Brotmodel, Schweiz, 16. Jh. (Zürich, Schweizerisches Landesmuseum, Inv.nr. 50716), ist ein Wilder Mann auf einem Korb sitzend und ein Saiteninstrument spielend dargestellt. Da er von Tieren umgeben ist, handelt es sich wohl nicht um die Interpretation der Figur als Orpheus[252], sondern um die Darstellung der oben beschriebenen Szene im Epos „Iwein“ (s. Quellen).

Über dem rundbogigen Tor des Turms eines Schachspiels aus Elfenbein, zwischen 1450 und 1475, gehen zwei Wilde Männer mit Schilden bewaffnet mit ihren Keulen auf einander los (Abb.).[253]

6. Buchmalerei

Es gibt zahlreiche Randzeichnungen in nahezu allen Textgattungen, die die Wilden Leute kämpfend und jagend, aber auch musizierend, in Ranken kletternd und mit verschiedenen Attributen zeigen. Darüber hinaus dienen die Figuren als Schildhalter oder werden in Initialen eingefügt.

a. Bibel

Auf einer Randzeichnung im Psalter der Königin Mary, 1310–1320 (London, British Museum, Royal Ms. 2 B VII, fol. 173r) greifen drei Hunde einen Wilden Mann an.[254]

In der sog. Wenzelsbibel, mittelhochdeutsch, Prag, um 1385/90-1402 (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. 2759–2764) gibt es eine Vielzahl von Darstellungen Wilder Männer, vor allem in den Randleisten, aber auch als Schildhalter in Initialen (Abb.). In der Initiale A des ersten Kapitels zu Paralipomenon I steht ein Wilder Mann mit Helm, der den ganzen Kopf verdeckt, Lendenbinde, Banner und dem Wappenschild des Königs von Böhmen (Abb.).[255] Ebenfalls in der Wenzelsbibel (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, cod. 2759, fol. 112r), ist am unteren Rand der Seite mit dem Text Lev 14 (Reinigung des eines Aussätzigen) ein Wilder Mann hält sich an einer Ranke fest. Er ist mit einer grünen Kopfbinde und bäuchlings mit grünem Laubgebinde bedeckt. Zusammen mit einem Bademädchen hält er ein leeres Schriftband in die Höhe.[256] In der Umrahmung der Darstellung des Turmbaus von Babel in der Wenzelsbibel, Bd. 1 (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, cod. 2759, fol. 10v) sind unten zwei Wappen platziert, die jeweils von einem Wilden Mann gehalten werden. Die Wilden Männer stehen auf einer Blütenranke und greifen mit erhobenen Armen an die untere Spitze des Wappens. Mit feinen Strichen überzieht das Fell ihren ganzen Körper.[257] In der Illumination zu Exodus 29,30 hält eine Wilder Mann in der Rahmung kopfüber eine Blumenranke zwischen den Spalten des Textes (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, cod. 2759, fol. 86v).[258] Auf der Randleiste zu Exodus 34 erhebt ein Wilder Mann mit Badezuber seine Keule in die Richtung des böhmischen Löwen mit mächtiger Helmzier (Wien, Österreichische Nationalbibliothek, cod. 2759, fol. 91r).[259] Im Buch Josua 24 hält ein Wilder Mann mit grünem Lendenschurz mit beiden Händen eine Blumenranke und steht in einem gelben Badezuber (Abb.).[260] Ein bekleidetes Bademädchen steht breitbeinig auf dem Rücken eines gestürzten Wilden Mannes, der seinen umgekippten Badezuber festhält (Abb.).[261]

In dem Evangelistenporträts umgebenden Rankenwerk, aber auch an anderen Stellen einer Bibelhandschrift, Salzburg, Anfang 15. Jh. (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. lat. 9466) sind Wilde Männer bei unterschiedlichen Tätigkeiten wie dem Töten eines Drachens oder dem Blasen des Dudelsacks dargestellt.[262]

b. Stundenbuch und Brevier

Ein Wilder Mann trägt einen Totenkopf und Knochen im Stundenbuch der Jeanne d’Evreux, illuminiert von Jean Pucelle, Paris, vor 1328 (New York, The Metropolitan Museum of Art, The Cloisters Collection, Ms. 54.1.2., fol. 50v).[263] Auf einer Randzeichnung des sog. Luttrel Psalters, 1325-1340, kriecht ein Wilder Mann auf allen Vieren zwischen Fabelwesen (London, British Library, Add Ms. 42130, fol. 70r: Abb.). Auf den verlorenen Roman über Sir Enyas und die Wilden Männer verweist wohl eine Illustration im Taymouth Stundenbuch (London, British Library, Ms. Yates Thompson 13, fol. 62v). Die ganzseitige Illustration des Stundenbuchs für Karl von Angoulême von Robinet Tesard und Jean Bourdichon, Orléans, vor 1496, zeigt eine von einem blauhaarigen Kentaur geraubte Wilde Frau. Er schwingt einen Morgenstern. Zwei Kämpfer dringen auf ihn ein. Wilde Männer und Frauen werden von Pfeilen getroffen. Aus der Höhe schießt ein weiß gekleidetes Totengerippe mit einem Pfeil auf den Kentaur (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. lat. 1173, fol. 41v).[264] Vier Szenen mit Wilden Leuten als Randzeichnungen enthält das Stundenbuch des Jean de Montluçon (sog. Vanderbilt Hours), Bourges, 1500 (New Haven, Yale University, Beinecke Rare Book & Manuscript Library, Beinecke ms 436, fol. 17v, 18r, und 72v, und 21r: Abb.). Sie zeigen den Kampf mit einem Bären, einen Schimmelreiter, den Lanzenkampf eines Wilden Mannes gegen einen Ritter in Rüstung, drei Tanzende vor einem Harfenspieler und einen zum Schloss eines Fräuleins im Boot fahrenden Wilden Mann.[265] In einem flämischen Stundenbuch, zwischen 1510 und 1520, ist die Krönung Mariens umgeben von Szenen des Lebens der Wilden Leute (Syracuse, Universitätsbibliothek, Department of Special Collections, Ms. 7, fol. 104v). Ein Wilder Mann trägt einen Korb mit Vögeln im Brevier für Marguerite de Bar, Verdun, 1302, London, British Museum, Yeates Thomson Ms. 8, fol. 186v.[266] Im Brevier für Abt Johannes Stanttenat von Kloster Salem (Winterteil), Jakob Elsner (?) 1493/94 (Heidelberg, Universitätsbibliothek, Cod. Sal. IXc, fol. 107r), kämpft auf der unteren Randleiste ein Wilder Mann mit einem Untier.[267] Der Kampf eines Bauern mit einem Löwen wird dem Kampf eines behaarten, schild-bewaffneten Wilden Mannes mit einem Drachen gegenübergestellt auf dem Rand der Initiale O mit der Verkündigung an Maria im „Liber viaticus“, um 1355–1360 (Prag, Nationalmuseum, cod. XIII A 12, fol. 69v).[268]

c. Missale und Antiphonar

Das Missale des Jean de Marchel, 1323, enthält eine Randzeichnung mit dem Wilden Mann, der eine große Keule gegen ein Mischwesen aus Mensch und Löwe erhoben hat. Beide stehen auf einer Blumenranke (Den Haag, Koninklijke Bibliothek 78 D 40, fol. 31v).[269]

Eine Randzeichnung eines Antiphonars, um 1500, zeigt wie eine Wilde Frau mit einer Keule in der rechten Hand einen Drachen am Schwanz gepackt hat, um ihn daran zu hindern, mit ihrem Kind im Maul zu entfliehen (Abb.).[270]

d. Biographie

In der Münchner Handschrift „De casibus virorum illustrium“ von Giovanni Boccaccio“ aus der Werkstatt des Jean Fouquet sind Wilde Männer in den Randzeichnungen dargestellt, z. B. auf Folio 10 mit der Szene, in der Boccaccio seine Werke übergibt.[271]

e. Urkunden und Gesetzestexte

In einer Randleiste der „Décrétales de Smithfield“, gegen 1340, versucht ein Wilder Mann eine blauweiß-rot gekleidete Dame wegzuziehen, die sich an einem Baum festhält (London, British Library, Royal Ms. 10 IV, fol. 72r:Abb.).[272]

Am Rand des Textes der „Goldenen Bulle“ von 1356 ist ein Wilder Mann mit Schild (Weißer Löwe) gezeichnet. Daneben ist der Textbeginn mit einem Wilden Mann als „I“ gestaltet.[273]

In Urkunden der französischen Könige ist das Motiv mehrfach belegt: In der Urkunde vom 3. November 1368 mit einer Messstiftung für den französischen König Karl V. bildet ein Wilder Mann den Anfangsbuchstaben „U“, er ist geschützt durch einen langen Schild, der auf dem liegenden Schwanz des Drachens steht; mit erhobenen Armen stößt er seinen Speer seinem ihm aufrecht gegenüberstehenden Drachen ins Maul.[274] In der Urkunde vom 28. Juli 1386 mit der Stiftung einer jährlichen Messe in der Sainte Chapelle in Paris für den Duc de Berry und seine Familie wird bei der Initiale „A“ die linke Haste und der Horizontalbalken durch einen Engel gebildet, der auf ein Pergament schreibt, und der rechte Balken durch einen Wilden Mann.[275]

f. Sonstiges

Ein Wilder Mann kniet mit einem Schild in der Initiale „D“ in den „Epistulae“ von Augustinus, Frankreich, 3. Viertel 15. Jh., Marseille, Bibliothèque municipale, Ms. 0209, fol. 248v.[276]

7. Zeichnung

Albrecht Dürer zeigte einen knienden Wilden Mann mit Keule und Wappenschild in einer Federzeichnung, um 1500, die wohl als Entwurf für ein Glasbild dienen sollte. Das Wappen ist abgesehen von Kreuzstrichen leer. Der Wilde Mann ist mit Stirnbinde und Laub dargestellt (Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstichkabinett, Inv.nr. C 2160: Abb.).[277]

Nikolaus Emanuel Deutsch zeichnete in einem Scheibenriss um 1506 (Bern, Bernisches Historisches Museum, Inv.nr. 20036.7)[278] vier Szenen mit Wilden Leuten: In den Zwickeln über einer Arkade, in deren Mitte das leere Wappenschild von einer Dame gehalten wird, sind ein Wilder Mann mit Keule, eine Wilde Frau mit Kindern, ein Wilder Mann, der einen Hirsch bekämpft, und der Kampf von Wilden Leuten mit Schild und Keulen zu sehen.

Einen Ritter im Kampf gegen Wilde Männer mit Knüppeln und Bogen zeigte Lucas Cranach d. Ä. in einer lavierten Federzeichnung (London, British Museum, Inv.nr. 1997 O712 27).[279]

Auf einer französischen Federzeichnung, um 1500, die die „Ballade d’ung homme sauvaige estant en le creux d’ung arbre“ illustriert, steht einer Wilder Mann aufrecht in einem hohlen Baum, der sich auf seine Keule stützt (Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 2366, fol. 3v).[280]

8. Druckgraphik

a. Einzelszenen

Auf einem Kupferstich des Meisters E. S., Konstanz, 1450 (London, British Museum, Inv.nr. 1842.8.6.38),[281] reitet ein Wilder Mann auf einem Einhorn mit einem Rechen in der Hand auf eine Wilde Frau zu, die auf einer Hindin sitzt und einen Spinnrocken schwingt. Bei dieser Darstellung handelt es sich um eine Parodie auf die Ritterlichkeit, denn der Wilde Mann reitet auf einem Einhorn, was sonst das Zeichen für weibliche Jungfräulichkeit ist. Sein Schüler, Israel van Meckenem, kopierte 1465 das Motiv.[282] In einem anderen Kupferstich zeigte van Meckenem einen Wilden Mann mit einer Keule auf einen Bären einschlagend.[283]

Ein vom Monogrammisten bg signierter Kupferstich, um 1480, zeigt einen Wilden Mann, der eine Ranke hochklettert und in seiner Linken eine erlegte Ente am Hals trägt (Abb.).[284] Von diesem Monogrammisten ist auch die Darstellung einer ganzen Familie erhalten: In einer steinigen Landschaft spielen Wilde Männer und Frauen mit Kindern. Ein nacktes, noch (?) unbehaartes Kind ist bei der Mutter, ein behaartes beim Vater (Wien, Albertina).[285]

Auf dem Kupferstich des Meisters des Hausbuches reitet ein Wilder Mann oder eine Wilde Frau mit großem Haarschmuck auf einem springenden Einhorn (Amsterdam, Rijksprentenkabinet).[286] Ludwig Schongauer zeigte zwischen 1470 und 1490 eine Wilde Frau mit zwei Kindern auf einem springenden Hirsch reitend (Basel, Öffentliche Kunstsammlung Basel, Kupferstichkabinett U.VIII.96).[287]

Die Fastnachtsbräuche mit der Figur des Wilden Mannes regten auch die Phantasie der Künstler an. In einem Holzschnitt zeigte Pieter Brueghel der Ältere 1566 eine Maskerade mit dem Kostüm des Wilden Mannes (Abb.).[288] Dargestellt ist dessen Tanz vor dem „Kaiser“, angedeutet dessen Hochzeit durch einen von einer weiblich maskierten Gestalt dargebotenen Ring. Das Thema hatte der Maler ähnlich schon 1559 als eine Szene im Hintergrund des Gemäldes gezeigt, das den Kampf zwischen Karneval und Fasten zum Inhalt hat.[289]

b. Figurenalphabet

In der Alphabetfolge in Giovanni de’Grassis Kopie eines französisch-burgundischen Originals aus dem Ende des 14 Jh. setzt sich der Buchstabe „A“ aus zwei Wilden Männern, einem Vogel, einem Löwen und einem chimärenartigen Tier zusammen (Bergamo, Biblioteca civica, Ms. Δ VII.14, fol. 27r).[290] Den Buchstaben „K“ stellt ein stehender Wilder Mann mit Schild, Krone (!) und Lanze dar (Bergamo, Biblioteca civica, Ms. Δ VII.14, fol. 29v), der die Lanze eines knienden Wilden Mannes ergreift, während über ihn ein Wilder Mann davonspringt.[291]

Auf dem 1420 in Augsburg angefertigten Rotmarmorgrabstein für Abt Wilhelm I. von Thannhausen, gest. 1452 (München Bayerisches Nationalmuseum, Inv. MA 930), wurde der Buchstabe „A“ aus einem gebückten und einem stehenden Wilden Mann gebildet, über denen ein Löwe liegt.[292]

Auf dem Kupferstich mit dem Buchstaben „K“ des Meisters E. S. von 1466 ergreift ein Wilder Mann mit Fahnenstange und Pavese mit seiner Rechten die Lanze des Wilden Mannes, der vor ihm auf ihn losgeht. Die Keule, die ihm ein zweiter Wilder Mann entgegenstößt, wehrt er mit der Pavese ab. Zu seinen Füßen steht ein wildes Tier (München, Staatliche graphische Sammlung, Inv. Nr 10894).[293] Hier ist die Behaarung in gleichmäßigen Spiralen dargestellt.

c. Spielkarten

In den Kupferstichen des Meisters E. S. für Spielkarten ist der Wilde Mann ein häufiges Motiv. Auf einigen Karten stellt die Figur die Wertangabe dar. Zum Beispiel auf dem Blatt „Tier-Unter“ ist der Kampf mit dem Bären dargestellt (Oxford, Ashmolean Library).[294] Bei der „Tier-Dame“ legt diese die Hand auf den Hals des Einhorn und umfasst dessen Bein (München, Graphische Sammlung, Inv.nr. 170555).[295] Auf der Karte „Vogel-Ober“ (Bologna, Pinacoteca Nazionale) hält der Wilde Mann sich am Horn des erhobenen Kopfes des Einhorns fest.[296] Bei der „Vogel-Dame“ (Dresden, Kupferstichkabinett, o. Inv.nr.) sitzt diese im Damensitz mit Krone, der Kopf des Einhorns hat sich nach unten geneigt.[297] Der „Vogel-König“ mit Krone“ grüßt das gebogene Horn am Armgelenk haltend die Dame (München, Graphische Sammlung, Inv.nr. 171716).[298] Beim „Vogel-Unter“ reitet der Wilde Mann auf einem Einhorn, sich am Schwanz und an der Mähne festhaltend. Der Vogel steht unter ihm (Bologna, Pinacoteca Nazionale).[299]

Eine Serie von Spielkarten, 1440–1450, die unter anderem dem Meister der Spielkarten zugeschrieben wird, aber von mindestens zwei Händen stammt, werden unterschiedliche Szenen mit Wilden Menschen gezeigt, die zum Teil auch mit zaddeligen Gewändern bekleidet sind: Die Themen sind Jagd, Kampf und Hausarbeit sowie das Ausruhen der Wilden-Königin auf einer Rasenbank (Wien, Graphische Sammlung Albertina, DG1926/605-615: Abb.).[300]

9. Glasgemälde

Wilde Leute sind am häufigsten auf Wappenscheiben dargestellt worden, wobei sie nicht nur in dienender Funktion gezeigt werden. In Seitenfeldern können ganze Szenen mit Wilden Menschen dargestellt sein.

Eine kreisförmige Glasscheibe, Rheinland, 1470/1480, zeigt um das Wappen des Ortes Assmannshausen gruppiert vier Paare, zwei davon sind Wilde Leute (Frankfurt, Historisches Museum, Inv.nr. X 19607: Abb.).[301] Auf einem Farbfenster mit dem Wappen von Kyborn, Lukas Zeimer zugeschrieben, 1490 (London, Victoria and Albert Museum) ist als Gegenstück zum älteren Wilden Mann ein Wildes Mädchen dargestellt.[302] Auf der Wappenscheibe des Felix Lindtmayer d. Ä. mit dem Wappen von Österreich mit Herzschild von Frauenfeld, um 1500 stehen zwei Wilde Männer einander zugewandt in hellem gelbem Licht (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, MM 907).[303] Im unteren Kreissegment der Standesscheibe von Glarus, gegen 1500, liegen sich zwei Wilde Männer mit Keulen bewaffnet gegenüber (Zürich, Landesmuseum).[304] Auf der Standesscheibe aus der Stube des Kleinen Rathauses zu Basel, 1514 (Basel, Historisches Museum, Inv.nr. 1935.478), halten eine junger und ein alter Wilder Mann, auf einen Baumstamm gestützt das Wappen. Im Hintergrund ist eine Seenlandschaft und eine Burg zu erkennen. Es ist eines der wenigen Beispiele, die deutlich unterschiedliche Lebensalter zeigen. Eine rheinische Scheibe, um 1525, zeigt in den Feldern eines Vierpasses um ein Wappen mit einem Wiedehopf die Erstürmung der Minneburg. Zwei Wilde Männer erklimmen Leitern, die an die Burg mit zwei Frauen angelegt sind, während der dritte Wilde Mann auf seiner zerbrochenen Leiter am Boden liegt (Frankfurt am Main, Historisches Museum, Inv.nr. X 19608: Abb.).[305] Hans Holbein der Jüngere zeigte um 1528 in einer lavierten Federzeichnung, die als Entwurf eines Scheibenrisses betrachtet wird, einen Wilden Mann als Riesen, in Schrittstellung einen entwurzelten Baumstamm mit beiden Händen vor sich haltend (London, British Museum, Inv.nr. 1895,0915.992: Abb.). Möglicherweise wurde der Entwurf für die Ehrengesellschaft „Zur Hären“ in Basel angefertigt. Ein ähnliches Bild eines Wilden Mannes befand sich über dem Eingang Ihres Gesellschaftshauses; es ist durch eine Kopie von 1856 überliefert.[306] Die Haltung des Mannes ist möglichweise angeregt durch den Tanz des Wilden Mannes in der Basler Fasnacht, in dem dieser einen Stamm herumwirbelt.[307]

Anmerkungen

  1. Anders: Wilde Männer, wilde Frauen (wilde Leute), in: Lexikon der Kunst, Bd. 7, Leipzig 1994, S. 802.
  2. Magister Klaret, der Lexikograf Karls IV., bezeichnete den kleinen Wilden Mann als Faun oder Satyr: „Dyvi muzik Faunus, poludnycze dico Satirus“ (Mg. Clareti de Solentia, II. Glossarius de aereis et monstrosis, cap. 3; Václav Flajšhans (Ed.), Klaret a jeho družina, Bd. 1, Prag 1926, S. 115, Z. 315).
  3. Christian Schneller, Märchen und Sagen aus Wälschtirol. Ein Beitrag zur deutschen Sagenkunde, Innsbruck 1867, S. 113f.
  4. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 14,2, Leipzig 1960, Sp. 64 und 80; vgl. auch Leander Petzold, Waldgeister, in: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 14, Berlin/Boston 2014, S. 444–446.
  5. Friedrich von der Leyen und Adolf Spamer, Die altdeutschen Wandteppiche im Regensburger Rathause, Regensburg 1910, S. 16–30; Adolf Spamer, Die Wilden Leute in Sage und Bild, in: Volkskunst und Volkskunde 9, 1911, S. 117–123; vgl. den Literaturüberblick: Wildmenschen, in: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 14, Berlin/Boston 2014, Sp. 809–814.
  6. Betty Kurth, Die deutschen Bildteppiche des Mittelalters, Wien 1926; Heinrich Kohlhaussen, Minnekästchen im Mittelalter, Berlin 1928.
  7. Richard Bernheimer, Wild Men in the Middle Ages. A Study in Art, Sentiment, and Demonology, Cambridge, Mass. 1952.
  8. Zusammenfassend: Hermann Bausinger, Von der Altertumsforschung zur Kulturanalyse, Darmstadt 1971, S. 184.
  9. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller.
  10. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980.
  11. Gesammelt und wiederaufgelegt: Roger Bartra, El mito del salvaje, 2. Aufl. México 2014.
  12. František Šmahel, Diví lidé (v imaginaci) pozdního středověku, Prag 2012.
  13. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014.
  14. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015.
  15. Norbert H. Ott, Wildleute, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 9, München 1998, Sp. 120; vgl. Joseph Schewe, Wilde Leute, in: Lexikon der Christlichen Ikonographie, Bd. 4, Freiburg i. B. 1972, Sp. 531.
  16. „the mediaeval homo sylvestris, homo pilosus, or homo ferus was to a large extent the product of theological reflexion, based in biblical exegesis“ (Milada Studničíková, Gens Fera. The Wild Men in the Systems of Border Decoration of the Bible of Wenceslas IV, in: Umění 62, 2014, S. 312).
  17. Er unterschied fünf Kategorien von Wilden Männern (Solitarii, Satham, Hyspani, Pigineni, Diaboli), von denen jedoch keine der hier definierten entspricht: August Stöber (Hg.), Zur Geschichte des Volks-Aberglaubens im Anfange des XVIten Jahrhunderts. Aus der Emeis von Dr. Johann Geiler von Kaisersberg, 2. Aufl. Basel 1875, S. 28–31.
  18. Ines Köhler-Zülch, Wildmenschen, in: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 14, Berlin/Boston 2014, Sp. 809–814.
  19. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, S. 206.
  20. Siegfried de Rachewitz, Und finden sich noch täglich in Tirol dergleichen Sachen von Wildleuten und wilden Männern, in: Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte 6, 2014, S. 253.
  21. Leander Petzold, Waldgeister, in: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 14, Berlin/Boston 2014, S. 445.
  22. Hartmann von Aue. Iwein. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Neuübersetzung von Rüdiger Krohn, mit Kommentar von Mireille Schnyder, Stuttgart 2011, Vers 418–451; Udo Friedrich, Menschentier und Tiermensch. Diskurse der Grenzziehung und Grenzüberschreitung im Mittelalter, Göttingen 2009, S. 360f.
  23. Sabine und Ulrich Seelbach, Johannes Marie Neele Kapteyn (Ed.), Wigalois, 2. Aufl. Berlin 2014, S. 147, Verse 6285–6460.
  24. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 62.
  25. Dazu kritisch: Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident à la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 110-115.
  26. Z. B. Der Jocherer Wilde Mann (Johann Adolf Heyl, Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol, Brixen 1897, S. 345f.), ferner auch in der Steiermark: Der Wilde Mann von Widon (Sagen aus der grünen Mark, gesammelt von Hans von der Sann, 2. Aufl. Graz 1920, S. 238–240); weitere Literatur: Ines Köhler-Zülch, Wildmenschen, in: Enzyklopädie des Märchens, Bd. 14, Berlin/Boston 2014, Anm. 8f.
  27. Friedrich Sieber, Harzland-Sagen, Jena 1928, S. 65f.
  28. Kap. 11: „Riesen. Die wilden Männer sind s' genannt, Am Harzgebirge wohlbekannt; Natürlich nackt in aller Kraft, Sie kommen sämtlich riesenhaft. Den Fichtenstamm in rechter Hand / Und um den Leib ein wulstig Band, Den derbsten Schurz von Zweig und Blatt, Leibwacht, wie der Papst nicht hat.
  29. Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln, Köln 1978, S. 90.
  30. Christian Müller, Studien zur Darstellung und Funktion „wilder Natur“ in deutschen Minnedarstellungen des 15. Jahrhunderts, Diss. phil. Tübingen 1981, Karlsruhe 1982, S. 12; Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer, Der Flachslandteppich. Wilde Leute auf der Hirschjagd, ein Basler Wirkteppich um 1468, Basel 1989 (Basler Kostbarkeiten, 10), Anm. S. 31.
  31. Richard Bernheimer, Wild Men in the Middle Ages. A Study in Art, Sentiment, and Demonology, Cambridge, Mass. 1952, S. 51.
  32. Barbara Giesicke, Glasmalerei, Basel 1999, S. 128; zu den Traditionen in Tirol, im Trentino und der Schweiz: Massimo Centini, L'uomo selvaggio. Antropologia di un mito della montagna, Ivrea (Turin) 2000, S. 67–81.
  33. Joachim Poeschke, Die Skulptur des Mittelalters in Italien, Bd. 1, München 1998, S. 151f. mit Taf. 149.
  34. Andreas Scholl, Schauspieler als Papposilen, in: Dagmar Grassinger, Tiago de Oliveira Pinto und Andreas Scholl (Hg.), Die Rückkehr der Götter. Berlins verborgener Olymp, Regensburg 2008, S. 232–234.
  35. Leonie von Wilckens, Geschichte der deutschen Textilkunst. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, München 1997, S. 65; Rüdiger Robert Beer, Einhorn. Fabelwelt und Wirklichkeit, München 1972, Nr. 80.
  36. Karl Röhrig – Ein Leben zwischen Kunstgewerbe und Zeitkritik, Ausstellungskatalog München 1982, S. 38.
  37. Konrad Tyrakowski, Der „Wilde Mann“ oder die Dämonisierung der Umwelt. Wie sich das Ortswappen des Marktes Naila, 1454 durch die Einwohner vom Bayreuther Markgrafen erbeten, für die Stadt Naila weiterentwickelt hat, in: Archiv für Geschichte von Oberfranken 96, 2016, S. 19–30.
  38. Roger Bartra, El mito del salvaje, 2. Aufl. México 2014, Abb. 26f.
  39. Wenzelbibel, Bd. 2, fol. 27r; vgl. Richard Bernheimer, Wild Men in the Middle Ages, Cambridge 1952, S. 211, Anm. 53.
  40. Gens Fera, The Wild Men in the System of Border Decoration of the Bible of Wenceslas IV, in: Umĕní art 62, 2014, S. 215, Abb. 1; Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 3, Dortmund 1990, fol. 239r; Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung in Köln, Bd. 3, Köln 1978, S. 90 mit Abb.
  41. Wenzelsbibel, Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 3, Dortmund 1990, fol. 239r; Ulrike Jenni und Maria Theisen, Hofwerkstätten König Wenzels IV. und deren Umkreis (ca. 1380–1400), Bd. 1, Wien 2014, (Denkschriften, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse, Bd. 458,[1]; Veröffentlichungen zum Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe 1, Bd. 13,[1]), S. 7.
  42. Jutta Zander-Seidel, Profane Bildwelten. Minneburg und Liebesgarten, in: Mittelalter. Kunst und Kultur von der Spätantike bis zum 15. Jahrhundert, Nürnberg 2007 (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, 2), S. 360–369, Kat.nr. 474, Abb. 330–332; Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Kat.nr. 2.2., Abb. 223.
  43. Vgl. Leonie von Wilckens, Textile Kunst und Kunstfertigkeit für den Bürger?, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 52, 1989, S. 70.
  44. Achim Riether, Israhel van Meckenem, um 1450/45–1503. Kupferstiche. Der Münchner Bestand, München 2006, Kat.nr. 136, mit Abb. S. 180.
  45. Lottlisa Behling, Vergleichende morphologische und ikonographische Studien zu Stichen, Tafelbildern und Holzschnitten des Hausbuchmeisters, in: Achim Riether, Israhel van Meckenem, um 1450/45–1503. Kupferstiche. Der Münchner Bestand, München 2006, S. 51f. mit Abb. 3.
  46. John Lydgate, Fall of Princes, England, um 1470, London, British Library, Harley Ms. 4197, fol. 34v; Albert Schramm, Der Bilderschmuck der Frühdrucke, Bd. 2, Leipzig 1920, Abb. 700.
  47. Schembartbuch der Pickertschen Sammlung, 15. Jh., Nürnberg, Stadtbibliothek, Nor. K. 444: Fritz Brüggemann, Das Nürnberger Schembartbuch der Kieler Universität, Kiel 1930.
  48. Fritz Brüggemann, Das Nürnberger Schembartbuch der Kieler Universität, Kiel 1930, S. 41.
  49. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Nr. 2.16, Abb. S. 214.
  50. Roger Bartra, El mito del salvaje, 2. Aufl. México 2014, Abb. 26f.
  51. Claude Gaignebet und Jean-Dominique Lajoux, Art profane et religion populaire au moyen âge, Paris 1985, S. 97, Abb. 3.
  52. Lottlisa Behling, Vergleichende morphologische und ikonographische Studien zu Stichen, Tafelbildern und Holzschnitten des Hausbuchmeisters, in: Achim Riether, Israhel van Meckenem, um 1450/45–1503. Kupferstiche. Der Münchner Bestand, München 2006, S. 51f. mit Abb. 3.
  53. Jürgen Werinhard Einhorn, Spiritalis unicornis. Das Einhorn als Bedeutungsträger in Literatur und Kunst des Mittelalters, 2. Aufl. München 1998, S. 241–243.
  54. Voluptatis cum virtute disceptatio ... A Benedicto Chelidonio, Wien: Johannes Singrenius, 1515.
  55. Siegfried de Rachewitz, Und finden sich noch täglich in Tirol dergleichen Sachen von Wildleuten und wilden Männern, in: Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte 6, 2014, S. 216, Abb. 262 und 265.
  56. Simona Cohen, Transformations of Time and Temporality in Medieval and Renaissance Art, Boston 2014 (Brill's Studies in Intellectual History, 228), S. 66 mit Abb. 17.
  57. Nicholas Howe, Home and Homelessness in the Medieval and Renaissance World, Notre Dame, Ind 2004, S. 49.
  58. Roger Bartra, El mito del salvaje, 2. Aufl. México 2014, Abb. 143.
  59. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 43, Abb. 11.
  60. Maud Pérez-Simon, Mise en roman, mise en Image. Les manuscrits du Roman d'Alexandre en prose, Paris 2011, S. 438–440.
  61. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, Abb. 38, S. 117.
  62. Lilian M. C. Randall, Images in the Margins of Gothic Manuscripts, Berkeley/Los Angeles 1966, S. 688.
  63. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 51 mit Farbabb. III.
  64. Lilian M. C. Randall, Images in the Margins of Gothic Manuscripts, Berkeley/Los Angeles 1966, S. 692.
  65. Jacques de Guise, Annales Hannoniae, Valenciennes, Bibliothèque municipale, Ms. 768, fol. 35r: Abb., dazu: Les Chroniques de Hainaut ou Les Ambitions d'un prince bourguignon, Ausstellungskatalog Brüssel, Turnhout, 2000, S. 241, Abb. 3); Chroniques de Hainaut, zw. 1446 und 1448; Brüssel, Bibliothèque royale de Belgique, Ms. 9242, fol. 75r: ebd., S. 260, Abb. 2; Chroniques de Hainaut, um 1470, Paris, Bibliothèque nationale de France, Ms. fr. 20127, fol. 82r: Claude Gaignebet und Jean-Dominique Lajoux, Art profane et religion populaire au moyen âge, Paris 1985, Abb. S. 89; Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident à la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 75–77.
  66. Peter Amelung, Joachim Fischer, Wolfgang Irtenkauf (Hg.), Württemberg im Spätmittelalter. Ausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, Stuttgart 1985, S. 153, Nr. 159; Claudia Händl, Überlegungen zur Text-Bild-Relation in der >Sigenot<-Überlieferung, in: Horst Brunner u. a. (Hg.), helle döne schöne. Versammelte Arbeiten zur älteren und neueren deutschen Literatur, Festschrift für Wolfgang Walliczek, Göppingen 1999 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 66), S. 87–129.
  67. Margit Krenn, Minne, Aventiure und Heldenmut. Das spätmittelalterliche Bildprogramm zu Heinrichs von Neustadt „Apollonius von Tyrland“, Marburg 2013, S. 158 mit Tafel 32v–35.
  68. Margit Krenn, Minne, Aventiure und Heldenmut. Das spätmittelalterliche Bildprogramm zu Heinrichs von Neustadt „Apollonius von Tyrland“, Marburg 2013, S. 158 mit Tafel 39f.
  69. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 82f. mit Abb. 24.
  70. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Anhang, Nr. 1 mit Abb. S. 75; Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 10 mit Abb. 33; Deyermond Alan, The Woodcuts of Diego de San Pedro’s Cárcel de Amor, 1492–1496, in: Bulletin Hispanique 104, 2002, 2, S. 511–528.
  71. Claude Gaignebet und Jean-Dominique Lajoux, Art profane et religion populaire au moyen âge, Paris 1985, S. 117f.
  72. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 34 mit Abb. 86.
  73. Das helden buch mit synen figuren, Hagenau: Heinrich Gran und Johann d. Ä. Knobloch, 1509, fol. 16r: Abb; Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 62-64.
  74. Johannes Herold, Heydenweldt vnd irer Götter anfängklicher vrsprung, […], Basel: Heinrich Petri, 1554, fol. 134: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-79955
  75. Wunderwerck oder Gottes unergründtliches vorbilden, das er inn seinen gschöpffen allen, so Geystlichen, so leyblichen ... von anbegin der weldt, biß zu unserer diser zeit, erscheynen ... lassen: Alles mit schönen Abbildungen gezierdt ..., durch Johann Herold ... Verteütscht, Basel: Heinrich Petri, 1557.
  76. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident à la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 70, Abb. 16; Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 39, Farbabb. XII.
  77. Johann Jakob Wick, Sammlung von Nachrichten zur Zeitgeschichte aus den Jahren 1560-87 (mit älteren Stücken)], Bd. 8/9, Zürich, Zentralbibliothek Zürich, Ms F 19, fol. 11: Abb.
  78. Eukene Martínez de Lagos, Literatura e iconografía en el arte gótico. Los hombres salvajes y el Lai de Aristóteles en el claustro de la Catedral de Pamplona, Malaga 2009 (Estudios y ensayos, 116), S. 33 mit Abb. 7.
  79. Roderich König mit Gerhard Winkler (Ed.), Caius Plinius Secundus d. Ä. Naturkunde. Lateinisch-deutsch, München 1975, S. 28f.
  80. Vgl. Margit Krenn, Minne, Aventiure und Heldenmut. Das spätmittelalterliche Bildprogramm zu Heinrichs von Neustadt „Apollonius von Tyrland“, Marburg 2013, S. 158 mit Abb. 109.
  81. Johannes Von Montuilla / Ritter, Straßburg: Johannes Prüß, 1488: Abb.
  82. Vlyssis Aldrovandi Patricii Bononiniensis Monstrorvm Historia. Cvm Paralipomensis Historiæ Omnivm Animalivm Bartholomaeus Ambrosinvs … Marcus Antonius Bernia in lucem edidit. Proprijs sumptibus ... cum indice copiosissimo, Bononiae: Nicolai Tebaldini, 1642, S. 19f.
  83. Officia M. T. C. Ein Buch So Marcus Tullius Cicero der Römer zu seynem Sune Marco. Von den tugentsamen ämptern vnd zugehörungen eynes wol vnd rechtlebenden Menschen in Latein geschriben, Welchs auff begere Herren Johansen von Schwartzenbergs etc. verteütschet Vnd volgens Durch jne in zyerlicher Hochteütsch gebracht. Mit vil Figuren vnnd Teütschen Reymen gemeynem nutz zu gut in Druck gegeben worden, Augsburg: Heynrich Stayner, 1531, fol. 81v: Abb.
  84. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 167f. mit Abb. 55f.; Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 128-131, Abb. 83.
  85. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 33 mit Abb. 84.
  86. Das Wappenbild mit dem Löwenkopf wird von einer Wilden Frau gehalten. Sie sitzt auf einem Felsen, ihr Kind trinkt an ihrer Brust (Berlin, Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett: Max Lehrs, Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert, Wien 1934, S. 212, Kat.nr. 99.); Das Wappenbild mit Windhund zeigt einen Wilden Mann mit Blumenkranz auf dem Kopf und Keule (Colmar Musée d’Unterlinden: ebd., S. 318, Kat.nr. 102); Auf dem Wappenbild mit Hirsch ist der Wilde Mann in Seitenansicht zu sehen, er trägt einen langen Bart, Blätterwerk schmückt seinen Kopf. Mit der Keule stützt er das Wappen (Colmar Musée d’Unterlinden: ebd., S. 320, Kat.nr. 103); Zwei Wappen (Hase und Mohrenkopf)hält ein stehender Wilder Mann mit Blätterkranz auf lockigem Haar (Colmar Musèe d’Unterlinden: ebd., S. 322, Kat.nr. 104); weitere Beispiele Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 54 mit Abb. 125f.
  87. Zur Deutung: Elfriede Scheil, Der Sinnzusammenhang zwischen wildem Mann und Totenschädel in Albrechts Dürers Paar mit Totenkopfwappen von 1503, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 73, 2010, S. 433–444.
  88. Siehe Ottfried Neubecker, Großes Wappen-Bilder-Lexikon der bürgerlichen Geschlechter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz, Augsburg 1997, S. 91–98.
  89. Christian de Mérindol, Le roi René et la seconde maison d’Anjou, emblématique, art, histoire, Paris 1987, Tafel 9; Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 193.
  90. Milada Studničíková, Gens Fera. The Wild Men in the Systems of Border Decoration of the Bible of Wenceslas IV, in: Umění 62, 2014, S. 214–239, Abb. 1, 5 und 16; Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 2, Dortmund 1990, S. 133; Bd. 4, S. 89; Bd. 6, S. 156; Bd. 7, S. 189.
  91. Armin Wolf, Die Goldene Bulle. König Wenzels Handschrift. Codex Vindobonensis 338 der Österreichischen Nationalbibliothek, Graz 2002 (Glanzlichter der Buchkunst, 11).
  92. Karl M. Swoboda u. a. (Hg.), Gotik in Böhmen. Geschichte, Gesellschaftsgeschichte, Architektur, Plastik und Malerei, München 1969, Tafel XIX.
  93. Heinrich Kohlhaussen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, Nr. 127, Abb. 116.
  94. Heinrich Kohlhaussen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, Nr. 143, Abb. 131.
  95. Freiburg i. Br., Augustinermuseum, Inv.nr. 11541: Christina Cantzler, Bildteppiche der Spätgotik am Mittelrhein, Tübingen 1990, Kat.nr. 23, Abb. 22.
  96. Heinrich Göbel, Wandteppiche, Bd. 3,1, Leipzig 1933, Abb. 47b.
  97. Elizabeth Cleland und Lorraine Karafel, Glasgow Museums. Tapestries from the Burrell Collection, London 2017, Nr. 53 mit Abb.
  98. Susie Nash, Renaissance Art, Oxford 2008, Abb. 16.
  99. Paul Wescher, Jean Fouquet et son temps, Basel 1957, Abb. 127.
  100. Ottfried Neubecker, Heraldik. Wappen – ihr Ursprung, Sinn und Wert, Frankfurt a. M. 1977, Abb. S. 196f.
  101. Laurent Hablot, Manuel de héraldique emblématique médiévale, Tours 2019, Abb. 110.
  102. Laurent Hablot, Manuel de héraldique emblématique médiévale, Tours 2019, Abb. 100.
  103. New York, The Metropolitan Museum of Art, The Cloisters Collection, Inv.nr. 50.7.a,b: Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 51 mit Abb. 120f.
  104. Katalog der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe Wien 1966, Kat.nr. 266, Abb. 34; Heinrich Kohlhaussen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, Nr. 381, S. 341, Abb. 500.
  105. Judith Hentschel, Porträtdeckel mit Wildem Mann, in: KulturGut 57, 2018, H. 2, S. 3–7.
  106. Gisela Goldberg, Bruno Heimberg und Martin Schawe, Albrecht Dürer. Die Gemälde der Alten Pinakothek, München 1998, S. 242f., 246, 247f.; zu den Rekonstruktionsvorschlägen: ebd., S. 253–255.
  107. Gisela Goldberg, Bruno Heimberg und Martin Schawe, Albrecht Dürer. Die Gemälde der Alten Pinakothek, München 1998, S. 244f. und 246f.
  108. Jana Lucas, Europa in Basel. Das Konzil von Basel (1431–1449) als Laboratorium der Kunst, Basel 2017, S. 450, Abb. 79.
  109. Frank Uhrmann, Das Herzogsschwert der Fürstbischöfe von Würzburg. Studien zum Bedeutungswandel und zur Rezeptionsgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Würzburg 2007 (Mainfränkische Studien, 76). Die von Uhrmann referierte Meinung (S. 11), die Darstellung der Wilden Menschen stünde mit dem schreckenverbreitenden Wesen des Stifters in Verbindung, vermag angesichts der großen Verbreitung des Motivs nicht überzeugen.
  110. Volker Liedke, Die Burghauser Sepulkralskulptur der Spätgotik, Bd. 1, München 1982, Abb. 78.
  111. Die Inschriften des Bundeslandes Tirol, T. 1, Wien 2013 (Die Deutschen Inschriften 82, Wiener Reihe 7), S. 38, Nr. 20, Abb. 38.
  112. Kupferstich der Tumba nach dem Entwurf von Franz Xaver Pachmayer, 1784: Hans Ramisch (Hg.), Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Bayern in der Münchner Frauenkirche, Regensburg 1997, Abb. S. 47.
  113. Die Inschriften der Stadt Passau bis zum Stadtbrand von 1662, Wiesbaden 2006 (Die Deutschen Inschriften, 67), Nr. 172.
  114. Inschriften des Bundeslandes Tirol, T. 1, Wien 2013 (Die Deutschen Inschriften 82, Wiener Reihe 7), Nr. 141, Abb. 38.
  115. Paul Vandenbroeck, Beeld van de andere, vertoog over het zelf. Over wilden en narren, boeren en bedelaars, Ausstellungskatalog Antwerpen 1987, S. 14, Abb. 7.
  116. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs de palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 185, Abb. 1.
  117. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 185 mit Abb. 2.
  118. Philipp Maria Halm, Erasmus Grasser, Augsburg 1928, S. 80, Nr. 139, Tafel LXXX.
  119. Cornelis J. A. C. Peeters, Wildemannen in Den Bosch, in: Bulletin & Nieuws-Bulletin. Koninklijke Nederlands Oudeheidkundige Bond, 6. Serie, 15, 1962, Abb. 16.
  120. Michael Hofbauer, Cranach. Die Zeichnungen, Berlin 2010, Farbtafel 149.
  121. Gerd Spies, Das Gildehaus in Braunschweig. Der Fachwerkbau des Patriziers F. Huneborstel, Braunschweig 1983, Abb. 84; Hans-Günther Bigalke, Geschnitzte Bilder und Figuren an Fachwerkhäusern in Deutschland 1450–1700, München/Berlin 2008, Abb. 948.
  122. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Kat.nr. 2.9, Abb. S. 212.
  123. Volker Liedke, Die Augsburger Sepulkralskulptur der Spätgotik, Bd. 3, München 1987, Abb. 78.
  124. Augsburgs Buchdruckergeschichte nebst den Jahrbüchern derselben verfasset, herausgegeben und mit literarischen Anmerkungen erläutert von Georg Wilhelm Zapf, Bd. 1, Augsburg 1786: Abb.
  125. Fünf Jahrhundert Buchillustration. Meisterwerke der Buchgraphik aus der Bibliothek Otto Schäfer, Ausstellungskatalog Nürnberg 1987, S. 76 mit Abb.; siehe das Exemplar in der Sammlung Braginsky: Link. ; Wilde Leute kommen auch in jüdischen Handschriften vor, zum Beispiel im sog. Oppenheimer Siddur, 1471 (Oxford, Bodleian Library, Ms. Opp. 776, fol. 24v). Nach Suzanne Wijsman symbolisieren sie dort wie im christlichen Kontext Macht und Stärke sowie Gewalt und das Tierische im Gegensatz zum Zivilisierten (Suzanne Wijsman, Material Object and Immaterial Imagination. Expression of „Self“ and „Other“ in Fifteenth-Century Hebrew Illuminated Prayer Books, in: The Challenge of the Object. Congress Proceedings, Bd. 1, Nürnberg 2013 (Anzeiger des Germanischen Nationalmusems, Wissenschaftlicher Beiband, 32,1 ), S. 182–184. hier: 183 mit Abb. 2.
  126. Hélène Galand, Saint Germain des Prés au fil du temps, Paris 2012, S. 42.
  127. Hans-Günther Bigalke, Geschnitzte Bilder und Figuren an Fachwerkhäusern in Deutschland 1450–1700, München/Berlin 2008, Abb. 921.
  128. Gotik in der Steiermark, Ausstellungskatalog Stift St. Lambrecht, Graz 1978, Nr. 283, S. 312, Abb. 107.
  129. Albert Schramm, Der Bilderschmuck der Frühdrucke, Bd. 2, Leipzig 1920, Abb. 700.
  130. Man vergleiche z. B. das königlich preußische und kurfürstlich brandenburgische Wappen in folgenden Ausgaben: Der durchlauchtigen Welt neu vermehrter und verbesserter Geschichts-, Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr 1723, Nürnberg: Christoph Weigel, 1723, Kupferstich vor der XI. Stammtafel (Doppelseite 7); Der durchlauchtigen Welt neu vermehrter und verbesserter Geschichts-, Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr 1751, Nürnberg: Christoph Weigel, 1751, Kupferstich vor der XIV. Stammtafel (Doppelseite 10).
  131. Maritheres Gräfin Preysing, Europäische Textilien. Gewebe, Stickereien, Spitzen, Hamburg 1974, S. 93, Taf. 62; Leonie von Wilckens, Geschichte der deutschen Textilkunst. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, München 1997, Abb. 176.
  132. Weltenharmonie. Die Kunstkammer und die Ordnung des Wissens, Ausstellungskatalog Braunschweig, Nr. 249 (Susanne König-Lein).
  133. Augsburg und sein Rathaus. Die Sanierung des Rathauses und des Perlachturmes, Augsburg 1985, S. 117.
  134. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Kat.nr. 81, Abb. 72.
  135. Spätgotik am Oberrhein. Meisterwerke der Plastik und des Kunsthandwerks 1450–1530, Ausstellungskatalog Karlsruhe 1970, Nr. 245, Abb. 224.
  136. Heinrich Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, Bd. 1, München 1968, Abb.
  137. Klaus Alpers, Livische Figuren, Planeten, Götter und Wilde Männer, in: Lüneburger Blätter 23, 1977, S. 67, Taf. 20, Abb. 3; Hanse, Städte, Bünde, Die sächsischen Städte zwischen Elbe und Weser um 1500, Ausstellungskatalog Magdeburg 1996 (Magdeburger Museumsschriften, 4,2), S. 27f., Nr. 1.45 mit Abb.
  138. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 34, Abb. 155; František Šmahel, Diví lidé (v imaginaci) pozdního středověku, Prag 2012, S. 264 mit Abb. 117.
  139. Emil Major und Erwin Gradmann, Urs Graf, Basel 1942, Abb. S. 67.
  140. Veit Funk, Glasfensterkunst in St. Lorenz, Nürnberg. Michael Wohlgemut, Peter Hemmel von Andlau, Hans Baldung Grien, Albrecht Dürer, Nürnberg 1995, S. 27.
  141. Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, Bd. 1, Zürich 1970, Kat.nr. 88 mit Abb. S. 156, Kat.nr. 83 mit Abb. S. 155
  142. Klemens Stadler, Deutsche Wappen. Neuausgabe des Sammelwerkes Deutsche Ortswappen von Otto Hupp, Bd. 5, Bremen 1970, S. 83.
  143. Rainer Kahsnitz, Zur Einführung, in: Aus dem Wirtshaus zum Wilden Mann. Funde aus dem mittelalterlichen Nürnberg, Ausstellungskatalog Nürnberg 1984, S. 10.
  144. Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern I, 2. Aufl. München 1999, S. 573.
  145. Abbildung: Adolf Spamer, Die Wilden Leute in Sage und Bild, in: Volkskunst und Volkskunde 9, 1911, S. 117.
  146. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Kat.nr. 2.16.
  147. Basel, Historisches Museum: Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Kat.nr. 99.
  148. Siegfried de Rachewitz, Und finden sich noch täglich in Tirol dergleichen Sachen von Wildleuten und wilden Männern, in: Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte 6, 2014, S. 216, Abb. 262 und 265.
  149. Abbildung: Siegfried de Rachewitz, Und finden sich noch täglich in Tirol dergleichen Sachen von Wildleuten und wilden Männern, in: Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte 6, 2014, S. 267.
  150. Richard Bernheimer, Wild Men in the Middle Ages, Cambridge 1952, Abb. 7.
  151. Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln, Köln 1978, Bd. 3, Abb. S. 83.
  152. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 130 mit Abb. 43.
  153. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Abb. 7.
  154. Roger Bartra, El mito del salvaje, 2. Aufl. México 2014, Abb. 118.
  155. Denis Darya Vassigh, L’homme sauvage de la cathédrale de Meaux, in: Bulletin de la Société Historique de Meaux et sa Région, 9, 2012, S. 115.
  156. Cornelis J. A. C. Peeters, Wildemannen in Den Bosch, in: Bulletin & Nieuws-Bulletin. Koninklijke Nederlands Oudeheidkundige Bond, 6. Serie, 15, 1962, S. 43–74.
  157. Cornelis J. A. C. Peeters, Wildemannen in Den Bosch, in: Bulletin & Nieuws-Bulletin. Koninklijke Nederlands Oudeheidkundige Bond, 6. Serie, 15, 1962, Abb. 10.
  158. Cornelis J. A. C. Peeters, Wildemannen in Den Bosch, in: Bulletin & Nieuws-Bulletin. Koninklijke Nederlands Oudeheidkundige Bond, 6. Serie, 15, 1962, Abb. 12.
  159. Cornelis J. A. C. Peeters, Wildemannen in Den Bosch, in: Bulletin & Nieuws-Bulletin. Koninklijke Nederlands Oudeheidkundige Bond, 6. Serie, 15, 1962, Abb. 3.
  160. Christiane Schillig, Der Teufel steckt im Detail. Die wilden Menschen der Pirnaer Marienkirche, in: Monumente 1/2, 2009, S. 18; Albrecht Sturm, Raum und Gewölbe – die Marienkirche und die obersächsischen Hallenkirchen, in: Albrecht Sturm (Hg.), Die Stadtkirche St. Marien zu Pirna, Pirna 2005, S. 78−99, hier S. 97.
  161. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 141f. mit Abb. 49.
  162. Heinrich Kohlhaussen, Geschichte des deutschen Kunsthandwerks, München 1955 (Deutsche Kunstgeschichte, 5), S. 286 mit Abb. 247; Leonie von Wilckens, Der spätgotische gestickte Behang in der Pfarrkirche von Kalchreuth, in: Jahrbuch der bayerischen Denkmalpflege 30, 1975/197, S. 138–154.
  163. Günter Gall, Leder im europäischen Kunsthandwerk (Bibliothek für Kunst- und Antiquitätenfreunde, 44), Braunschweig 1965, S. 142 mit Abb. 103.
  164. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 82.
  165. Claude Gaignebet und Jean-Dominique Lajoux, Art profane et religion populaire au moyen âge, Paris 1985, Abb. S. 127.
  166. Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln, Köln 1978, Bd. 3, Abb. S. 88; František Šmahel, Diví lidé (v imaginaci) pozdního středověku, Prag 2012, S. 81, Abb. 24.
  167. Timothy Husband, The wild man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Abb. S. 29, Tafel VIII; Abb..
  168. Jakob Eschweiler, Das Konstanzer Chorgestühl, Friedrichshafen 1949, Abb. 22 und 23.
  169. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 130 mit Abb. 42.
  170. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 33f. mit Abb. 6 und 7.
  171. Richard Bernheimer, Wild Men in the Middle Ages, Cambridge 1952, Abb. 6.
  172. Christa Grössinger, The Unicorn in English Misericords, in: Medieval Art. Recent Perspectives, Manchester 1998, S. 142 und 156, Abb. 83.
  173. Christa Grössinger, Ripon Cathedral – Misericords, York 1989, Abb. S. 16.
  174. Martina Außermeier, Kastulusmünster Moosburg, Lindenberg 2016, Abb. S. 21.
  175. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 56.
  176. Ingrid Schulze, Von der Gotik bis zum Historismus. Beiträge zur Kunstentwicklung im Bereich von Saale und mittlere Elbe, Bucha 2009 (PALMBAUM TEXTE. Kulturgeschichte, Bd. 24), S. 26–31, Abb. 16; Udo Lorenz, Die Klosterkirche St. Marien und St. Cyprian in Nienburg an der Saale, München/Berlin 1993 (Große Baudenkmäler, 479), S. 16, 18 mit Abb. S. 15.
  177. Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln, Köln 1978, Bd. 3, Abb. S. 89.
  178. Leonie von Wilckens, Das Mittelalter und die „Wilden Leute“, in: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst, 3. Folge 45, 1994, Abb. S. 75.
  179. Volker Liedke, Die Augsburger Sepulkralskulptur der Spätgotik, Bd. 2, München 1986, S. 27f., Abb. 22.
  180. Vincent Mayr, Studien zur Sepulkralplastik in Rotmarmor im bayerisch-österreichischen Raum 1360–1460, Bamberg 1972, S. 107.
  181. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, Anm. 46.
  182. Max H. von Freeden, Aus fränkischen Landschlössern und Prälaturen, Würzburg 1969, Abb. S. 45.
  183. Hans-Günther Bigalke, Geschnitzte Bilder und Figuren an Fachwerkhäusern in Deutschland 1450–1700, München/Berlin 2008, Abb. 949.
  184. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 10, mit Abb. S. 7.
  185. Roger Bartra, El mito del salvaje, 2. Aufl. México 2014, Abb. 96f.
  186. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 70, Abb. 36.
  187. Anke Friedrichs, Das Wildmännerbild im Steinhaus von Wimpfen, in: Kunst in Hessen und am Mittelrhein, N. F. 7, 2012, S. 21f.
  188. Lucas Heinrich Wüthrich, Die Wandgemälde im Haus „Zum Paradies“ in Zürich (Kirchgasse 38), in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 41, 1984, S. 176–192.
  189. Patricia Lurati, 'To dust the pelisse'. The Erotic Side of Fur in Italian Renaissance Art, in: Renaissance Studies 31, 2017, H. 2, S. 252, Abb. 6.
  190. Lieselotte von Eltz-Hoffmann, Salzburger Brunnen ..., Salzburg 1979 (Kulturgut der Heimat, 9), S. 40–42 mit Abb.; Herbert Dorn, Die Salzburger Fischmärkte und ihre Brunnen, in: Spurensuche in Salzburg. Verschwundene Bauwerke und vergessene Kunstschätze aus acht Jahrhunderten, Salzburg 1996, S. 7–12.
  191. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 193, Anm. 18.
  192. Emil Major, Straßburger Bildteppiche aus gotischer Zeit, Basel 1942, Abb. 1-3.
  193. Jutta Zander-Seidel, Profane Bildwelten. Minneburg und Liebesgarten, in: Mittelalter. Kunst und Kultur von der Spätantike bis zum 15. Jahrhundert, Nürnberg 2007 (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, 2), S. 360–369, Kat.nr. 474, Abb. 330–332; Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Kat.nr. 2.2., Abb. 223.
  194. Christina Cantzler, Bildteppiche der Spätgotik am Mittelrhein. 1400–1550, Tübingen 1990, S. 190.
  195. Betty Kurth, Die deutschen Bildteppiche des Mittelalters, Bd. 1, Wien 1926, Abb. 121.
  196. Spätgotik am Oberrhein. Meisterwerke der Plastik und des Kunsthandwerks 1450–1530, Ausstellungskatalog Karlsruhe 1970, S. 291, Kat.nr. 260, Abb. 235, Farbtafel VII.
  197. Leonie von Wilckens, Museum der Stadt Regensburg, Bildteppiche, Regensburg 1980, S. 32–43.
  198. Museum für Kunsthandwerk Frankfurt am Main. Aus den Sammlungen, Auswahlkatalog, Bd. 1, Frankfurt a. M. 1987, S. 22f. mit Farbabb.
  199. Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer, Zahm und wild. Basler und Straßburger Bildteppiche des 15. Jahrhunderts, Mainz 1990, S. 158−159, Abb. 19; Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer, Der Flachslandteppich. Wilde Leute auf der Hirschjagd, ein Basler Wirkteppich um 1468, Basel 1989 (Basler Kostbarkeiten, 10).
  200. Hans Lanz, Gotische Bildteppiche, Bern 1955 (Orbis pictus, 20), Taf. XIV und XV.
  201. Spätgotik am Oberrhein. Meisterwerke der Plastik und des Kunsthandwerks 1450–1530, Ausstellungskatalog Karlsruhe 1970, Nr. 255.
  202. Kunst und Kunsthandwerk. Meisterwerke im Bayerischen Nationalmuseum München, Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Museums 1855–1955, München 1955, S. 45, Nr. 34 mit Abb.
  203. Leonie von Wilckens, Geschichte der deutschen Textilkunst. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, München 1997, S. 65.
  204. Anna Rapp Buri und Monica Stucky-Schürer, Zahm und wild. Basler und Strassburger Bildteppiche des 15. Jahrhunderts, 3. Aufl. Mainz 1993, Nr. 31.
  205. Anna Rapp Buri, Die Geschichte des Grafen von Savoyen auf einem Basler Wirkteppich um 1475/80, in: Eckart Conrad Lutz u. a. (Hg.), Literatur und Wandmalerei, Bd. 1, Tübingen 2002, S. 491–506.
  206. Adolfo Salvatore Cavallo, Medieval Tapestries in the Metropolitan Museum of Art, New York 1993, S. 642–647, Kat.nr. 58; Abb..
  207. Guillaume Janneau, Evolution de la Tapisserie, Paris 1947, S. 85; Paule Marie Grand, La Tapisserie, Paris/Lausanne 1981, S. 57 und 66 mit Abb. S. 54f.
  208. Jutta Zander-Seidl, Frauenraub im Orangenhain. Die Adelswelt des Meerwunder-Teppichs, in: Die Frucht der Verheißung. Zitrusfrüchte in Kunst und Kultur, Ausstellungskatalog Nürnberg 2011, S. 70–76, Kat.nr. 1.30.
  209. Ebeltje Hartkamp-Jouxis und Hillie Smit, European Tapestries in the Rijksmuseum, Zwolle/Amsterdam 2004, Kat.nr. 7b, Farbabb. 43.
  210. Leonie von Wilckens, Geschichte der deutschen Textilkunst. Vom späten Mittelalter bis in die Gegenwart, München 1997, S. 79, Abb. 72; Daniel Hess und Dagmar Hirschfelder (Hg.), Renaissance. Barock. Aufklärung. Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, Nürnberg 2010 (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, 3), S. 305, 412, Abb. 271; Abb..
  211. Lise Lotte Möller, Zwei Anmerkungen zum Wilde-Leute-Thema in der niederländischen Kunst, in: Nordelbingen. Beiträge zu Kunst-und Kulturgeschichte 34, 1965, S. 56f.
  212. Heinrich Kohlhaussen, Geschichte des deutschen Kunsthandwerkes, München 1955 (Deutsche Kunstgeschichte, 5), S. 226 mit Abb. 189.
  213. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 1.
  214. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 14.
  215. Beeld van de andere, vertoog over het zelf. Over wilden en narren, boeren en bedelaars, bearb. von Paul Vandenbroeck, Ausstellungskatalog, Antwerpen 1987, S. 11, Abb. 4; Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, S. 10f.
  216. Heinrich Kohlhausen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, S. 173−174, Abb. 294 und 296; James J. Rorimer, The Metropolitan Museum of Art. The Cloisters, 3. Aufl. New York 1963, S. 183, Abb. 92; Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 181, Nr. 52, Farbabb. XIV.
  217. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 190, Abb. 10.
  218. Spätgotik am Oberrhein. Meisterwerke der Plastik und des Kunsthandwerks 1450–1530, Ausstellungskatalog Karlsruhe 1970, Nr. 234, Abb. 214.
  219. Heinrich Kohlhaussen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, Nr. 379, Abb. 496; vgl. den ähnlich aufgebauten Becher in Wien: ebd., Nr. 380.
  220. Wien, Kunsthistorisches Museum Inv. Nr. 109: Heinrich Kohlhaussen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, Nr. 381, Abb. 500f.
  221. Heinrich Kohlhaussen, Nürnberger Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Dürerzeit 1240 bis 1540, Berlin 1968, Nr. 383.
  222. Judith Hentschel, Porträtdeckel mit Wildem Mann, in: KulturGut 57, 2018, H. 2, S. 3–7, Abb. 4.
  223. John Cherry, Medieval Goldsmiths, London 2011, S. 19.
  224. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 29 mit Abb. 73.
  225. Messing, Gelbguss ziseliert, H. 31cm, Berlin, Kunstgewerbemuseum, Inv.nr. F 145: Otto von Falke, Romanische Leuchter und Gefässe, Giessgefässe der Gotik, Berlin 1935 (Bronzegeräte des Mittelalters, 1), Nr. 485, Tafel 175.
  226. Ursula Mende, Die mittelalterlichen Bronzen im Germanischen Nationalmuseum. Bestandskatalog, Nürnberg 2013, Abb. 133.
  227. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Nr. 2.5 und 2.6 mit Abb.; weitere Beispiele für Wilde Männer als Kleinplastiken aus Gelbguss mit erhobener rechter Hand in unterschiedlicher Größe: Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, S. 10f.
  228. Ernst Friedrich Bange, Die deutschen Bronzestatuetten des 16. Jahrhunderts, Berlin 1949, S. 121, Abb. 68.
  229. Kataloge des Kunstgewerbemuseums Berlin, Bd. 1, Berlin 1963, Nr. 71, Abb. 71; dort fälschlich als Putto bezeichnet. An der Behaarung der Oberschenkel und an den unbehaarten Füßen und dem bärtigen Rundkopf ist er deutlich als Wilder Mann erkennbar.
  230. Karin Rey, Das Tafelsilber der drei Ehrengesellschaften, in: Kleinbasler Zeitung 1, 2018, 25./26. Januar, S. 5.
  231. Karin Rey, Das Tafelsilber der drei Ehrengesellschaften, in: Kleinbasler Zeitung 1, 2018, 25./26. Januar, S. 5 mit Abb.
  232. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 191, Abb. 12.
  233. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 8.
  234. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs dea palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 189, Abb. 9.
  235. Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 28f.
  236. Beispiele: Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 100–102; Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Nr. 2.13–2.15; Werner Gutbrod, Der Wildemann auf Harzer Münzen, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1997, S. 112–117.
  237. Werner Gutbrod, Der Wildemann auf Harzer Münzen, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1997, S. 112–114 mit Abb. 5.
  238. Werner Gutbrod, Der Wildemann auf Harzer Münzen, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1997, S. 114 mit Abb. 6.
  239. Wolfgang Leschhorn, Braunschweigische Münzen und Medaillen. 1000 Jahre Münzkunst und Geldgeschichte in Stadt und Land Braunschweig, Braunschweig 2010 (Braunschweigisches Kunsthandwerk, 3), S. 17.
  240. Eduard Fiala, Münzen und Medaillen der Welfischen Lande; T. 6, 1, Leipzig 1907, Taf. II, Nr. 9; Werner Gutbrod, Der Wildemann auf Harzer Münzen, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1997, S. 115 mit Abb. 10.
  241. Werner Gutbrod, Der Wildemann auf Harzer Münzen, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1997, S. 115 mit Abb. 12.
  242. Werner Gutbrod, Der Wildemann auf Harzer Münzen, in: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender 1997, S. 117.
  243. Lexikon der Kunst, Bd. 7, Leipzig 1994, S. 802.
  244. Marian Campbell, Medieval Jewellery in Europe 1100–1500, London 2009, S. 66f., Abb. 66.
  245. Die Parler und der Schöne Stil. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln, Köln 1978, Bd. 3, S. 112; grundlegend: Heinrich Kohlhaussen, Minnekästchen im Mittelalter, Berlin 1928, S. 45–47.
  246. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 17 mit Abb. 53.
  247. Schaurig schön. Ungeheuerliches in der Kunst, Ausstellungskatalog Wien 2011, Nr. 35 (Thomas Kuster) mit Details auf den Vorsatzblättern des Bandes; Friedrich Rupp, Ein deutsches Minnekästchen der Spätgotik. Wien Kunsthistorisches Museum, in: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 50, 1953, S. 107–120; Heinrich Kohlhaussen, Minnekästchen im Mittelalter, Berlin 1928, Nr. 87, Taf. 63.
  248. Monster. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Kat.nr. 2,10, Abb. S. 213.
  249. Horst Appuhn, Die schönsten Minnekästchen aus Basel. Fälschungen aus der Zeit der Romantik, in: Zeitschrift: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 41, 1984, 3, S. 151–154 mit Abb. 4f.
  250. Heinrich Kohlhaussen, Minnekästchen im Mittelalter, Berlin 1928, Textabb. 19.
  251. Kaiser Maximilian und die Kunst der Dürerzeit, Ausstellungskatalog Wien, München etc. 2013, Nr. 100 mit Abb.
  252. So Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Abb. 6.
  253. Ilaria Ciseri (Hg.), Gli Avori del Museo Nazionale del Bargello, Mailand 2018, S. 390f., Nr. X.16 (Benedetta Chiesi).
  254. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 132 mit Abb. 44.
  255. Milada Studničíková, Gens Fera. The Wild Men in the Systems of Border Decoration of the Bible of Wenceslas IV, in: Umění 62, 2014, Abb. S. 215; Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 6, Dortmund 1990, S. 156.
  256. Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 1, Dortmund 1990, S. 61.
  257. Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 1, Dortmund 1990, S. 64.
  258. Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 1, Dortmund 1990, S. 368.
  259. Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 1, Dortmund 1990, S. 385.
  260. Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 3, Dortmund 1990, S. 265.
  261. Milada Studničíková, Gens Fera. The Wild Men in the Systems of Border Decoration of the Bible of Wenceslas IV, in: Umění 62, 2014, Abb. 6; Horst Appuhn (Ed.), Die Wenzelsbibel, Bd. 2, Dortmund 1990, S. 220.
  262. Leonie von Wilckens, Salzburger Buchmalerei um 1400, in: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 1974, Abb. 1–5.
  263. Lilian M. C. Randall, Images in the Margins of Gothic Manuscripts, Berkeley/Los Angeles 1966, S. 693.
  264. Pilar Pedraza (Hg.), El salvaje europeo, Ausstellungskatalog Valencia 2004, Abb. S. 10 (Detail).
  265. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 38; Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 121, Abb. 140.
  266. Lilian M. C. Randall, Images in the Margins of Gothic Manuscripts, Berkeley/Los Angeles 1966, S. 695.
  267. Judith Hentschel, Porträtdeckel mit Wildem Mann, in: KulturGut 57, 2018, H. 2, Abb. 5.
  268. Karl M. Swoboda u. a. (Hg.), Gotik in Böhmen. Geschichte, Gesellschaftsgeschichte, Architektur, Plastik und Malerei, München 1969, Farbtafel XI.
  269. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 115 mit Abb. 36.
  270. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 112, Abb. 66.
  271. Werner Pleister (Hg.), Die neun Bücher vom Glück und vom Unglück berühmter Männer und Frauen. Mit 22 farbigen Miniaturen von der Hand und aus der Werkstatt des Meisters Jean Fouquet aus dem „Münchener Boccaccio“ und 10 Holzschnitten von 1483, München 1965, Farbtafel S. 17.
  272. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, Abb. 31, S. 111.
  273. Armin Wolf, Die Goldene Bulle. König Wenzels Handschrift. Codex Vindobonensis 338 der Österreichischen Nationalbibliothek (Glanzlichter der Buchkunst, 11), Graz 2002.
  274. Ghislain Brunel, Images du pouvoir royal. Les chartes décorées des archives nationales, XIIIe–XVe siècle, Paris 2005, S. 162f. mit Abb. 164, und Abb. S. 58.
  275. Ghislain Brunel, Images du pouvoir royal. Les chartes décorées des Archives nationales, XIIIe–XVe siècle, Paris 2005, Abb. S. 237.
  276. Claudie Vareille-Dahan, L’homme sauvage aux murs des palais, in: Alain Salamagne (Hg.), Le palais et son décor au temps de Jean de Berry, Tours 2010, S. 188, Abb. 7.
  277. Deutsche Kunst der Dürer-Zeit, Ausstellungskatalog Dresden 1971, S. 134.
  278. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 57, mit Abb. 128.
  279. Michael Hofbauer, Cranach. Die Zeichnungen, Berlin 2010, Nr. 177, Abb. S. 361.
  280. Florent Pouvreau, Du poil et de la bête. Iconographie du corps sauvage en occident á la fin du moyen âge (XIIIe–XVIe siècle), Paris 2014, S. 42 mit Abb. 10.
  281. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 36 mit Abb. 90.
  282. Thea Vignau-Wilberg, Hoofse minne en burgerlijke liefde in de prentkunst rond 1500, Leiden 1983, S. 41 mit Abb. 43.
  283. Elfriede Scheil, Der Sinnzusammenhang zwischen wildem Mann und Totenschädel in Albrechts Dürers Paar mit Totenkopfwappen von 1503, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 73, 2010, Abb. 4.
  284. Zum Druck in Berlin, Kupferstichkabinett: Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, Nr. 5 mit Abb.; zum Druck in Paris, Bibliothèque nationale de France: Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Abb. 108.
  285. El salvaje europeo, Ausstellungskatalog Barcelona, Valencia 2004, Abb. S. 72f.
  286. Rüdiger Robert Beer, Einhorn. Fabelwelt und Wirklichkeit, München 1972, Abb. 120.
  287. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 28, Abb. 72.
  288. Druck in Amsterdam, Rijksprentenkabinet: Die wilden Leute des Mittelalters, Ausstellungskatalog Hamburg 1963, bearb. von Lise Lotte Möller, S. 20f., Nr. 42 mit Abb.; Druck in New York, The Metropolitan Museum: Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 42, Abb. 102; Druck in Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett: Pieter Bruegel d. Ä. und das Theater der Welt, Ausstellungskatalog Chemnitz, Berlin u. a. 2014, S. 202, Kat.nr. 59 (Romy Czimmernings).
  289. Richard Bernheimer, Wild Men in the Middle Ages. A Study in Art, Sentiment, and Demonology, Cambridge, Mass. 1952, S. 53 mit Abb. 14.
  290. Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400. Europäische Kunst unter den Luxemburgern, Handbuch zur Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Kunsthalle Köln, Köln 1978, Bd. 3,0 S. 145 (Ulrike Jenni); Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, S. 172f. mit Abb. 116.
  291. Ulrike Jenni, Das Skizzenbuch der internationalen Gotik in den Uffizien. Der Übergang vom Musterbuch zum Skizzenbuch, Wien 1976, Abb. 99.
  292. Philipp Maria Halm und Georg Lill, Die Bildwerke in Holz und Stein, Bd. 1, Augsburg 1924, Kat.nr. 210, Abb. S 32; Vincent Mayr, Studien zur Sepulkralplastik in Rotmarmor im bayerisch-österreichischen Raum 1360–1460, Bamberg 1972, S. 110; Jürgen Alexander Wurst, Das Figurenalphabet des Meisters E.S. München 1999, S. 25f. mit Tafel 1 und 1a.
  293. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 292.
  294. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 228.
  295. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 229.
  296. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 270.
  297. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 271.
  298. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 272.
  299. Janez Höfler, Der Meister E. S. Ein Kapitel europäischer Kunst des 15. Jahrhunderts, Bd. 2, Regensburg 2007, Abb. 269.
  300. Fritz Koreny (Hg.), Spielkarten. Ihre Kunst und Geschichte in Mitteleuropa, Ausstellungskatalog Wien 1974, Nr. 13 mit Abb. S. 46; Max Geisberg, Das Kupferstich-Kartenspiel der K. und K. Hofbibliothek zu Wien aus der Mitte des XV. Jahrhunderts, Straßburg 1918.
  301. Timothy Husband, The Wild Man. Medieval Myth and Symbolism, Ausstellungskatalog New York 1980, Nr. 18 mit Farbabb. VI.
  302. El salvaje europeo, Ausstellungskatalog Barcelona, Valencia 2004, Abb. S. 56.
  303. Fantastische Bilderwelten zwischen Grauen und Komik, Ausstellungskatalog Nürnberg 2015, Kat.nr. 2.8. Abb. S. 211.
  304. Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, Bd. 1, Zürich 1970, Kat.nr. 42, Abb. S. 142.
  305. Daniel Hess, Die mittelalterlichen Glasmalereien in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet, Berlin 1999 (Corpus Vitrearum Medii Aevi, Bd. 3, Teil 2), S. 161, Farbtafel XV; Heinrich Kohlhaussen, Geschichte des deutschen Kunsthandwerks, München 1955 (Deutsche Kunstgeschichte, 5), S. 373 mit Abb. 351.
  306. Basler Stadtgeschichte, Bd. 2, Basel 1981, S. 30; Ulrich Barth, Zünftiges Basel, Basel 1986, S. 20.
  307. Siehe Andreas Ryff, Der Stadt Basel Regiment und Ordnung, 1597, hg. von Rudolf Wackernagel, in: Basler Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Historischen Gesellschaft, Bd. 13 (N. F. Bd. 3), 1893, S. 12; Emil Major, Hans Holbeins Scheibenriss mit dem Wilden Mann, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 8, 1946, S. 116–118; John Rowlands, Drawings by German Artists and Artists from German-speaking Regions of Europe in the Department of Prints and Drawings at the British Museum. The Fifteenth Century, and the Sixteenth Century by Artists Born before 1530, London 1993, Nr. 316; Christian Müller, Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel 1515–1532, Ausstellungskatalog Basel, München 2006, Nr. 116.


Verweise